[Reiten] L Arc de Triomphe der goldenen Emotion - Sosti gibt alles im Olympiafieber!

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GOTTSEIDANK ist Sosti am Kommentatorenmikro.
Alles andere hätte ich nach einer etwas stressigen Woche nicht ertragen.

Bis 15:20 Uhr ist er bestimmt so hochgekocht, dass er eine blumige Formulierung nach der anderen raushauen wird. Wir kennen ihn doch langsam, unseren Sostmeyer!

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Ich muss meiner Begeisterung über Tiffany's Diamond unter Henri Ruoste für FIN hier nochmal Raum geben. Ist das ein tolles Pferd!

Ruoste dirigiert ihn am losen Kandarenzügel durch den GPS, Nase stets vor der Senkrechten mit richtig viel Feingefühl. Diamond ist noch nicht auf dem Gipfel seiner Ausbildung, aber das wird was. Superschön!

Und dann schreitet er am hingegebenen Zügel artig aus der Bahn und wird dabei gekrault von seinem Reiter. Love it.

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"Das Pferd ist rückwärts unterwegs mit seinem Körper". Sosti trifft den Nagel auf dem Kopf bei dem österreichischen Schönling Roberto Carlos und Stefan Lehfellner.
Der Reiter ist aber nicht grob oder so, hält ihn allerdings ein wenig arg zurück.

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Der Name lässt es nur leicht erahnen, aber ein Sohn des Totilas ist im Viereck für Frankreich. GOTILAS DU FEUILLARD unter dem exzellent im Sattel, fast im Pferd sitzenden Correntin Pottier ist ein Ebenbild seines berühmten Daddys, darf aber mit viel Gefühl seitens seines Reiters sein Potenzial entfalten. Gotilas ist schon 13 Jahre alt, mein Gott, ist das lange her. :
Solide Vorstellung im 71%-Bereich.

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Ein wahres Intermezzo trabt gerade versammelt im Viereck für BEL. Die Rappendichte ist bisher hoch, leider gibt die Olympiaseite wenig über die Abstammungen der Pferde her (oder ich finde es dort nicht )
Solide Vorstellung bisher unter Domien Michiels, der wohl nicht allzu winzige Intermezzo kennt seine Aufgabe schon gut und macht einen fitten und zufriedenen, gelassenen Eindruck. Ab und zu hakt's a weng in den Übergängen, aber er kaut auf dem Gebiss und wirkt unaufgeregt. Solides Ergebnis bei 70-72% angelegt, tatsächlich übernimmt er mit 72,386 die vorläufige Führung.

Sosti: Im Moment sind die RichterInnen mit der Bewertungs-Schrotflinte unterwegs, von der Streuung her.

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Für Schweden's Juliette Ramel mit ihrem braunen, schon 17jährigen Buriel gibt es instrumentale Klänge von ABBA zu Gehör, sehr aufmerksam.

Buriel merkt man seine Erfahrung schon an, er plaziert jeden seiner Schritte, Tritte und Sprünge sehr gezielt und wackelt dabei zufrieden mit den Ohren. Oh wait, der Knackpunkt ist hier der versammelte Schritt und hat dann auf die Piaffe daraus keinen Bock.
Fängt sich aber wieder, sehr akzentuierte Passage auf dem Hinterbein. Die Blockade hat die Note aber in den Keller rauschen lassen.
Immerhin macht Buriel so weiter, als wär nix gewesen. Feiner Kerl. Der starke Galopp und die Rückführung in die Pirouetten gelingen aber tadellos. Zugabe gibts auch: 11 fliegende Wechsel statt der geforderten 9.

Sosti: Die beiden sind wie ein langjähriges Ehepaar, den Vergleich kann man schon mal anstellen.

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Jetzt der holländische alte Bekannte Hans Peter Minderhout und sein Hengst Toto, der ja wie unschwer zu erkennen auch ein Sohn des Totilas ist. Und Hengst. Mal schauen.

Oh look, er hat sogar ein wenig Schaum vorm Maul und läuft in altbewährter Totilas-Manier durch die Trabtour, wirkt insgesamt ein wenig gelöster als beim ersten Auftritt. Wird aber stellenweise wieder eng im Hals, aber nicht so extrem wie man das auch schon bei den beiden sehen konnte. Im Schritt kann er heute aber richtig punkten und die Pi & Pa sind ein Uhrwerk. Der (unverschämt dichte!) Schweif verrät uns aber eine gewisse Anspannung im Pferd, der sich in der Galopptour fortsetzt. Insgesamt aber eine harmonische Vorstellung und Toto darf auch lang gelassen hinausschreiten.

