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  1. #106
    Zitat Zitat von Nash Beitrag anzeigen
    Quelle: Tagesspiegel
    und achja, das ist doch das Lieferkettengesetz, zu dem sich die Bundesregierung 2018 verpflichtet hatte und das auf Leitlinien der UN aus dem Jahr 2011 zurückzuführen ist, und das nach der Einigung der Minister Hubertus Heil, Gerd Müller und Peter Altmaier am 11. Juni 2021 vom Bundestag dann mehrheitlich beschlossen wurde. Und das auch im Europaparlament schon vor der letzten Bundestagswahl bereits zum Thema wurde... Ja, ich erkenne die Schuld der Ampel jetzt sehr deutlich.
    Und um mal einen Tenor aufzugreifen, der gerne angeschlagen wird: Wozu denn Maßnahmen um z.B. Kinder- und Sklavenarbeit zu verhindern? So ein esoterisch-idiologischer Blödsinn!



    Nach dieser Aussage sind also 2/3 der Kostensteigerungen gar nicht auf die Politik und vom verbliebenen Drittel auch nicht alles auf die aktuelle Bundesregierung (Länder, Kommunen...) zurückzuführen. Merke ich mir mal dafür, wenn mal wieder so getan wird, als sei nur diese Schuld an allem... Und wenn immer komplett ignoriert wird, wenn ich die Faktoren betone, die für die tatsächliche Mehrheit der Kostensteigerungen verantwortlich sind, die eben doch völlig außerhalb der Verantwortung einer jeden Bundesregierung liegen.
    Schwierig. Der Tagesspiegel berichtet über das geplante Lieferkettengesetz der EU. Mein verlinkter Blog bezieht sich auf das seit Januar 2023 bestehende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz in Deutschland. Das meint die Metallindustrie dazu: https://www.dw.com/de/lieferkettenge...rie/a-65999283
    Geändert von HobbyChinese (18-02-2024 um 21:40 Uhr)
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  2. #107
    Zitat Zitat von Nash Beitrag anzeigen
    Quelle: Tagesspiegel
    und achja, das ist doch das Lieferkettengesetz, zu dem sich die Bundesregierung 2018 verpflichtet hatte und das auf Leitlinien der UN aus dem Jahr 2011 zurückzuführen ist, und das nach der Einigung der Minister Hubertus Heil, Gerd Müller und Peter Altmaier am 11. Juni 2021 vom Bundestag dann mehrheitlich beschlossen wurde. Und das auch im Europaparlament schon vor der letzten Bundestagswahl bereits zum Thema wurde... Ja, ich erkenne die Schuld der Ampel jetzt sehr deutlich.
    Und um mal einen Tenor aufzugreifen, der gerne angeschlagen wird: Wozu denn Maßnahmen um z.B. Kinder- und Sklavenarbeit zu verhindern? So ein esoterisch-idiologischer Blödsinn!



    Nach dieser Aussage sind also 2/3 der Kostensteigerungen gar nicht auf die Politik und vom verbliebenen Drittel auch nicht alles auf die aktuelle Bundesregierung (Länder, Kommunen...) zurückzuführen. Merke ich mir mal dafür, wenn mal wieder so getan wird, als sei nur diese Schuld an allem... Und wenn immer komplett ignoriert wird, wenn ich die Faktoren betone, die für die tatsächliche Mehrheit der Kostensteigerungen verantwortlich sind, die eben doch völlig außerhalb der Verantwortung einer jeden Bundesregierung liegen.
    Wieso beziehst du eigentlich immer alles auf die aktuelle Regierung? Ich habe nie behauptet, es sei ausschließlich die Ampel Schuld.
    I'm staring into the abyss, I'm looking at myself again

