Mit Geld!
Quelle: T-Online"RTL könnte auch Günther Jauch oder Thomas Gottschalk ins Dschungelcamp holen. Es ist alles eine Frage des Geldes. Nur scheint man in Köln offenbar nicht bereit zu sein, ins Risiko zu gehen", vertritt Thoma im Gespräch mit t-online eine klare Meinung.
Dann muss RTL eben für die zwei Wochen Camp 20 Millionen bieten!
Nein, im Ernst: Mir fiel nur dieses Interview mit Helmut Thoma ein, der wirklich zu glauben scheint, man könne jeden zum Dschungelkandidaten machen, wenn es nur genug Geld dafür gibt. Dass es Menschen gibt, denen Geld dann doch am Ende nicht so wichtig ist, sollte ja eigentlich selbstverständlich sein, aber der ehemalige RTL-Chef scheint das nicht zu verstehen. Mal ganz davon ab, dass sich die Sendung am Ende ja noch irgendwie rechnen muss. Wenn RTL sich alljährlich dafür tief verschulden würde, nur um für zwei Wochen die Quoten mal hochzutreiben, geht die Rechnung ja nicht auf. Würden Werbekunden wirklich derart Schlange stehen und sich dafür überbieten, Werbung schalten zu können? Fraglich. Die jeweiligen Fanbases von Sloterdijk, Broder und Augstein werden da wohl kaum nach der ersten Woche in Scharen anrufen, um ihren Helden zum Dschungelkönig zu machen.
Also wo soll das Geld herkommen, um derartige Gagen zu zahlen, die vermeintlich reichen, um die großen Namen ins Camp zu bringen?
Es braucht ja nicht unbedingt Intellekt der höchsten Kategorie. Heinz Hoenig hat bei der Schatzsuche auch einige Bildungslücken erkennen lassen, aber trotzdem unterscheiden ihn (bisher) Welten von den Selbstdarstellern, die fürs eigene Rampenlicht über Leichen gehen und auf niedrigste Instinkte abzielen.
Wer Trash will, wird mehr oder weniger gut bedient. Ich kann dem nicht so viel abgewinnen, bin seit Jahren dann im Laufe des Dschungels zunehmend froh, wenn die Staffel ihrem Ende zugeht (und ja, ich frage mich oft genug selbst, warum ich mir das jedes Jahr dann antue und auch die zwei Wochen lang durchziehe...) und denke mit viel Nostalgie an Zeiten zurück, in denen es noch nicht so extrem war (Staffel 3 & 4 vor allem).
Und ja, ich habe mir wegen des Medienechos auch irgendwann mal Big Brother 1 angeschaut, fand das damals auch ganz unterhaltsam (in Staffel 2 habe ich dann bald abgeschaltet, weil mir der Nominator mit seiner komplett auf die Kamera ausgerichteten Show zu falsch war - da war leider schon manchen Kandidaten zu bewusst, dass sie mit ihrer Teilnahme etwas erreichen können, und was sie dafür genau tun müssen). Beim Dschungel wurde mir es durch Desiree Nick (die in Staffel 2 anderen bewiesen hat, dass man sehr großen Erfolg auf Kosten anderer haben kann) und später dann beginnend mit Knappik und Fleur durch immer mehr Kandidaten, die kompromisslos auf sich selbst bedacht waren und die Show alleine für sich selbst instrumentalisieren wollten, oft ziemlich vermiest. Und das wirkt von Jahr zu Jahr nicht unbedingt besser.
Es ist sicher nicht leicht, interessante Leute zusammen zu bringen, die unter den Voraussetzungen der Show gut interagieren (niemand braucht die Kandidaten, die da nur ihre Zeit abliegen. Das ist mir natürlich bewusst), aber wie inzwischen von vielen "abgeliefert" wird, bzw. worauf das Augenmerk der Show jetzt oft gelegt wird, passt mir da oft leider nicht. Ich bin mir dabei nicht mal sicher, ob mein Anspruch zu hoch ist, oder ob ich nicht einfach zu sehr von einer gewissen Art Mensch zu sehr abgestoßen bin.
Leyla, die selbst zwei Prüfungen abgebrochen hat, regt sich darüber auf, dass Kim, Tim und Mike ohne Sterne aus der Prüfung kamen.
Ihr nettes Wesen bröckelt bei mir.
Ich glaube dass sie sich nicht über die 0 Sterne aufregt, sondern eher wie Kim damit umgeht.
Alle haben sich schon gedacht Kim und Mike, das kann nicht gut gehen. Und darin fühlen sie sich bestätigt.
Und auch das Verhalten danach. Ihr tat es nicht leid.
Es gibt genug Leute die die Prüfung gerne gemacht hätten und kein Streit mit Kim haben und die anderen glauben eben, dass es dann geklappt hätte.
Was natürlich nicht der Fall sein muss.
Ich fand gut, wie Leyla jetzt mit Kim gesprochen hatte. Denn erst fand ich es unmöglich dass sie in die gleiche Kerbe wie Anya einschlug.
Und fand es nicht fair im Dschungeltelefon zu sagen, sie sieht Kim nicht als Freundin aber vor ihr schön nicken.
Aber im Endeffekt hat es Kim eh nicht verstanden.
Ist mir auch negativ aufgefallen.
Und ich hab ihr auch nicht abgenommen, dass ihr jetzt aus irgendwelchen menschlichen Gründen soviel an dem Gespräch mit Kim lag. Eher kann sie sich ja ausrechnen, dass momentan Kim nicht so gut bei den Zuschauern ankommt.....und grenzt sich deswegen von ihr ab.
Irgendwie entwickele ich mehr Antipathien gegen Leyla.
Ich habe immer mehr das Gefühl, dass sie ganz genau weiß, was sie sagt und tut und das mit viel Kalkül. Und irgendwie sehr emotionslos. Dass sie etwas sehr Niedluches, Zerbrechliches ausstrahlt, hilft ihr natürlich.
Das ständige Gelispel macht es dabei nicht besser, ihren langen Reden zuzuhören.