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  1. #46
    P01135809 Avatar von jagutichsachma
    Ort: Fulton County Jail
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Dass es der japanischen Wirtschaft noch schlechter geht, finde ich ein seltsames Argument. Wenn meine Firma den Bach runter geht, neben mir aber die Kollegen mit dem gleichen Geschäftsmodell meine Probleme nicht haben, sondern im Gegenteil von meinen Fehlern auch noch profitieren, orientiere ich mich doch nicht an dem einem Laden dem es noch schlechter geht, sondern schaue, was die anderen gerade besser machen als ich.


    Wer sind denn heute die Kollegen mit dem gleichen Geschäftsmodell, die unsere Probleme nicht haben?

    Japan und Schweden ja schon mal nicht ...
    "Wir kommen da durch!"

  2. #47
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Dass es der japanischen Wirtschaft noch schlechter geht, finde ich ein seltsames Argument. Wenn meine Firma den Bach runter geht, neben mir aber die Kollegen mit dem gleichen Geschäftsmodell meine Probleme nicht haben, sondern im Gegenteil von meinen Fehlern auch noch profitieren, orientiere ich mich doch nicht an dem einem Laden dem es noch schlechter geht, sondern schaue, was die anderen gerade besser machen als ich.
    Es ging mir darum, dass einige behaupten, an der derzeit schlechten Lage sei alleine die Ampel schuld. In Japan regiert die Ampel nicht, trotzdem geht es da gerade bergab.

    Vielleicht sollte man daher sein Auge bei der Problemsuche etwas weiter schweifen lassen, als nur bis nach Berlin.

  3. #48
    P01135809 Avatar von jagutichsachma
    Ort: Fulton County Jail
    Japan hat übrigens eine ähnlich schwierige demographische Situation wie Deutschland.
    "Wir kommen da durch!"

  4. #49
    Nash
    unregistriert
    Zitat Zitat von jagutichsachma Beitrag anzeigen
    Japan hat übrigens eine ähnlich schwierige demographische Situation wie Deutschland.
    Und ist ebenfalls rohstoffarm und exportorientiert. Und somit anfällig für Preissteigerungen durch weltpolitisches Geschehen und eine schwächelnde Nachfrage aus dem Ausland.

  5. #50
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  6. #51

  7. #52
    Zitat Zitat von o°epic°o Beitrag anzeigen
    brexit +0,5
    Das ist nur eine Prognose. Die muss nicht so eintreffen. Hier die Quelle zur oben geposteten Statistik: https://www.iwkoeln.de/presse/presse...s-prozent.html

    Nebenher: Die EU schätzt Deutschland etwas besser ein, als Deutschland sich selbst. Deren aktuelle Prognose sieht das deutsche Wirtschaftswachstum 2024 bei 0,3 Prozent (Quelle: https://www.wiwo.de/politik/konjunkt.../29656778.html).

  8. #53
    Auch Großunternehmen schätzen Deutschland. Microsoft-Präsident Brad Smith kündigte heute an: Man will bis Ende nächsten Jahres über 3 Milliarden Euro in Deutschland investieren. Geht um den Bau von Riesen-Rechenzentren, man will Anwendungen im Bereich KI und Cloud Computing ausbauen. Die Bundesrepublik sei weltweit auf Platz 2 bei der Nutzung von KI durch Organisationen, und in Europa der zweitwichtigste Entwickler von KI-Anwendungen. Das wusste ich nicht. Bei den KI-Fähigkeiten hapere es aber noch, deshalb will Microsoft auch Schulungensangebote auflegen, um Programmierfähigkeiten zu verbessern. Vor allem NRW und Hessen dürften von den Vorhaben profitieren.

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft...hland-100.html

    In Schleswig-Holstein will Northvolt ein Milliardenprojekt auflegen, Batteriezellen für E-Autos. Geplant ca 4,5 Milliarden Investition, 3000 neue Arbeitsplätze.