  3. #108
    Nash
    unregistriert
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Schwierig. Der Tagesspiegel berichtet über das geplante Lieferkettengesetz der EU. Mein verlinkter Blog bezieht sich auf das seit Januar 2023 bestehende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz in Deutschland. Das meint die Metallindustrie dazu: https://www.dw.com/de/lieferkettenge...rie/a-65999283
    Ja, und das ist im Endeffekt trotzdem das gleiche Gesetz, es gilt dann "nur" auch noch für kleinere Firmen als das, welches in Deutschland bereits gilt, und sieht eine zivilrechtliche Haftung vor. Das deutsche Gesetz wurde wie gesagt vom Bundestag Monate vor der letzten Bundestagswahl beschlossen, dass es im Januar 2023 in Kraft treten solle. Die Ampelregierung hat also allenfalls insofern Mitverantwortung, dass Abgeordnete der Parteien mit dafür stimmten und dass es nicht nach Amtsantritt der Regierung Scholz sofort wieder außer Kraft gesetzt wurde. Und da denke ich, dass man natürlich über die negativen Effekte diskutieren kann, aber dass es Sinn hat und in einer gewissen Form nötig ist, darüber sollte man sich doch im Klaren sein, so lange es einem nicht völlig wumpe ist, dass die Tafel Schokolade möglicherweise auch durch Kinderarbeit oder dass der neue Teakholz-Gartentisch eben doch nicht nachhaltig produziert wurde.
    Man kann die Auswirkungen auf Branchen anmerken, aber soll man unbedingte Rücksicht nehmen, wenn die Art der Produktion und Beschaffung eines Produkts eben solche Nachteile für andere mit sich bringt? In der Folge ist es eine Frage des Preises, und allzu oft geht es dabei um alles andere als lebenswichtige Dinge. Unseren Luxus sollte man nicht mit dem Leid anderer billig erkaufen.

    Zitat Zitat von TheOnly1 Beitrag anzeigen
    Wieso beziehst du eigentlich immer alles auf die aktuelle Regierung? Ich habe nie behauptet, es sei ausschließlich die Ampel Schuld.
    Das hatte ich schon verstanden. Sonst hätte ich auch nicht "Und wenn immer komplett ignoriert wird, wenn ich die Faktoren betone, die für die tatsächliche Mehrheit der Kostensteigerungen verantwortlich sind, die eben doch völlig außerhalb der Verantwortung einer jeden Bundesregierung liegen" geschrieben. Über Regierungen zu klagen, die aber schon abgelöst wurden, bringt recht wenig, außer wenn es eben darum geht, was in deren Verantwortung fiel und nicht in die aktuelle, die vielleicht etwas würde lösen können. Und da gibt es gerade hier eine recht große Fraktion, die einerseits überhaupt nicht differenzieren möchte, was von der Ampelregierung veranlasst wurde und was nicht, welche Effekte tatsächlich auf ihre Politik zurückzuführen sind (und in welchem Umfang) oder nicht, oder auch ob die Nachteile eines Gesetzes überhaupt wirklich überwiegen. Man kann so z.B. - wie es einige User gerne machen - nicht auf der einen Seite beklagen, dass die Zinsen fürs Bauen zu hoch sind, ohne auf der anderen Seite zu beachten, dass die Zinserhöhung nötig war, um die sich steigernde Inflation in den Griff zu kriegen. Die ja wiederum von den gleichen Usern dann auch kritisiert wird. Da gibt es einfach zu oft die Ansichten "wasch mich, aber mach mich nicht nass" oder eben auch, dass die aktuelle Regierung für alles verantwortlich ist und unbedingt für jeden perfekte Lösungen zu finden habe. Als ob es die so immer gäbe, vor allem vor dem Hintergrund einiger Geschehen auf der Welt, die außerhalb der Kontrolle durch deutsche Regierungen liegen.
    Geändert von Nash (19-02-2024 um 08:35 Uhr)

  4. #109
    Zitat Zitat von Nash Beitrag anzeigen
    Ja, und das ist im Endeffekt trotzdem das gleiche Gesetz, es gilt dann "nur" auch noch für kleinere Firmen als das, welches in Deutschland bereits gilt, und sieht eine zivilrechtliche Haftung vor. Das deutsche Gesetz wurde wie gesagt vom Bundestag Monate vor der letzten Bundestagswahl beschlossen, dass es im Januar 2023 in Kraft treten solle. Die Ampelregierung hat also allenfalls insofern Mitverantwortung, dass Abgeordnete der Parteien mit dafür stimmten und dass es nicht nach Amtsantritt der Regierung Scholz sofort wieder außer Kraft gesetzt wurde. Und da denke ich, dass man natürlich über die negativen Effekte diskutieren kann, aber dass es Sinn hat und in einer gewissen Form nötig ist, darüber sollte man sich doch im Klaren sein, so lange es einem nicht völlig wumpe ist, dass die Tafel Schokolade möglicherweise auch durch Kinderarbeit oder dass der neue Teakholz-Gartentisch eben doch nicht nachhaltig produziert wurde.
    Man kann die Auswirkungen auf Branchen anmerken, aber soll man unbedingte Rücksicht nehmen, wenn die Art der Produktion und Beschaffung eines Produkts eben solche Nachteile für andere mit sich bringt? In der Folge ist es eine Frage des Preises, und allzu oft geht es dabei um alles andere als lebenswichtige Dinge. Unseren Luxus sollte man nicht mit dem Leid anderer billig erkaufen.


