Was sollen sie sonst sagen?
Was sollen sie sonst sagen?
Wer ist schon 100prozentig sicher in Sachen Erinnerung? Dafür ist das Gehirn viel zu "eigenwillig". Aber ich bin schon im 4. Schuljahr damit aufgefallen, dass ich bei "Nacherzählungen" den vorgelesenen Text praktisch wörtlich wiedergegeben habe. Worte und Texte erinnern kann ich ganz gut. Und das Interview, das ich gesehen habe, ist erst wenige Tage her, und diese Aussage ist mir eben aufgefallen. Daher bin ich mir ZIEMLICH sicher, dass ich sie zumindest sinngemäß korrekt wiedergegeben habe.
Danke für's Recherchieren; ich kenne mich mit ChatGPT leider noch nicht aus, daher konnte ich den Weg nicht nutzen.
Völlig ausgeschlossen ist es nicht, dass das so gesagt wurde, wie ChatGPT es formuliert. Aber unwahrscheinlich, denn dann wäre mir die Aussage nicht so aufgefallen und hätte mich nicht so kopfschüttelnd zurückgelassen. Ich weiß nicht, ob Du die recherchierte Aussage mittels ChatGPT einem konkreten Interview und Datum zuordnen kannst. Wenn ja, könnte man das ja vielleicht doch noch finden und nachhören.
Was ich gesehen habe, war jedenfalls innerhalb der letzten Woche und meiner Erinnerung nach auch schon nach dem Ampel-Aus. In dem einzigen Interview mit Müller nach dem 7.11., das ich online wiederfinden konnte, spricht sie aber nicht über Messen.
Nur ganz allgemein: Ich bemühe mich grundsätzlich immer um Quellenangaben und bin damit ziemlich penibel. Tut mir leid, dass es mir in diesem einen Fall nicht gelungen ist, und deshalb habe ich darauf in meinem Ursprungsposting ja auch ausdrücklich hingewiesen.
Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken
Zum Letzten zuerst: Das schließe ich keineswegs aus, sondern hoffe es sogar. Ich halte überparteiliche Gespräche und Bemühungen um Verständnis der jeweiligen Standpunkte für dringend notwendig, damit letztlich konstruktive Lösungen gefunden werden können. Oft genug hat man doch bei komplexen Problemen nicht alle Aspekte gleich auf dem Schirm, und wenn man dann mal mit anderen spricht, die die Dinge aus einer anderen Perspektive sehen, hilft das nicht selten bei der eigenen Meinungsbildung weiter.
Was mich ärgert, ist, dass dann auf der öffentlichen Bühne so getan wird, als sei man spinnefeind. Das ist eben verlogen, und es dient nur dazu, die Parteien voneinander abzugrenzen. Das Publikum wird damit für etwas blöd gehalten...
Habeck und Baerbock sind aber nach meiner Wahrnehmung eben nicht so drauf. Sie machen keinen Hehl daraus, mit wem sie vernünftig reden können. Sie haben auch keinen Hehl daraus gemacht, dass bei der letzten Wahl jede/r von ihnen gern die Nummer 1 gewesen wäre, aber sie haben sich unblutig geeinigt, indem Habeck zurückgesteckt hat. Fairerweise steckt nun Baerbock zurück; womöglich hat sie ihr jetziges Amt auch lieb gewonnen oder rechnet sich (für beide) bessere Chancen aus mit einem Spitzenkandidaten Habeck. Who knows.
Alles andere kannst Du so sehen, wenn Du willst - ich sehe und empfinde es anders.
Mir gefällt die Nachdenklichkeit, die Habeck auch in dieser dynamischen Situation hat. Mir gefällt auch, dass er nicht nachtritt - weder gegenüber dem noch amtierenden Kanzler, noch gegen Lindner. Er wird nicht beleidigend oder persönlich, sondern spricht nur sachlich über seine Standpunkte und Überzeugungen. Dass darin bis zu einem gewissen Grad auch Kritik an den beiden anderen Koalitionspartnern steckt, liegt in der Natur der Sache.
Und was den Machtwillen betrifft: Ich halte Habeck für einen Überzeugungstäter, also jemanden, der (wie ich gestern schon schrieb) eine "Mission" hat. Er will zugunsten seines Landes (und Europas etc.) bestimmte Ziele erreichen, vor allem sicher Klimaziele, aber auch sozialen Frieden. Wer aber solche Ziele hat, die er unbedingt erreichen will, muss zwangsläufig hoffen, dafür auch die Gestaltungsmacht zu bekommen. Wie sollte er sonst die Maßnahmen durchsetzen, die für die Erreichung der Ziele nötig sind?
