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  1. #16
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    ...
    Nun, wenn es der IDF im kleinen, abgeriegelten Gebiet des gaza-Streifens nicht gelingt, erfolgreich zu sein, wie soll das im Süd-Libanon gelingen? Die Hisbollah hat ein endloses, unkontrollierbares Hinterland, über die syrische Grenze kommt unbegrenzt Nachschub, und ich bezweifle, das Israel in der Lage ist, auf dauer eine Pufferzone im Libanon besetzt zu halten.
    Das sehe ich etwas anders.
    Mein momentaner Eindruck ist eher, dass Israel gegen die Hizbollah erfolgreicher vorgeht als gegen die Hamas.
    Es sieht für mich so aus, als sei es durch diese gezielten Attentate mit den Pagern und ebenso gezielte Aktionen gegen Anführer der Hizbollah bis hin zu dem heutigen Schlag gelungen, die Kommandoebene der Terroristen weitgehend auszuschalten.
    Israel hat sich schon lange auf einen Krieg gegen die Hizbollah vorbereiten müssen und diese weit ernster genommen als die Hamas. Man wusste offenbar genauer, wie man vorgehen sollte.
    Letztens habe ich gelesen, die (mobilen) Abschussrampen der Hizbollah seinen relativ schnell nach Angriffen durch die israelische Luftwaffe beschossen und zerstört worden.

    Dazu kommt, dass die Hizbollah im Libanon nicht unumstritten ist und zum Teil von der Bevölkerung deutlich abgelehnt wird, da die libanesische Bevölkerung nicht so homogen ist wie die in Gaza.
    Viele Libanesen haben der Hizbollah deren Einsatz in Syrien nicht verziehen, es gibt viele Christen, Alawiten und Drusen, die zwar nicht unbedingt auf der Seite Israels sind, die aber dennoch die Hizbollah als eine Art Besatzung, einen ungeliebten Staat im Staat wahrnehmen.

    Natürlich wird Waffennachschub über Syrien kommen, aber auch die Hizbollah könnte ohne ihre Führungsebene Probleme bekommen.
    Eine Bodenoffensive im Libanon halte ich auch für eine ganz schlechte Idee, aber wenn das Gebiet bis zum Litani Hizbollah-frei und damit die UN-Resolution 1701 erfüllt würde - was dann von den im Land vorhandenen UN-Blauhelmen kontrolliert werden könnte - wäre das eine Option, die keine Besatzung bedeuten würde.

  2. #17
    Who watches the watchmen? Avatar von silk_spectre
    Ort: King's Landing
    Wenn sie Nasrallah erwischt haben, wäre das wohl ein Triumph sondergleichen für die IDF und die israelischen Geheimdienste. In kürzester Zeit die hezbollah Führung ausradiert und auf eine Weise, die verkündet, dass kein Terrorist je in Sicherheit ist.
    When that light hits the sky, it's not just a call- it's a warning. To them.

  3. #18
    Dass Isarel militärisch gegen die Hisbollah vorgeht, ist unvermeidlich , das kritisiere ich auch nicht. Immerhin mussten 60.000 Israel aus dem Norden fliehen, aus Angst vor dem dauernden Raketen-Beschuss aus dem Libanon.
    Gezielte Luftschläge gegen Hisbollah-Stellungen sind sicher ein Mittel. Und dass die Führungsebene durch diese Pager-Aktion massiv geschwächt wurde, ist auch ein großer Erfolg.

    Ich glaube aber nicht, dass dadurch die Hisbollah auf Dauer ausgeschaltet werden kann.
    ich weiß nicht, wie umstritten diese Organisation im Libanon ist. Aber immerhin konnte sie sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Staat im Staat entwickeln. Es werden Steuern erhoben, es gibt Sozialprogramme fürs Volk, militärisch ist man der eigentlichen libanesischen Armee überlegen. Ganz ohne Rückhalt in der Bevölkerung kann man so eine Stellung nicht erreichen.

    Eine erneute Bodenoffensive wäre ja nicht der erste Vorstoß Israels in den Libanon. Ähnliche Aktionen gab es schon 1982, 1993,
    1996 und 2006. Wie wir ja sehen, hatte keine dieser operation längerfristig eine Befriedung an der Nordgrenze erreicht. Warum sollte dies ausgerechnet dieses Mal gelingen?
    Die UN-Resolution 1701 von 2006 hatte ja festgelegt, dass sich südlich des Litani-Flusses nur reguläre libanesiche Armee und UN-Blauhelme aufhalten dürfen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Resolu...cherheitsrates

    hat die Hisbollah nie interessiert. Wie sollen Blauhelme jetzt plötzlich diesen Beschluß durchsetzen?

    Genau deswegen halte ich eine israelische Bodenoffensive auch für so einen großen Fehler: die damit verbundenen Ziele sind nicht erreichbar (wie ja die Vergangenheit zeigt), dafür besteht die gefahr einer massiven Eskalation.