    Das hatte ich schon verstanden. Sonst hätte ich auch nicht "Und wenn immer komplett ignoriert wird, wenn ich die Faktoren betone, die für die tatsächliche Mehrheit der Kostensteigerungen verantwortlich sind, die eben doch völlig außerhalb der Verantwortung einer jeden Bundesregierung liegen" geschrieben. Über Regierungen zu klagen, die aber schon abgelöst wurden, bringt recht wenig, außer wenn es eben darum geht, was in deren Verantwortung fiel und nicht in die aktuelle, die vielleicht etwas würde lösen können. Und da gibt es gerade hier eine recht große Fraktion, die einerseits überhaupt nicht differenzieren möchte, was von der Ampelregierung veranlasst wurde und was nicht, welche Effekte tatsächlich auf ihre Politik zurückzuführen sind (und in welchem Umfang) oder nicht, oder auch ob die Nachteile eines Gesetzes überhaupt wirklich überwiegen. Man kann so z.B. - wie es einige User gerne machen - nicht auf der einen Seite beklagen, dass die Zinsen fürs Bauen zu hoch sind, ohne auf der anderen Seite zu beachten, dass die Zinserhöhung nötig war, um die sich steigernde Inflation in den Griff zu kriegen. Die ja wiederum von den gleichen Usern dann auch kritisiert wird. Da gibt es einfach zu oft die Ansichten "wasch mich, aber mach mich nicht nass" oder eben auch, dass die aktuelle Regierung für alles verantwortlich ist und unbedingt für jeden perfekte Lösungen zu finden habe. Als ob es die so immer gäbe, vor allem vor dem Hintergrund einiger Geschehen auf der Welt, die außerhalb der Kontrolle durch deutsche Regierungen liegen.
    Deine Aussage war, dass der Staat/die Regierung nichts für die "horrende Preise für Baumaterialien" (O-Ton Max) kann. Was so ja nicht ganz stimmt.
    Ob es schlau war, gerade jetzt dieses Gesetz einzuführen, wo die Baubranche generell nicht gut geht, ist zumindest überdenkenswert. Wenn die Kosten durch höhere Energiekosten (Transport/Herstellung), Verknappung (benötigtes Holz wird exportiert) oder höhere Löhne auf Grund der Inflation stark gestiegen sind, brauch es eigentlich nicht noch eine weiteren Kostenfaktor.
    Was Fakt ist, dass dieses Gesetz ein Bürokratiemonster ist und das von der EU auch kleinere Firmen treffen wird, die dann auch noch in die Haftung gehen müssen. Laut dem von mir verlinkten Artikel, hat die Bundesregierung wohl versprochen, dass es nur 900 Firmen trifft und das keine Mehrkosten entstehen. Die Wahrheit sieht wohl anders aus. Zu der EU-Erweiterung sagt Wolf:
    "Es sind nun so ziemlich alle Folgen zu sehen, vor denen Unternehmen und Verbände im Vorfeld massiv gewarnt haben", sagte Gesamtmetall-Chef Wolf. "Vielleicht versteht die Bundesregierung nun, dass Unternehmen von der betrieblichen Praxis mehr verstehen als Abmahnvereine und Zertifikatehändler. Das sollte insbesondere auch Brüssel eine Warnung sein, wo mit den gleichen Beschwichtigungen eine weitere Lieferkettenregulierung beschönigt wird."
    Das dieses Gesetz gut gemeint ist, steht außer Frage.
    Geändert von HobbyChinese (19-02-2024 um 12:25 Uhr) Grund: horrende Preise für Baumaterialien statt horrende Baukosten. Zitat berichtigt
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  5. #110
    Nash
    unregistriert
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Deine Aussage war, dass der Staat/die Regierung nichts für die "horrenden Baukosten (O-Ton Max) kann. Was so ja nicht ganz stimmt.
    Ich hatte verneint, dass der Staat etwas für den Anstieg bei den Baumaterialien kann. Dass es noch andere Faktoren gibt, habe ich nicht abgestritten. Allerdings schon, ob die tatsächlich den größten Faktor für die Kostensteigerungen ausmachen. Wenn - jetzt einfach mal aus der Luft gegriffen - der Anteil bei 30% läge, wären immer noch 70% auf die Inflation, Probleme mit den Lieferketten, Mangel an Handwerkern etc. zurückzuführen. Und ich bezweifle, dass ausgerechnet die letzten 30% erst das große Problem ausmachen. Und wieviel jetzt dieses Gesetz wiederum ausmachen würde? Wie schon bei der einen Umfrage verlinkt, sehen viele Firmenchefs es in der Auswirkung eher begrenzt.
    Geändert von Nash (19-02-2024 um 12:19 Uhr)