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft...hrden-100.html

    Niedersachsen: Rheinmetall, in Unterlüß gerade Spatenstich für neue Munitionsfabrik erfolgt, 300 Millionen Invest, 500 neue Arbeitsplätze...

    https://www.msn.com/de-de/finanzen/t...en/ar-BB1i8LpL

    Das sind auf die schnelle ein paar Nachrichten der letzten Tage. Aber die Wirtschaft segelt dem Untergang entgegen.... Ich sehe das anders, und Chancen in der Transformation der Wirtschaft. Auch wenn zugegebenermaßen manche Unternehmen anfangs Starthilfe und Unterstützung brauchen werden. Und einige wohl auf der Strecke bleiben werden, wie das Modell billigen Schweinebauch nach China exportieren. Ein weites Feld - und "die Wirtschaft" gibt es nicht, dafür sind die Interessen zu unterschiedlich.
    Geändert von tantes (15-02-2024 um 19:55 Uhr)

  9. #54
    Neuer Höchststand für den DAX.
    Normalerweise kein Zeichen für Krisen.
    Jetzt erhältlich! Band 12 Staller und der kantige Igor ganz frisch im Buchhandel, online und direkt beim Autor.
    Der voraussichtlich letzte Staller-Krimi!

  10. #55
    Zitat Zitat von Quiz Beitrag anzeigen
    Neuer Höchststand für den DAX.
    Normalerweise kein Zeichen für Krisen.
    Der DAX ist aber auch nicht repräsentativ für die gesamte Wirtschaft, da er große Konzerne umfasst, die weltweit tätig sind und nur einen Bruchteil ihrer Umsätze in Deutschland generieren. Man sollte da eher auf die KMUs schauen.

  11. #56
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Vom letzten Jahr her betrachtet ist es so, dass Deutschland vom GDP her zur drittgrößten Wirtschaftsmacht der Welt aufgestiegen ist, nachdem Japan aufgrund einer Konsumflaute diesen Platz verloren hat

    https://edition.cnn.com/2024/02/14/e...ntl/index.html
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  12. #57
    Zitat Zitat von TheOnly1 Beitrag anzeigen
    Der DAX ist aber auch nicht repräsentativ für die gesamte Wirtschaft, da er große Konzerne umfasst, die weltweit tätig sind und nur einen Bruchteil ihrer Umsätze in Deutschland generieren. Man sollte da eher auf die KMUs schauen.
    In der Tat. Die Dax-Unternehmen machen nur etwa 20 % ihres Umsatzes in Deutschland.

    Es gibt allgemein keinen eindeutig positiven Zusammenhang zwischen Börsenperformance und BIP-Wachstum, wie man aktuell sieht - schon mal gar nicht in Deutschland. Dax-Höchststände kann man also logischerweise nicht als Beweis anführen, dass es keine Krise gäbe. Denn die Realität zeigt ja offensichtlich etwas anderes. Wissenschaftlich nennt man das Rezession. Es gibt also eine wirtschaftliche Schwächephase, was zur Folge hat, dass die Unternehmen ihre Investitionsentscheidungen aufschieben. Schuld daran ist natürlich auch die Ampel-Regierung, die durch ihr Regierungshandeln nicht gerade Vertrauen erweckt. Darüber hinaus ist das Transformations-Gerede Gift für die unternehmerischen Entscheidungen. Unternehmen benötigen aber ein sicheres Investitionsumfeld. Wenn sie aber davon ausgehen müssen, dass aktuell oder in 5 oder 10 Jahren eine Branche politisch nicht gewollt ist, dann gibt es am Standort Deutschland weniger Investitionen. Und eine Abwärtsspirale beginnt, sodass letztendlich wichtige Sozialstaatsausgaben nicht mehr gestemmt werden können.

  13. #58
    Führende Ökonomen – Ampel-Streit ist ein Faktor für schlechte Wirtschaftslage [welt.de]
    „Die Politikunsicherheit in Deutschland ist derzeit so hoch wie in Großbritannien im Jahr des Brexit“, warnt Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts. Auch andere renommierte Wirtschaftswissenschaftler gehen hart mit der Politik der Bundesregierung ins Gericht. [...]
    Someone pour me up a double shot of whiskey
    They know me and Jack Daniels got a history
    There's a party downtown near Fifth Street - Everybody at the bar gettin' tipsy

    Shaboozey - "A Bar Song (Tipsy)"

  14. #59
    Zitat Zitat von Proteus Beitrag anzeigen
    Vom letzten Jahr her betrachtet ist es so, dass Deutschland vom GDP her zur drittgrößten Wirtschaftsmacht der Welt aufgestiegen ist, nachdem Japan aufgrund einer Konsumflaute diesen Platz verloren hat

