Besser hätte ich es nicht schreiben können.
Ich mag Realityshows, angefangen 2000 mit der ersten Big Brother Staffel. In den letzten Jahren waren Promi Big Brother, Ich bin ein Star - Holt mich hier raus, Kampf der Realitystars und Das Sommerhaus der Stars die einzigen Formate, die ich noch geschaut habe.
Früher waren in diesen Formaten immer noch ein paar "Stars" auf die man sich gefreut hat, weil man die nicht in so einem Format erwartet hätte. Die Fallhöhen waren spannend zu sehen: Die Jeansjacke des großen Rene Wellers wird kritisiert, weil die stinkt. Der große Wendler mit seiner weißen Badebuchse, über die sich die anderen lächerlich machen. Ein aufgedrehter Neue Deutsche Welle-Sänger klappst einer Bachelorin auf den Po und der überhebliche Richter Gnadenlos drückt noch frech einen Spruch. Ein feutfröhlicher Nino de Angelo, der jeden Abend am Schnapsglas hängt und am Ende mit einer Tüte redet.
Diese Fallhöhe ist nicht mehr da, weil immer und immer die gleichen Gesichter zu sehen sind. Klar, als Produzent weißt du dann halt was du bekommst, aber so ist es - für mich - halt langweilig. Ob Sam Dylan in Format A, B oder C Kandidatin XY anggreift interessiert mich halt nicht (mehr). Alles auswechselbar. Mal davon abgesehen, dass ich nach Sendung 1 das Gefühl habe, dass die Hälfte der Paare nur wegen dieser Sendung zusammen sind. Das sind keine Pärchen mehr, wo es heftig ist, wenn die jahrelange Beziehung in den Spielen leidet. Das sind Zweckgemeinschaften.
Forsthaus Falkenau hat mich nach Folge 1 verloren, beim Sommerhaus hab ich die ersten beiden Folgen gesehen. Ich hab aber nicht das Gefühl was zu verpassen, wenn ich jetzt aussteig.
Promi Big Broher ist zwar auch immer dasselbe und die Kandidaten sind auch nicht mehr so spannend wie vor zehn Jahren (wobei da immer noch ein, zwei überraschende Lichtblicke dabei sind), da reizt aber zumindest die Möglichkeit immer mal live reinzuschauen.