  6. #111
    Naja, da drehst Du Dir aber gerade was zurecht. Es hat niemand etwas gesagt. dass das der Hauptpreistreiber ist. Du hast gesagt, die Regierung habe nichts mit den hohen Preisen zutun und da war das ein Beispiel. Es gibt doch noch mehr. Was ist denn mit Herstellern, die über die gestiegenen Gaspreise gestolpert sind? Da kann die Regierung auch nichts für? Nimm den Notfallplan der Aluindustrie.
    Zur Aluminiumindustrie in Deutschland gehören rund 240 Unternehmen mit insgesamt über 60.000 Beschäftigten. Die Branche mit Unternehmen wie Hydro Aluminium, Speira und Trimet Aluminium erzielte zuletzt einen Umsatz von knapp 22 Milliarden Euro. Sie gehört neben der Chemie-, der Stahl-, der Glas- und der Papierindustrie zu den größten Gasverbrauchern in Deutschland.
    https://www.handelsblatt.com/unterne.../28472572.html
    Da kann man jetzt auch noch mehr aufführen, sei es die gestiegenen Preise für den Transport, die Bürokratie, die mehr und nicht weniger wird usw. Da gibt es jetzt bestimmt noch einiges, an das wir gerade gar nicht denken.
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  7. #112
    Nash
    unregistriert
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Naja, da drehst Du Dir aber gerade was zurecht. Es hat niemand etwas gesagt. dass das der Hauptpreistreiber ist. Du hast gesagt, die Regierung habe nichts mit den hohen Preisen zutun und da war das ein Beispiel. Es gibt doch noch mehr. Was ist denn mit Herstellern, die über die gestiegenen Gaspreise gestolpert sind? Da kann die Regierung auch nichts für? Nimm den Notfallplan der Aluindustrie.

    https://www.handelsblatt.com/unterne.../28472572.html
    Da kann man jetzt auch noch mehr aufführen, sei es die gestiegenen Preise für den Transport, die Bürokratie, die mehr und nicht weniger wird usw. Da gibt es jetzt bestimmt noch einiges, an das wir gerade gar nicht denken.
    Was ist die Alternative zur Regierungspolitik? Einfach weiter Gas aus Russland beziehen? Es war schon ziemlicher gesellschaftlicher Konsens, dass diese Sanktionen (mal ganz davon ab, dass es Putin war, der schon Monate vor der Invasion uns die Lieferungen verknappte) vollzogen werden sollen.

    Reden wir nur von Kausalitäten? Dann stimme ich dir zu: Ja, die Regierung hat dazu beigetragen, dass sich die Kosten erhöht haben. Hätte sie das vermeiden können und trägt sie also eine Schuld daran, dass die Kosten unnötig gestiegen sind? Das steht schon auf einem etwas anderen Blatt. Wenn etwas letztlich mehr oder weniger unvermeidbar war (wie eben auch die Zinserhöhung, um die Inflation zu bekämpfen, die noch viel mehr Menschen in Schwierigkeiten brachte), dann ist der Fingerzeig da etwas fragwürdig. Gerade in der Intention, wie er hier immer wieder von einigen kommt. Sorry, dass ich das immer wieder anspreche und dass es auch in Antworten auf Postings von Usern einfließt, die das so nicht unbedingt gemacht haben, aber mir missfällt dieser häufige Vorwurf einer tatsächlichen Schuld ohne Berücksichtigung anderer Umstände eben sehr. Das Lieferkettengesetz kann man ebenso sehen: Ist es ungünstig, dass es jetzt auch noch obendrauf für einige Firmen kommt. Auf jeden Fall. Soll man es aber aussetzen und Unrecht einfach weiter hinnehmen, das möglicherweise weiter begangen wird, weil der nötige Druck auf Produzenten, Händler und Endverkäufer fehlt, daran etwas zu ändern? Das ist die Kehrseite der Medaille, wenn man "nur" auf die Wirtschaft hierzulande schaut.

  8. #113
    Es ist nicht nur die Regierung, auch wenn die jetzige ganz besonders zur Verschlimerung beiträgt.