Machtwille ist daher nur schlecht, wenn er zu nichts anderem dient, als das persönliche Ego zu päppeln oder gar persönliche Vorteile zu erlangen. Macht haben zu wollen, um damit wichtige Ziele zu erreichen, ist unabdingbar für jeden Politiker, und daher normal.
Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken
Von allen Gesetzesvorhaben, die Rot-Grün , zusammen mit der Union, noch durchbringen wollen, ist dies mMn das wichtigste.
Wer weiß, wie lange die AfD noch ohne Sperrminorität ist, um Änderungen am GG unmöglich zu machen?
Die Sicherung des BVerfG durch entsprechende Bestimmungen im GG muss jetzt passieren.
Ein verantwortungsvoller Politiker schmeißt angesichts der multiplen Krisen nicht den Koalitionspartner raus, sondern verkündet bei politischen Differenzen im Einvernehmen das frühzeitige Ende der Koalition und setzt dann mit der noch vorhandenen Mehrheit wichtige und unaufschiebbare Projekte bzw. Gesetze um. Ein verantwortungsvoller Politiker äußert sich zudem über ein Regierungsmitglied einer deutschen Bundesregierung öffentlich nicht so, wie Scholz es über Lindner getan hat, was sich Scholz gegenüber Putin und Trump nicht wagt, die aber wohl ein wenig mehr auf dem Kerbholz haben.
Kürzlich meinte der SPD-Abgeordnete Wehner bei einem Vertrauensfrage-Ersuchen, das im Bundestag angenommen wurde, noch:
https://dserver.bundestag.de/btp/05/05070.pdfDie Stellungnahme der Abgeordneten des Deutschen Bundestages halten wir für unvermeidlich angesichts der Koalitionskrise, angesichts der politischen Krise in der CDU/CSU und angesichts der Tatsache, daß diese Krise von der jetzt mit der Minderheitsregierung regierenden CDU/CSU auf unseren Staat übertragen wird. Dies alles geschieht zum Schaden der Autorität unserer Verfassungsorgane und zum Schaden der Handlungsfähigkeit der Staatsorgane.
Was lässt euch daran glauben, dass Lindner den von ihm Weg bis zu Neuwahlen tatsächlich geordnet gegangen wäre mit Abschluss von Nachtragshaushalt und anderer gesetzesvorhaben? Er und seine Partei haben die Legislation über vieles, was vereinbart war, (oft nach wenigen Tagen) wieder platzen lassen.
Wie sollte Scholz noch darauf vertrauen? Auch Habeck sagte ja, dass Lindner im Koalitionsausschuss gar nicht wirklich gesprächbereit war. Gab es überhaupt ein ehrliches und nicht vergiftetes Angebot? Wie kam es dazu, dass die Bild bereits in der Gesprächspause berichtete?
Geändert von Schusselchen (12-11-2024 um 08:25 Uhr)
Sehr richtig. Es eilt...
Wer demnächst Merz wählt, wird übrigens wohl auch Spahn (wieder) bekommen.
https://www.zdf.de/nachrichten/polit...ionen-100.html
Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken
Kann die CDU nicht wenigstens mal so tun als wäre ihnen das Volk wichtig? Die wurden 2021 u.a. wegen so Leuten wie Spahn abgewählt. Jetzt haben sie nur so hohe Umfragewerte, weil die Leute unzufrieden mit der Ampel sind und nicht weil sie die CDU so toll finden. Kann man dann nicht wenigstens mit ein paar Leuten an den Staat gehen die noch ein unbeschriebenes Blatt sind, statt da weiterzumachen wo man 2021 aufgehört hat? Und dann heult man 2029 rum das wir Bundesweit so Ergebnisse haben wie zuletzt in Thüringen oder Sachsen, weil den Leuten wieder klar wir dass man die CDU auch nicht wählen kann.
Geändert von freddimaus (12-11-2024 um 09:01 Uhr)
Verstehen Sie?
Wenn die CDU jetzt selbst den 16. oder 23.2. als Wahltag will, dann darf Scholz angesichts der Fristen des GG die Vertrauensfrage noch gar nicht stellen. Gleichzeitig will die CDU vorher alles blockieren. Wie passt das Verhalten zu politisch Verantwortlichem Handeln? Oder sind wir wieder bei Schnellschuss aus Oppositionsgründen statt sinnvollem Handeln?