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Du kannst sagen, was du möchtest. Du kannst auch Menschen Unfähigkeit oder die falschen Prioritäten bescheinigen.
Das ändert aber nichts daran, wie die Grünen möglicherweise wahrgenommen werden.
Ich finde es einfach nicht hilfreich zu unterstellen, die Union, BSW, AfD, generelle Ignoranz oder wer auch immer wäre für den Wählerverlust der Grünen verantwortlich zu machen.
Nach dem Abschneiden bei der Europawahl, bei der die Grünen sich fast halbiert haben, wobei noch mehr Frauen als Männer sich abgewendet haben, wäre ein Nachdenken hilfreich gewesen.
Mein SPD-Ortsverein hat da nachgehakt, eine interne Versammlung angesetzt, bei dem die Mitlieder sagen sollten, wo sie die Probleme sehen und was sich ändern müsste. Es war sehr frustrierend für den Vorstand und man sieht ja leider, dass Scholz immer noch herumscholzt und Faeser fäsert, aber tatsächlich muss man vermutlich schon anerkennen, dass sich Leute Gedanken machen und Probleme in der Partei wahrnehmen, anstatt alles auf äußere Umstände zu schieben.
Wie gesagt, ich glaube nicht, dass ein Personalaustausch bei den Grünen grundlegend was ändert.
Es macht mich einfach so wütend und frustriert, dass die gesamte Ampel mit ihrer Politik den rechten und linken Rand stärkt.
Die Grünen vertreten Maßnahmen und Wahrheiten, die dem Bürger nicht schmecken, während Union, BSW und AfD aus der Oposition heraus dem Volke nach dem Maul reden kann.
So ein polterndes "Ich lasse mir mein Schnitzel nicht nehmen" kommt natürlich besser an, als jeder Hinweis, dass man sich selber vielleicht für künftige Generationen bei gewissen Sachen einschränken sollte. Dann werden die Grünen zur "Verbotspartei", während die AfD die Partei des kleinen Mannes ist.
Aber ja, die Union, die ein Großteil der heutigen Wirtschafts-, Flüchtlings- und Umweltsituation mitverschuldet hat in mehreren Jahrzehnten Regierungszeit, wird es diesmal bestimmt besser machen.
Ganz sicher.
Ich schreibe nur für mich: Ich finde diese Punkte nicht unwichtiger als den Klimawandel. Ich verstehe aber inzwischen wirklich nicht, dass man den Klimawandel in der Prioliste inzwischen immer niedriger ansiedelt.
Ich wohne nicht in Brandenburg, Thüringen und Sachsen, daher habe ich den Wahlkampf dort nicht vor Ort mitbekommen. In meiner Wahrnehmung fand der Klimawandel kommunikativ aber gar nicht statt (währenddessen "lustigerweise" in Nachbarländern und auch in Bayern vielen das Wasser zum Hals stand). Für mich ist das ein bisschen so wie bei Kindern, die sich die Augen zuhalten und denken, man sieht sie nicht.
Mich macht das auch nur noch manchmal wütend oder frustriert.
Offensichtlich sehe ich das wie viele andere viel zu pessimistisch und bin wohl ein Klimahysteriker. Und die Mehrheit hat Recht und es ist alles gar nicht so schlimm.
Verstehen Sie?
Geändert von freddimaus (25-09-2024 um 16:36 Uhr)
Verstehen Sie?
Da bin ich ganz bei Dir und verstehe auch nicht wirklich wie man Tatsachen so weglügen kann.
Das mit VW ist das beste Beispiel: Da wird mit jahrerlanger Ankündigung am Markt vorbei entwickelt und zack deutsche E-Autos sind Teufelswerk, weil sie keiner kauft bzw. sich leisten kann.
Oder aber, sinnvoller, die Bahnsanierung vorantreiben:
https://www.deutschlandfunk.de/deuts...erung-100.html
War es nicht auch so, dass Vertreter der Autoindustrie auf die Vorgänger-Regierung (oder die davor) aktiv zugegangen sind und mehr Tempo, Hilfe und Unterstützung bei der E-Wende gefordert haben? Irgendwas war doch da (bin aber grad zu faul zum Googlen ).
Und ich auch deshalb nicht wirklich das mantra-artige Framing der AfD verstehe, die weiter vornehmlich am Verbrennungsmotor festhalten wollen, weil der Deutsche ja lieber beim Bewährten bleibt und die E-Wende eh gescheitert ist. Denken die wirklich, dass es klug ist, sich vornehmlich am deutschen Markt zu orientieren?
Verstehen Sie?
Ganz so einseitig war es nicht. Es war eher ein Wechselspiel in der Art, dass die Regierung erst das Ziel ausgegeben hat, wir wollen eine Million E-Autos bis zum Tag x auf die Straße bringen, und "die Industrie" gesagt hat, da machen wir gern mit, aber dann muss die Regierung auch dafür sorgen, dass es Ladesäulen etc gibt. Und Anreize in Form von Steuerbefreiung und Kaufprämien wären auch sehr hilfreich.
Klar, die Industrie nimmt an Subventionen mit, was sie kriegen kann. Aber wieso sollte die AfD das unterstützen? - Im Übrigen weiß ich nicht, ob die AfD am Verbrennungsmotor "festhalten" will. In ihrem Wahlprogramm (für welche Wahl?) heißt es dazu:
https://www.afd.de/wahlprogramm-mobi...infrastruktur/Die heutige einseitige Bevorzugung von Elektromobilität ist auf Grund mangelnder Stromkapazitäten und der globalen Umweltbelastung bei der Batterieproduktion sofort zu stoppen. Ob der Verbrennungsmotor eines Tages durch andere Antriebsformen abgelöst wird oder weiter existiert, muss eine Frage des technischen Fortschritts sowie des Marktes werden und darf nicht auf der Verbotspolitik der EU basieren.
Diese Forderung der AfD ist aber nicht der Grund dafür, dass der verkauf von E-Autos in Deutschland eingebrochen ist. Der Grund dafür ist schlicht, dass die Kaufprämie für E-Autos abgeschafft wurde:
https://www.bafa.de/DE/Energie/Energ...g_stellen.htmlDie Förderung des Absatzes von elektrisch betriebenen Fahrzeugen (Umweltbonus) ist ausgelaufen
Im Zuge der Verhandlungen zum Klima- und Transformationsfonds (KTF) wurde am 13. Dezember 2023 beschlossen, die Förderung durch den Umweltbonus zeitnah zu beenden. Seit dem 18.12.2023 um 00:00 Uhr können daher keine neuen Anträge mehr für den Umweltbonus beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden.
Verantwortlich dafür ist nicht die AfD und sicher auch nicht die Union oder Herr Dr. Söder.
Das Volk hat aber in vielen Bereichen nicht so viel Ahnung, deshalb haben wir auch eine parlamentarische Demokratie. Hinzu kommt das unsere Regierung auch für die da sein muss die (noch) nicht wählen dürfen, wie z.B. Kinder. Ebensowenig sollte unsere Regierung zukunftsorientiert handeln. Wenn einem Großteil des Volkes egal ist was hier in 30-50 Jahren ist, weil sie bis dahin nicht mehr leben, muss unsere Regierung trotzdem so handeln das unser Land bis dahin noch lebenswert ist. Wir können doch nicht immer nur aus bequemlichkeit immer nur auf Sicht fahren.
Und Zukunftsorientiert heißt ja nicht nur Klimaschutz, wir hängen ja mit fast allem hinterher, Digitalisierung, Bildung usw.