    Es ist vor allem die Bürokratie, die sich mittlerweile wohl selbstständig vergrößert oder absichtlich vergrößert wird (Hinweisgeberschutzgesetz etc.etc.)

    Wir versuchen hier seit nahezu 12 Monaten eine Carportanlage mit PV Anlage zu errichten.

    Baugenehmigung liegt mittlerweile vor.

    Am Freitag waren wir soweit, dass wir das Projekt abblasen wollten, ob des wuchernden Irrsinns, der über uns abregnet.

    Aussenstehende können sich sowas wirklich nicht vorstellen.

  9. #114
    Nash
    unregistriert
    Zitat Zitat von fraktal Beitrag anzeigen
    Es ist nicht nur die Regierung
    Stimmt.

    Wirtschaftsverbände fordern Verabschiedung von Wachstumschancengesetz
    Der Bundestag hat das Gesetz zur Entlastung von Unternehmen bereits beschlossen. Wirtschaftsverbände fordern nun vom Bundesrat, es nicht länger zu blockieren.
    ...
    "Es steht nichts weniger auf dem Spiel als die Rettung des deutschen Mittelstands", teilten die Verbände in dem Schreiben mit.
    ...
    Die unionsgeführten Länder fordern als Voraussetzung für ihre Zustimmung, die schrittweise Abschaffung der Agrardieselsubventionen zurückzunehmen.
    Quelle: Zeit

    Wenn aus politischem Kalkül die Opposition unterschiedliche Teile der Wirtschaft letztlich gegeneinander auszuspielen versucht...

  10. #115
    Zitat Zitat von Nash Beitrag anzeigen
    Was ist die Alternative zur Regierungspolitik? Einfach weiter Gas aus Russland beziehen? Es war schon ziemlicher gesellschaftlicher Konsens, dass diese Sanktionen (mal ganz davon ab, dass es Putin war, der schon Monate vor der Invasion uns die Lieferungen verknappte) vollzogen werden sollen.

    Reden wir nur von Kausalitäten? Dann stimme ich dir zu: Ja, die Regierung hat dazu beigetragen, dass sich die Kosten erhöht haben. Hätte sie das vermeiden können und trägt sie also eine Schuld daran, dass die Kosten unnötig gestiegen sind? Das steht schon auf einem etwas anderen Blatt. Wenn etwas letztlich mehr oder weniger unvermeidbar war (wie eben auch die Zinserhöhung, um die Inflation zu bekämpfen, die noch viel mehr Menschen in Schwierigkeiten brachte), dann ist der Fingerzeig da etwas fragwürdig. Gerade in der Intention, wie er hier immer wieder von einigen kommt. Sorry, dass ich das immer wieder anspreche und dass es auch in Antworten auf Postings von Usern einfließt, die das so nicht unbedingt gemacht haben, aber mir missfällt dieser häufige Vorwurf einer tatsächlichen Schuld ohne Berücksichtigung anderer Umstände eben sehr. Das Lieferkettengesetz kann man ebenso sehen: Ist es ungünstig, dass es jetzt auch noch obendrauf für einige Firmen kommt. Auf jeden Fall. Soll man es aber aussetzen und Unrecht einfach weiter hinnehmen, das möglicherweise weiter begangen wird, weil der nötige Druck auf Produzenten, Händler und Endverkäufer fehlt, daran etwas zu ändern? Das ist die Kehrseite der Medaille, wenn man "nur" auf die Wirtschaft hierzulande schaut.
    Es gibt ja wie immer einen Haken. Die Frage ist doch, können wir uns das leisten? Ich meine, dass wir durchaus schauen sollten, dass auch hier in Deutschland noch produziert wird. Bleiben wir bei dem Beispiel der Aluminiumwirtschaft. Die erwirtschaften laut dem Artikel im Handelsblatt 22 Milliarden Euro und hat 60 000 Angestellte. Ich habe jetzt nur einen Vergleich des Haushaltsgases gefunden, ob das so auf Industriegas zu übertragen ist, müsste ich Googeln. Da zahlen die Deutschen 12,3 € per 100kWh während die Polen 6,8 € bezahlen. Ungarn 3,4 €, Türkei 2,5 €.
    Wäre ich ein Chef eines entsprechenden Unternehmens, würde ich schon überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre, im Ausland zu produzieren, zumal dort auch die Lohnkosten geringer sind. Fair? Nö, da dem Staat ja nicht nur Steuereinnahmen für Umsatz oder Lohnsteuer flöten gehen, sondern sich auch die sozialen Kosten durch Wegfall von Arbeitsplätzen erhöhen.
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  11. #116
    Nash
    unregistriert
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Es gibt ja wie immer einen Haken. Die Frage ist doch, können wir uns das leisten? Ich meine, dass wir durchaus schauen sollten, dass auch hier in Deutschland noch produziert wird.
    Eine Frage, die sich dann aber auch stellt und eher in einen anderen Thread gehört: Können wir es uns denn leisten, ein aggressives Regime wie das russische weiter mit Geld zu füttern und ihm die Verwirklichung imperialistischer Träume möglicher zu machen? Die das Wirtschaftssystem auf den Kopf stellen könnten, von dem wir jahrzehntelang so gut gelebt haben? Wie vorhin schon gefragt: Was ist denn die Alternative, mit der man wirklich besser leben kann? Oder ist es nicht doch so, dass die generelle Richtung schon der steinige Weg ist, den man jetzt eben nehmen muss, und dass man sich eher darauf konzentrieren sollte, denjenigen zu helfen, die sonst auf der Strecke bleiben und bei denen es für uns wirkliche Nachteile für die gesamte Gesellschaft bringt?