    https://edition.cnn.com/2024/02/14/e...ntl/index.html
    Liest man hier die letzten Seiten, kommt einem direkt ein "Weiter so" in den Sinn. Alles nicht so schlimm. Als Unternehmer frage ich mich allerdings, unter welchem Stein hier einige leben. Geht ihr nie in die Innenstädte, in Einkaufscentren? In einer Stadt wie Frankfurt, die jetzt ja nicht gerade dafür bekannt ist, als Arm zu gelten, stehen auf der Zeil (Google zur Zeil: Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gilt sie als eine der bekanntesten und umsatzstärksten Einkaufsstraßen in Deutschland.) viele Geschäfte leer. Von Nebenstraßen erst gar nicht zu reden. Da ich 2018 nach neuen Räumen geschaut habe, habe ich einige wenige Angebote bekommen, für Preise jenseits der 25 Euro den qm. Das sieht jetzt ganz anders aus. Die Auswahl ist deutlich größer geworden und die Preise deutlich niedriger. Ich weiß, dass hier Bild-Links nicht so gerne gesehen werden, aber die beiden Beispiele sind exemplarisch für das, was gerade geschieht:
    Bei Metzgermeisterin Petra Nieding (56) geht es nicht nur um die Wurst, sondern auch ums wirtschaftliche Überleben. Die Einnahmen aus ihrem Traditions-Betrieb „Feinkost Metzgerei Stephan“ (vor 130 Jahren gegründet) sind wegen der Kostenexplosion so stark gesunken, dass sie freiwillig auf ihr eigenes Gehalt von 2500 Euro brutto verzichtet – um alle Jobs im Geschäft zu erhalten!
    https://www.bild.de/politik/inland/p...0186.bild.html
    Tobias Exner ist Chef einer fast 100 Jahre alten Bäckerei mit 300 Mitarbeitern
    „Unser Gasvertrag lief zum Jahresende aus. Statt 1,7 Cent pro Kilowattstunde zahlen wir nun 5,7 Cent. Bedeutet pro Jahr 160 000 Euro mehr.“

    2022 stieg bereits der Strompreis. Von 25 Cent pro Kilowattstunde auf 35 Cent. Folge: jedes Jahr 700 000 Euro mehr.
    https://www.bild.de/politik/inland/p...8986.bild.html

    Wirtschaft ist nun mal nicht nur irgendwelche DAX-Unternehmen, sondern auch die kleinen Betriebe. Strom, Gas, Personalkosten, Miete, Einkauf... alles ist gestiegen und machen einem gerade das Leben schwer. Und, für mich ein ganz entscheidender Punkt: Planbarkeit ist aktuell nicht vorhanden. Heute so, morgen so. Woher weiß ich, dass meine Investition auch in Zukunft bestand hat? Klar, ein Unternehmer hat immer das unternehmerische Risiko aber eine HüHot-Politik ist halt da nicht gerade förderlich.
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  15. #60
    Nash
    unregistriert
    Na, mal wieder nur die Konzentration auf die Streitereien in der Ampelregierung, und was sonst noch alles im Artikel steht, ist wohl nicht erwähnenswert?

    Wie z.B. dass der Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, sich für Steuersenkungen für Unternehmen, mehr Investitionen und mehr Bürokratieabbau ausspricht. Und dafür:
    Der Ökonom rät ebenfalls zu Steuersenkungen und Investitionsprämien wie im Wachstumschancengesetz vorgesehen sowie dazu, die Energiekosten zu stabilisieren und so für Planungssicherheit zu sorgen. Dafür müsse die Deckelung der Netzentgelte reaktiviert werden.
    Quelle: Welt
    Was heißt das genau? Doch in der Folge eigentlich, dass die ursprünglich geplante Politik eigentlich die richtige war, und dass "nur" das Scheitern deren Finanzierung das Problem ist (nachdem das Zweite Nachtragshaushaltsgesetz 2021 vom Bundesverfassungsgericht für nichtig erklärt wurde).

    Zu den geforderten Steuersenkungen:
    Robert Habeck plädiert für Steuererleichterungen für Unternehmen
    Die Unternehmensbesteuerung in Deutschland ist laut dem Bundeswirtschaftsminister international nicht mehr wettbewerbsfähig. Er fordert Anreize für Investitionen.
    Quelle: Zeit, 04.02.2024

    Zurück zum Weltartikel: Auch Moritz Schularick vom IfW Kiel sagt:
    Für Zukunftsindustrien müssten jetzt die Investitionsanreize gesetzt werden. „Industriepolitik kann nicht das Ziel haben, die Industrien von gestern künstlich am Leben zu erhalten“, warnte Schularick.
    Hat jemand Interesse an einer Diskussion, wer da in welche Richtung bezüglich Finanzierung und Ausrichtung möglicherweise der Bremsklotz ist? Die Einschätzungen und Interpretationen fände ich spannend.

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