  4. #19
    Just in: Israel claims Nasrallah killed in Beirut Strike.
    No comment from Hezbollah. (cnn)

  5. #20
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    Zitat Zitat von Max Vol. Beitrag anzeigen
    Just in: Israel claims Nasrallah killed in Beirut Strike.
    No comment from Hezbollah. (cnn)
    würde er leben hätten wir schon längst videos von ihm gesehen

    also den gegnerischen kriegsführer in seinem hauptquartier zu erwischen - gabs das in der modernen kriegs geschichte überhaupt schon mal?
    Geändert von reddevil (28-09-2024 um 10:33 Uhr)

    for your dreams be tossed and blown...



  6. #21
    Zitat Zitat von silk_spectre Beitrag anzeigen
    Wenn sie Nasrallah erwischt haben, wäre das wohl ein Triumph sondergleichen für die IDF und die israelischen Geheimdienste. In kürzester Zeit die hezbollah Führung ausradiert und auf eine Weise, die verkündet, dass kein Terrorist je in Sicherheit ist.
    Ehrlich gesagt, glaube ich, dass das nur eine kurze Verschnaufpause sein wird. Das Problem ist doch, dass man den Hass auf Israel nicht ausrotten kann. Und solange der den Kindern von kleinauf eingeimpft wird, gibt es immer genügend Männer, die bereit sind, Israel mit Waffen zu bekämpfen.

  7. #22
    Hisbollah-Chef Nasrallah ist tot, davon gehe ich zumindest nach den vorliegenden Meldungen aus. Gut so. Besorgniserregend, was als Vergeltungsmaßnahmen alles folgen wird. Aber nicht zu ändern.

    Ein Gedanke:
    Wie lange hat Israel wohl schon den Schlag / die Schläge gegen die Hisbollah-Führung und Waffenarsenale vorbereitet? Ich denke an die Pager-Aktion, aber nicht nur. Das muss doch eigentlich schon seit Jahr/en vorbereitet sein, genug Spione, Verräter zu plazieren. Derart mit den Aufenthaltsorten vertraut zu sein.... praktisch gläsern. Nachdem das Vorgehen in Gaza planlos scheint, fast schon wie eine blinde Racheaktion, sieht dies nach chirurgischer Genauigkeit aus. Ich kann mich einer gewissen Bewunderung nicht erwehren - obwohl ich mich etwas dafür schäme. Es geht schließlich um Menschenleben, und auch Zivilisten müssen leiden. Trotzdem!
    Welche Verunsicherung muss in Hisbollah- und Hamas-Kreisen herrschen? Wem noch trauen? Wo sicher sein?

    https://www.tagesschau.de/ausland/as...allah-100.html

  8. #23
    Ajatollah Khamenei, das geistliche Oberhaupt des Iran, hat sich in einem schriftlichem Statement geäußert. Auszug: die "zionistischen Verbrecher" seien "viel zu unbedeutend, um der starken Struktur der Hisbollah im Libanon schweren Schaden zufügen zu können". Der Libanon werde dafür sorgen, dass der Feind seine Angriffe bereue.

    Und alle Muslime (wo auch immer ) müssten "entsprechend ihrer Möglichkeiten" dem libanesischen Volk und der "stolzen Hisbollah" beistehen, das Schicksal hänge von den Opposionskräften ab, allen voran der Hisbollah-Miliz.

    Ich übersetze: Seht zu, wie ihr zurechtkommt. Markige Worte, aber dafür kann sich die Hisbollah nichts kaufen. Ein schriftliches Statement Khameneis, keine Rede im Fernsehen.
    Und lt Insider-Berichten ist Khamenei selbst an einen "sicheren Ort" gebracht worden. Das mag allerdings ein Propaganda-Gerücht zwecks Verunsicherung sein... und Wunschdenken meinerseits, geb ich zu.

    https://www.tagesschau.de/newsticker...mstag-186.html

  9. #24
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Erdogan, der bibi als hitler beschimpft hat, ist auch auffällig passiv und leise.... Mehr Als einen warmen Händedruck und schöne Worte hat er der hamas nicht zu bieten.

  10. #25
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Zitat Zitat von tantes Beitrag anzeigen
    Hisbollah-Chef Nasrallah ist tot, davon gehe ich zumindest nach den vorliegenden Meldungen aus. Gut so. Besorgniserregend, was als Vergeltungsmaßnahmen alles folgen wird. Aber nicht zu ändern.

    Ein Gedanke:
    Wie lange hat Israel wohl schon den Schlag / die Schläge gegen die Hisbollah-Führung und Waffenarsenale vorbereitet? Ich denke an die Pager-Aktion, aber nicht nur. Das muss doch eigentlich schon seit Jahr/en vorbereitet sein, genug Spione, Verräter zu plazieren. Derart mit den Aufenthaltsorten vertraut zu sein.... praktisch gläsern. Nachdem das Vorgehen in Gaza planlos scheint, fast schon wie eine blinde Racheaktion, sieht dies nach chirurgischer Genauigkeit aus. Ich kann mich einer gewissen Bewunderung nicht erwehren - obwohl ich mich etwas dafür schäme. Es geht schließlich um Menschenleben, und auch Zivilisten müssen leiden. Trotzdem!
    Welche Verunsicherung muss in Hisbollah- und Hamas-Kreisen herrschen? Wem noch trauen? Wo sicher sein?

    https://www.tagesschau.de/ausland/as...allah-100.html
    Ohne lange und verlustreiche bodenoffensive, in der die Hisbollah hätte versucht können, zahlreiche hinterhalte zu legen..respekt!