    Ich habe ja schon gesagt, dass ich kein Problem damit hätte, wenn schwere Phasen mit Schulden finanziert werden. In einigen Bereichen muss natürlich auch zusätzlich noch gespart werden. Aber es wird eben so oder so nicht so schnell wieder wie früher, jedenfalls nicht wenn man das große Ganze im Auge behält. Und dazu gehören eben auch Faktoren wie russische Pläne, wenn sie jetzt nicht schon in der Ukraine scheitern, Klima, Demographie und noch zig weitere. Das nächste Jahr ist immer wichtig, aber die darauffolgenden kaum weniger.

  12. #117
    "Die Verunsicherung der Wirtschaft muss sich die Ampel zuschreiben lassen", sagte IFO-Chef Clemens Fuest der "Augsburger Allgemeinen".
    "Wenn die Unternehmen nicht genau wissen, wohin die Politik steuert, stellen sie große Investitionen zurück oder investieren im Ausland."
    Aber: "Das Haupthindernis ist, dass es dieser Koalition sehr, sehr schwerfällt, sich auf einen gemeinsamen Kurs zu einigen."
    https://www.n-tv.de/wirtschaft/Die-A...e24752076.html

    Mit anderen Worten: Diese Koalition passt halt nicht zusammen in Sachen Wirtschaftspolitik. Und wenn man es weiterhin einfach aussitzen will, gibt es die Quittung eben bei den nächsten Wahlen. Derzeit ist es ungewiss, dass die Ampel bei der Europawahl überhaupt auf 30% der Stimmen zusammen kommen wird.

  13. #118
    Stiebel Eltron, einer der führenden deutschen Wärmepumpenhersteller hat gestern auf seiner Betriebsversammlung bekannt gegeben das man in Kurzarbeit geht aufgrund der schwachen Wärmepumpen Nachfrage. Betroffen sind rund 1/3 der 2400 Mitarbeiter.

    https://www.si-shk.de/stiebel-eltron...minden-209986/

  14. #119
    Zitat Zitat von Hobby Horsing Beitrag anzeigen
    Stiebel Eltron, einer der führenden deutschen Wärmepumpenhersteller hat gestern auf seiner Betriebsversammlung bekannt gegeben das man in Kurzarbeit geht aufgrund der schwachen Wärmepumpen Nachfrage. Betroffen sind rund 1/3 der 2400 Mitarbeiter.

    https://www.si-shk.de/stiebel-eltron...minden-209986/
    Tja, wenn man den Leuten halt auch von gewissen Seiten ständig einredet, dass sie unbedingt weiter auf Ölheizungen setzen sollen, ...

  15. #120
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Tja, wenn man den Leuten halt auch von gewissen Seiten ständig einredet, dass sie unbedingt weiter auf Ölheizungen setzen sollen, ...
    Äh...liegt das nicht eher an dem Förderung ja, Förderung nein, Förderung weiß nicht? Und vielleicht auch daran, dass Wärmepumpen halt doch nicht für jedes Haus geeignet sind und dass der Strompreis gerade nur einen Weg kennt? Zeig mir mal denjenigen, der beim Geg Dir eine perfekte Beschreibung des IST-Zustandes geben kann, ohne Google bemühen zu müssen. Das können hier bestimmt der ein oder andere Nerd, aber im RL sieht das irgendwie anders aus.
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

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