Die Richtenden haben heute anscheinend eine Vorliebe für den 70-73%-Bereich.

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Die britische Ersatzreiterin Becky Moody kommt mit ihrem Jagerbomb (von Dante Weltino, 10j) herein, frisch und motiviert in der Anfangsphase. Jagerbomb ist auch kein Shetty (lange Beine hat der!) und scheint sich seiner Wichtigkeit für das britische Team gerade voll bewusst zu sein. Die Reiterin wirkt ein wenig angespannter als der Braune selbst. Solide Trab- und Schritttour im 75%-Bereich, die machen einen guten Job insgesamt.
Den Dante Weltino erkennt man hier gut in der Galopptour mit dem wirklich aktiven Hinterbein und das macht sich auch daran bemerkbar, dass die beiden die vorläufige Führung übernehmen: 76,489%!

[Copine]

Ein laut Sosti vornehm-eleganter Auftritt steht uns bevor: Für Dänemark passagiert Daniel Bachmann Andersen seinen Vayron durchs Viereck.

Für meinen Geschmack etwas eng gehalten im Hals, aber Raumgriff entwickelt sich aus fließenden Übergängen bei geschmeidiger Eleganz auch seitens des Reiters. Ein Wow-Auftritt und die Richter zücken tatsächlich Wertungen um die 80% für die Trabtour. Der Braune wirkt unaufgeregt und pflichtbewusst, könnte aber mehr Losgelassenheit vertragen, imho.

"Er kommt mit breiter Schulter durch den Salon getanzt" in der Galopptour und "Eine Sonne macht noch keinen Sommer, es muss eine Sonnenperiode sein" Sosti läuft sich warm für den ersten Deutschen Teilnehmer, der nun folgt.

[Copine]

Wandres und Bluetooth für GER im großen Viereck zu dramatischen Klängen der Camina Burana. Absolut passend, Bluetooth trabt davon unbeeindruckt durch den feinen Sand und will Reiter und Publikum gefallen. Einzig die Schweifbewegung lassen etwas Anspannung erahnen. Oder es ist gerade ein Fliegenschwarm unterwegs..

Eine Bluetooth-Verbindung laut Sosti zwischen Reiter und Pferd, das passt!

Schön der Übergang zum Starken Schritt, überhaupt punkten die beiden mit tollen, fließenden Übergängen innerhalb des Zweitakts Trab.

"Die Leichtigkeit des Seins" in der Galopptraversale, Sosti bringt es auf den Punkt.
Ein bisschen Drama bringen die Pirouetten im Galopp, aber Bluetooth ist sich der Wichtigkeit des Auftritts voll bewusst, auch die Einerwechsel vorbildlich. Die Musik wirkt mittlerweile beruhigender.

Zur 2. Grußaufstellung steht Bluetooth wie eine Wand und kaut sein Gebiss ab, sein verdientes Lob & Applaus huldvoll entgegennehmend. Starker Auftakt des ersten Reiters der deutschen Equipe hier im Viereck 75,942, die ersten 3 liegen mehr als dicht beieinander. Das wird wieder ein hippologisch spannendes Länderspiel vom Feinsten!

PK: Ich brauch jetzt erstmal 'nen Kaffee

[suppenstar]

[Rotbauchunke]

[Copine]

So, die zweite Runde im Dressurländerspiel wird eingeläutet, ich möchte hier auch nochmal zum Ausdruck bringen, dass es absolut nicht selbstverständlich ist, dass die Pferde genau auf den Punkt ihr Bestes darbieten. Tagesform und -verfassung spielen eine wesentliche Rolle beim Partner Pferd sowie das Wetter und bisher zeigt sich hier alles von seiner besten Seite. Der Spruch "Man hat schon Pferde kotzen sehen" hat seine Bedeutung nicht von ungefähr.

Weiter gehts mit der australischen Equipe: Ein Mysterium namens Mysterious Star und William Matthew tänzeln bereits in der Bahn, der Trend zum Pferd in dunkler Jacke setzt sich auch hier fort. Mysterious Star macht einen coolen Eindruck und ist lektionssicher, hat aber anscheinend kein Schweiftoupet verpasst bekommen. Das macht er aber wieder wett durch gelungene Pi's und Pa's und Raumgriff in den Verstärkungen.

Oh, leichte Verspannungen im Schritt sind jetzt der Grund für ein Abflachen der Notengebung, der wird ja x2 gewertet, auch weil er ein Hinweisgeber auf die psychische Verfassung des Pferdes ist. Insgesamt macht der Mysteriöse aber einen stabilen und in sich ruhenden Eindruck. Mit knapp 70% hat er einen guten Job für seinen Reiter und sein Land gemacht.

