Immer diese Mär vom durch und durch faulen Leistungsbezieher. Ja, es gibt faule Äpfel. Das Problem ist aber auch hier mal wieder, dass aufgrund dieser dann auf alle fröhlich pauschalisiert wird. Da wird es am Ende auch etliche treffen, die unverschuldet auf Leistungen der Gesellschaft angewiesen sind. Und was auf uns zukommt, wenn dieses System komplett ausgehebelt wird, wird man dann sehen. Da werden sich noch einige zurück nach der Sicherheit für die gesamte Gesellschaft sehnen, die dadurch entsteht, dass ein gewisser Lebensstandard (und der ist für die allermeisten alles andere als erstrebenswert, sondern das, womit man sich zwangsläufig zufrieden geben muss, weil aufgrund der Gesundheit und zig anderen Bedingungen wie auch dem Wegrationalisieren des Arbeitsplatzes nichts anderes mehr bleibt) garantiert ist. Vor allem eben auch für diejenigen, die schon unter diesen Bedingungen aufwachsen. Aber wer weiß? Vielleicht ist ja eine Unterschicht mit eher mangelhafter Bildung etc. (was durchaus ein Resultat davon ist, wenn man "arm" aufwächst) für einige genau das, was man haben will: Billige Arbeitskräfte, die man für einen noch größeren Profit ausnehmen kann, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt.
Die Reichen und besonders die Allerreichsten wurden jedenfalls in den letzten Jahrzehnten nicht ärmer, sondern umso reicher. Trotz Problemen in der Wirtschaft durch die Coronapandemie samt Ausfällen und zig Verspätungen besonders in den Lieferketten. Aber klar, die stehen unmittelbar davor, auch arm zu werden wegen des Bürgergelds... Es ist grotesk, wie sehr diese Argumente seit ebenfalls Jahrzehnten immer wiedergekäut werden, wenn eine gerechtere Verteilung angemahnt wird.
Dabei sieht die Realität so aus:
ZDF
Zumal da auch gewaltige Defizite bestehen, was eine Volkswirtschaft betrifft. Was wird denn da geglaubt, was jemand mit weniger als 1000 Euro pro Monat macht? Der muss davon leben, also fließt es in den Konsum, also direkt wieder in die Wirtschaft. Und damit am Ende sowieso wieder zu einem gewissen Teil in die Taschen der Eigentümer der Unternehmen (und Vermieter etc.). Auch ein Kapitalismus mit etwas mehr sozialen Aspekten bleibt immer noch Kapitalismus.