Erste Abschiebung afghanischer Straftäter mit abgelehnten Asylanträgen

[TimBim]

Da ist doch bestimmt Sicherheitspersonal mit im Flugzeug. Das da keiner austickt etc.
Natürlich könnte man mehr Leute im selben Flieger abschieben.
Aber ein rappelvoller Abschiebeflieger wird es wohl allein wegen den Sicherheitsbestimmungen nie geben.

Das stimmt natürlich. Aber das Flugzeug war eine Boeing 787.
Selbst mit Sicherheits- und medizinischem Personal hätte man deutlich mehr als 28 Personen anschieben können.

Da die Abschiebung ja eine lange Vorlaufzeit hatte, hätte man in Ruhe überlegen können wer abgeschoben werden soll und diese Personen ggf. im Abschiebehaft nehmen können.

[manial fly]

Aus dem Artikel:



Anspruch darauf haben unter anderem Personen, die ein Asylgesuch geäußert haben, sich in einem laufenden Asylverfahren befinden oder deren Asylantrag abgelehnt wurde. Also scheinbar irgendwie alle. Und wieso geht man den davon aus, dass die alle mittellos in den Flieger steigen? Waren die alle davor pleite oder wurden ihnen das eigene Ersparte abgenommen?

Ob sie allerdings etwas von dem Geld haben, steht auf einem anderen Blatt. Spon:

Woher sollen die denn groß Geld haben? Die haben hier wohl kaum gearbeitet und im Knast verdient man ja nun auch nicht wirklich Geld. Und das was sie vom Staat hier bekommen reicht ja auch eher nur um von einen Monat in den andere zu leben.

[dracena]

Nachdem was ich u.a. hier im Thread gelesen habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass so ein Flug innerhalb von vier tagen organisiert werden kann. Man muss die Maschine plus Personal chartern, Überflugrechte einholen, nicht zuletzt braucht man die Zustimmung der Taliban. Das alles braucht Zeit.
Nein, ich glaube, dieser Flug war länger vorgesehen, lange vor Solingen. Natürlich, dass am 01.09. gewählt wird, hat sicher eine Rolle gespielt. Auf diesen Termin hin wurde wohl geplant.
Mag sein, dass am Sonntag die finale Entscheidung gefallen ist, den Flug jetzt durchzuziehen. "Wir machen das jetzt."
Aber da war dann schon alles vorbereitet.

Das ist richtig.
Geplant war die Abschiebung schon lange, sowas braucht Vorlauf.
Durchgeführt wurde sie zu dem Zeitpunkt nartürlich auch wegen der Wahlen.

Es gibt übrigens Vorgaben, wann jemand abgeschoben werden kann. Bei Inhaftierten soll darauf geachtet werden, dass derjenige einen Teil seiner Haftstrafe verbüßt hat.
Kann man hier nachlesen (das gilt für Brandenburg, wird aber vermutlich in anderen Bundesländern ähnlich sein).

[HobbyChinese]

Woher sollen die denn groß Geld haben? Die haben hier wohl kaum gearbeitet und im Knast verdient man ja nun auch nicht wirklich Geld. Und das was sie vom Staat hier bekommen reicht ja auch eher nur um von einen Monat in den andere zu leben.

Laut der Süddeutschen sind unter den Straftaten der Abgeschobenen Betrug, Diebstahl und schwerer Raub. Angeklagt wurden sie für die Tat, bei der sie erwischt wurden.

[manial fly]

Laut der Süddeutschen sind unter den Straftaten der Abgeschobenen Betrug, Diebstahl und schwerer Raub. Angeklagt wurden sie für die Tat, bei der sie erwischt wurden.

Meinst du die haben da noch was von?

Und selbst wenn, du kannst ja als Regierung nicht sagen wir geben denen kein Geld, die könnten ja noch irgendwo was Geklautes haben.

[HobbyChinese]

Meinst du die haben da noch was von?

Und selbst wenn, du kannst ja als Regierung nicht sagen wir geben denen kein Geld, die könnten ja noch irgendwo was Geklautes haben.

Naja, ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass der ein oder andere da mit über 1000,- € schon in den Flieger steigt. Aber eigentlich müßig, darüber zu diskutieren. Es gibt ein Gesetz und um zu verhindern, dass gegen das Abschieben Einspruch eingelegt wird, muss das Geld bezahlt werden. Egal ob sie noch eigenes Geld haben oder nicht.

[crus`]

Das stimmt natürlich. Aber das Flugzeug war eine Boeing 787.
Selbst mit Sicherheits- und medizinischem Personal hätte man deutlich mehr als 28 Personen anschieben können.

Da die Abschiebung ja eine lange Vorlaufzeit hatte, hätte man in Ruhe überlegen können wer abgeschoben werden soll und diese Personen ggf. im Abschiebehaft nehmen können.