  11. #26
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Zitat Zitat von tantes Beitrag anzeigen
    Ajatollah Khamenei, das geistliche Oberhaupt des Iran, hat sich in einem schriftlichem Statement geäußert. Auszug: die "zionistischen Verbrecher" seien "viel zu unbedeutend, um der starken Struktur der Hisbollah im Libanon schweren Schaden zufügen zu können". Der Libanon werde dafür sorgen, dass der Feind seine Angriffe bereue.

    Und alle Muslime (wo auch immer ) müssten "entsprechend ihrer Möglichkeiten" dem libanesischen Volk und der "stolzen Hisbollah" beistehen, das Schicksal hänge von den Opposionskräften ab, allen voran der Hisbollah-Miliz.

    Ich übersetze: Seht zu, wie ihr zurechtkommt. Markige Worte, aber dafür kann sich die Hisbollah nichts kaufen. Ein schriftliches Statement Khameneis, keine Rede im Fernsehen.
    Und lt Insider-Berichten ist Khamenei selbst an einen "sicheren Ort" gebracht worden. Das mag allerdings ein Propaganda-Gerücht zwecks Verunsicherung sein... und Wunschdenken meinerseits, geb ich zu.

    https://www.tagesschau.de/newsticker...mstag-186.html
    Ziemlich schwache Reaktion für ein regime, dass gerne seine kampfkraft und Radikalität öffentlich präsentiert.

  12. #27
    Ich denke auch, dass Israel einen Maulwurf in der Nähe von Nassrallah platziert hatte. Ein Zufallstreffer auf dieses Haus, wo er sich aufhielt, war das jedenfalls nicht.
    In der Hisbollah-Führung, oder was davon nach den letzten Schlägen noch übrig ist, dürfte jetzt auf jeden Fall Panik, Chaos und Mißtrauen herrschen.
    Neue gesichter werden aber früher oder später die Führung übernehmen. Vielleicht noch radikaler als die jetzige Generation.
    Aber vielleicht, vielleicht, bietet so ein Führungswechsel auch eine CHance auf Verhandlungen.
    Nasrallah hat praktisch sein ganzes Leben gegen Israel agitiert und gehetzt. Wie hätte eine Verständigung mit so jemandem gelingen sollen? Einen Kurswechsel hätte er doch nie dartsellen können. Und auch Israel hätte mit ihm doch nie Kompromisse schließen können. Neue Leute sind davon evtl. unbelastet. Sie haben nicht den makel eines jahrzehntelangen Kampfes gegen Israel an sich. Sie könnten für einen Neuanfang stehen.

  13. #28
    China.

    "aber Macht kann Gerechtigkeit nicht ersetzen, sagte Wang "
    " Wang sagte weiter, der lange gehegte palästinensische Wunsch nach einem eigenen Staat und

    "das historische Unrecht, das das palästinensische Volk erlitten hat", dürfe nicht ignoriert werden. Es brauche eine Waffenruhe in Gaza und Arbeit an einer Zwei-Staaten-Lösung."

    ---------------------

    Was sagt er den Ukrainern nochmals?

    Zitatquelle: https://www.tagesschau.de/newsticker...hen-im-Libanon
    Geändert von like Lana (28-09-2024 um 18:19 Uhr)

  14. #29
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    Naja, siehe Arafat und Rabin....

    for your dreams be tossed and blown...



  15. #30
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Aber vielleicht, vielleicht, bietet so ein Führungswechsel auch eine CHance auf Verhandlungen.
    Nasrallah hat praktisch sein ganzes Leben gegen Israel agitiert und gehetzt. Wie hätte eine Verständigung mit so jemandem gelingen sollen? Einen Kurswechsel hätte er doch nie dartsellen können. Und auch Israel hätte mit ihm doch nie Kompromisse schließen können. Neue Leute sind davon evtl. unbelastet. Sie haben nicht den makel eines jahrzehntelangen Kampfes gegen Israel an sich. Sie könnten für einen Neuanfang stehen.
    Galt das nicht auch mal für Arafat?
    Ich stimme aber zu, dass man sich das nur schwer vorstellen kann, besonders in der jetzigen Situation. Es gibt zu viele Hetzer von innen und außen, die von einem weiter dahinschwelenden Konflikt zwischen Israel und Hisbollah/Hamas/islamistischen Gruppen zu profitieren glauben. Und diese Gruppen sind extrem fanatisch, und auf der israelischen Gegenseite gibt es anscheinend auch keine Peres und Rabin in aktuellen Machtpositionen mehr, sondern mit Netanjahu einen weiteren Scharfmacher, dem es ebenfalls reichlich wenig um Kompromisse geht.

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