Nachdem der Tod von Nasrallah auch von der Hizbollah bestätigt wurde, ändert sich die Lage nochmal ein bisschen.
(in dem Bunker starben noch weitere Hizbollah-Funktionäre/Kommandanten, insgesamt wohl der gesamte oberste Rat der Hizbollah sowie wohl auch der iranische Brigadegeneral Abbas Nilforoushan, der stellvertretender Kommandeur der Revolutionsgarden war. Letzterer wurde allerdings noch nicht offiziell vom Iran bestätigt)
So wie es aussieht, ist die Hizbollah zurzeit mehr oder weniger führerlos.
Das heißt natürlich keineswegs, dass sie nicht mehr aktionsfähig wäre. Der ganze Norden Israels wird heute ständig beschossen, damit war natürlich zu rechnen.
Aber eine Armee braucht neben Strukturen auch Kommandanten zur Planung und Koordination und das sehe ich im Moment nicht.
Auf Dauer, mittelfristig, wird die Hizbollah sich sicher regenerieren und erneut aufstellen.
Und aktuell können natürlich auch kopflose Aktionen viel Schaden anrichten.
Aber jetzt ist da wohl erst einmal ein Machtvakuum entstanden.
Die optimistischste Variante wäre, dass der Libanon selbst sich gegen die Hizbollah stellt, aber das wäre wirklich "Prinzip Hoffnung".
Ebenso wie die Überlegung, die UN-Blauhelme könnten eine demilitarisierte Zone zwischen der Grenze und dem Litani sichern.
Man weiß aber nicht, wie Syrien reagiert und vor allem auch der Iran.
Im Moment hoffe ich sehr, durch diesen militärischen und politischen Erfolg, der vor allem mit dem Tod Nasrallahs einhergeht, eine größere Bodenoffensive wegfällt.