Ein Flugzeug ist aufgrund seiner Fragilität und hohen Sicherheitsanforderungen eigentlich für eine derartige Reise (Kriminelle werden gegen ihren Willen ins Heimatland verbracht) eher weniger geeignet. Auf Grund der Lage Afghanistans ist es aber alternativlos.
In Zukunft könnte man überlegen, ein Flugzeug entsprechend umzurüsten, z.B. mit Zellen oder Sitzen mit der Möglichkeit Personen zu fesseln und so die Kapazität zu erhöhen. Diesmal hat man einfach ein normales Passagierflugzeug genommen und musste daher für jede abzuschiebende Person mehrere Sicherheitsleute mitnehmen.

[*Blue*]

Das ist richtig.
Geplant war die Abschiebung schon lange, sowas braucht Vorlauf.
Durchgeführt wurde sie zu dem Zeitpunkt nartürlich auch wegen der Wahlen.

Es gibt übrigens Vorgaben, wann jemand abgeschoben werden kann. Bei Inhaftierten soll darauf geachtet werden, dass derjenige einen Teil seiner Haftstrafe verbüßt hat.
Kann man hier nachlesen (das gilt für Brandenburg, wird aber vermutlich in anderen Bundesländern ähnlich sein).

ja - und ich glaub zwei der ursprünglich geplanten 33 Personen für die Abschiebung - wurden eben nicht von der Staatsanswaltschaft "freigegeben", weil sie noch nicht lang genug ihre Haft in Deutschland abgesessen haben.

Aber wie kann das sein: man plant eine Person für die Abschiebung ein - organisiert das - aber hat zu dem Zeitpunkt noch gar keine Freigabe der Staatsanwaltschaft

das hört sich vom zeitpunkt extrem nach purem Aktionismus nach Solingen an.
der Flug war natürlich schon lang geplant - aber einen exakten Flugtermin gab es bis vor wenigen Tagen sicher noch nicht.
dann kam Solingen und es musste ganz ganz fix noch dieser eingeplante Flug durchgeführt werden -
im wahrsten Sinn des Wortes nach dem Motto: koste es, was es wolle.
da wurden viele tausende Euro verplempert, weil das nicht bis zum Ende vorbereitet war.

derselbe Flug in zwei Wochen:
man hätte zumindest die zwei Abzuschiebenden, die in Haft sitzen und nicht freigegeben wurden - mit anderen Ausreispflichtigen "ersetzen " können.
Davon gibts über 44 000 - da hätten sich doch noch zwei bis zum Termin finden lassen.




und die Bilder - auch von andren Abschiebeflügen - die jetzt in der Presse zu sehen sind:
Minimum 2 Polizisten pro Abgeschobenen - der zwischen denen sitzt.

und ich geh davon aus, die sitzen da mit Fußfesseln und auch mit eingeschränkter Armfreiheit.
Man kann es auf keinen Fall riskieren, dass da einer im Flieger randaliert.
das wäre auch völlig unverantworlich allen anderen Abgeschobenen gegenüber - nicht nur gegenüber der Polizei.

[caesar]

Man könnte mit Militärflugzeugen und Soldaten dies tun. Oder wie in Guantanamo, was aber nicht unbedingt rechtsstaatlich wäre.

[Sungawakan]

Gerade Thema im Presseclub

[JackB]

da wirst du völlig recht mit haben

was den ganzen Irrsinn der Thematik "Abschiebung" zeigt: wir finanzieren Unrechtsregime, um Schwerstkriminelle aus dem Land zu schaffen.

es gab also wahrscheinlich zu den ohnehin fließenden Hilfen noch OnTop Zahlungen an dieses Land:


quelle

auf die 28 000 € kommts da echt nicht an - du hast völlig recht

In erster Linie finanziert ihr sie, weil eure Regierungen meinen, die Bevölkerung nicht im Stich lassen zu können.
Die humanitäre Hilfe ist ja nicht in großer Voraussicht geflossen, um die Abschiebungen zu ermöglichen.

[Manitu]

Na dann.

Bleibt zu hoffen, dass dies kein einmaliger pr-stunt war, sondern nun regelmässig erfolgt.

Dann müsste man mit den Taliban direkt verhandeln, hier hat ja Katar vermittelt.

[*Blue*]

Dann müsste man mit den Taliban direkt verhandeln, hier hat ja Katar vermittelt.

das tun wir doch ohnehin
die bekommen weiter Zahlungen (hab ich oben verlinkt)

oder man bindet weiterhin Katar ein um bzgl. Abschiebungen zu verhandeln.
wir haben bei denen WM gespielt - dann sollte das doch auch möglich sein - also mit Katar.

[Gustav]

Ob sie allerdings etwas von dem Geld haben, steht auf einem anderen Blatt. Spon:

Da der Artikel jetzt hinter einer Paywall verschwunden ist, nur mal kurz ganz allgemein.
Die Taliban werden sich schon mal anschauen, wen sie da ins Land gelassen haben, ganz blöd sind die schließlich nicht. Auch den Taliban dürfte klar sein, dass diese Leute problematisch sind. Deshalb ist es ganz natürlich, dass mit den neuen Mitbürgern erst mal ein Gespräch geführt wird. Die Art des Gesprächs dürfte wohl von westlichen Standards abweichen.

[caesar]

Ich denke mal, raubüberfälle sind in Afghanistan nicht so "lukrativ".