[Copine]

Finnland again im Viereck, die Finnen machen nicht nur verdammt coole Rockmusik, sondern sind auch fit im Dressursattel. Ein Beispiel ist "Mrs"Joanna Robinson mit - moment - Glamouraline, die glamourös wie Guido Maria Kretschmers Modeschöpfungen frisch und agil die Trabtour meistert.

Bei all dem Glamour scheint die Stute heute auch ihren zickigen Tag zu haben, leider war der Schritt nicht immer im klaren 4Takt und nicht frei von Anspannung, hier und dort kommt es zu Unstimmigkeiten in den herausfordenden Lektionen. Madame hatte anscheinend ihren Hafer nicht mit der richtigen Temperatur serviert bekommen, macht grad einen auf "Diva". Aber bleibt auch dabei glamourös wie Paris Hilton, mit leicht angelegten Ohren.

Funfakt zu FIN: Das Wort "Kalsarikännit" bedeutet soviel wie "Alleine in Unterhosen mit 'nem Bierchen vor der Glotze sitzen" und ich finde es wundervoll, dass die Finnen für diesen Zustand einen eigenen Ausdruck haben.

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Für AUS kommt ein erfrischend brauner Fidertraum hereingaloppiert mit Florian Bacher im Sattel. Bacher ist tatsächlich an der Wiener Hofreitschule angestellt, und da muss man schon ein wenig reiten können. Die Ausbildung dort ist sehr anspruchsvoll, man reitet ein komplettes 1. Lehrjahr nur an der Longe ohne Steigbügel.

Fidertraum punktet mit sehr guten Grundgangarten und neben dem Wort "Raumgriff" könnte im Duden sein Foto abgedruckt werden. Gefällt mir ausgesprochen gut mit seiner ruhigen, aber akkuraten Ausführung dabei die Nase immer etwas vor der Senkrechten. Wie ein Lippizaner, ein wenig. Schöne Vorstellung bisher.

Das sieht wirklich alles solide aus und könnte durchaus auch höher bepunktet werden. Aber ich bin nicht ganz objektiv, weil ich ein Fan des Opas von Fidertraum bin, dem legendären Fidermark NRW.

[*Blue*]

Für Schweden's Juliette Ramel mit ihrem braunen, schon 17jährigen Buriel gibt es instrumentale Klänge von ABBA zu Gehör, sehr aufmerksam.

Buriel merkt man seine Erfahrung schon an, er plaziert jeden seiner Schritte, Tritte und Sprünge sehr gezielt und wackelt dabei zufrieden mit den Ohren. Oh wait, der Knackpunkt ist hier der versammelte Schritt und hat dann auf die Piaffe daraus keinen Bock.
Fängt sich aber wieder, sehr akzentuierte Passage auf dem Hinterbein. Die Blockade hat die Note aber in den Keller rauschen lassen.
Immerhin macht Buriel so weiter, als wär nix gewesen. Feiner Kerl. Der starke Galopp und die Rückführung in die Pirouetten gelingen aber tadellos. Zugabe gibts auch: 11 fliegende Wechsel statt der geforderten 9.

Sosti: Die beiden sind wie ein langjähriges Ehepaar, den Vergleich kann man schon mal anstellen.

am Schönsten fü rmich:
bei dem heftigen Fehler, hat sie spontan ihr Pferd gestreichelt und dabei die Zügel für einen kurzen Moment fast völlig durchhängen ließ.

[Copine]

Ja

Ein Lokalmatador kommt herein: Der Franzose Alexandre Ayache mit einer ganz entzückenden Jolene. Natürlich läuft in meinem Musikergehirn gleich der entsprechende Soundtrack und auch die Regie am Rande tut uns den Gefallen:
Your beauty is beyond compare
With flaming locks of auburn hair
With ivory skin and eyes of emerald green

Sie machen das auch sehr ordentlich, Jolene scheint sich ein wenig über ihr Lied zu freuen und entspannt sich im Schritt gut. Dazu gibt's auch noch Klänge von Comptine d'un autre été, passt zu der Stute wie gemacht. Jetzt wird sie allerdings ein wenig übereifrig in den Wechseln, Temperament hat unsere Jolene also auch. Der Reiter behält die Nerven und dirigiert sie ganz ruhig weiter durch die Pirouetten. Einfach ist sie nicht, die Dame.

Auf die Schlusspiaffe hat Madame aber jetzt keinen Bock mehr. Aber Alexandre ist zufrieden mit ihr und macht ihr ein Kompliment.