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  1. #16
    Ich hätte da noch Maria Sibylla Merian, eine Naturforscherin im 17. Jahrhundert.
    Bereits 100 Jahre vor Alexander von Humboldt brach sie auf nach Südamerika, um Insekten - vorwiegend Schmetterlinge - zu erforschen, eine ihrer Töchter mit dabei. Zu einer Zeit, in der Reisen sehr anstrengend war und Frauen alleine gar nicht solche Abenteuer anzugehen hatten. Und Naturforscher waren selbstverständlich die Männer.
    Gewürdigt hat man sie mal, ihr Portrait zierte die 500,- DM Scheine des letzten Designs (Clara Schumann war übrigens auf dem 20,- DM Schein)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Sibylla_Merian

    Ich habe mal ein sehr kurzweiliges, recht dünnes Buch gelesen, das hieß meine ich "Darwins Schwestern". Darin wurde auch Maria Sybilla Merian vorgestellt.

  2. #17
    Danke für diesen sehr interessanten Thread.

    Zitat Zitat von ZoePD Beitrag anzeigen
    (Clara Schumann war übrigens auf dem 20,- DM Schein)
    Nö. Clara Schumann war auf dem 100er.
    Auf dem 20er war Annette von Droste-Hülshoff.

  3. #18
    Zitat Zitat von ZoePD Beitrag anzeigen
    Ich hätte da noch Maria Sibylla Merian, eine Naturforscherin im 17. Jahrhundert.
    Bereits 100 Jahre vor Alexander von Humboldt brach sie auf nach Südamerika, um Insekten - vorwiegend Schmetterlinge - zu erforschen, eine ihrer Töchter mit dabei. Zu einer Zeit, in der Reisen sehr anstrengend war und Frauen alleine gar nicht solche Abenteuer anzugehen hatten. Und Naturforscher waren selbstverständlich die Männer.
    Gewürdigt hat man sie mal, ihr Portrait zierte die 500,- DM Scheine des letzten Designs (Clara Schumann war übrigens auf dem 20,- DM Schein)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Sibylla_Merian

    Ich habe mal ein sehr kurzweiliges, recht dünnes Buch gelesen, das hieß meine ich "Darwins Schwestern". Darin wurde auch Maria Sybilla Merian vorgestellt.
    Ein sehr beeindruckende Frau.

    Und ich hatte vorher noch nie etwas von ihr gehört, dabei war sie zu ihrer Zeit offenbar sehr bekannt und wurde von ihren Zeitgenossen und Zeitgenossinnen auch bewundert.

  4. #19
    Zitat Zitat von Miss Rotstift Beitrag anzeigen
    Danke für diesen sehr interessanten Thread.


    Nö. Clara Schumann war auf dem 100er.
    Auf dem 20er war Annette von Droste-Hülshoff.
    stimmt, ich hatte auch einen blauen Schein vor meinem geistigen Auge

  5. #20
    born on Bloomsday
    Ort: Gormenghast
    Zum Thema Politik:
    Die folgenden deutschen Adligen/Herrscherinnen haben vielleicht nicht unbedingt etwas Außergewöhnliches geleistet und eignen sich wohl auch nicht als feministische Ikonen aber sie erfüllen definitiv das Kriterium weitgehend "vergessen" zu sein.
    Und sie hatten alle ein "interessantes" (oft sehr hartes) Leben, das ich jeweils gerne verfilmt sehen würde.

    - Elisabeth von Bayern (1478-1504) (eine deutsche Caterina Sforza)
    - Elisabeth von Rochlitz (1502-1557) (heute wäre sie eine gute Chefin des BND)
    - Anna von Sachsen (1544-1577) (im Vergleich zu ihrem Schicksal hatten es die Prinzessin von Ahlden oder die Gräfin Cosel noch gut)
    - Agnes von Mansfeld-Eisleben (1551-1637) (wo die Liebe hinfällt ...)
    - Anna Margareta von Haugwitz (1622-1673) (ein Kind des Dreißigjährigen Krieges mit allen seinen Schrecken)
    - Charlotte Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel (1694-1715) (nicht jede deutsche Prinzessin konnte sich in Russland so gut durchsetzen wie Katharina die Große)
    - Anna Karolina Orzelska (1707-1769) (Crossdressing ist keine Erfindung des 20. Jahrhunderts)

    Thema Wissenschaft:

    - Wilhelmine Reichard (die erste Ballonfahrerin Deutschlands)
    - Emmy Noether (wohl die bekannteste Mathematikerin aller Zeiten. Neben ihr kenne ich aber auch nur noch Sophie Germain und Maryam Mirzakhani namentlich.)

    Thema Kunst:

    - Artemisia Gentileschi (muss sich hinter Caravaggio und Rubens nicht verstecken, ist aber auch alles Andere als unbekannt)
    Geändert von Steerpike (29-09-2023 um 16:33 Uhr)

  6. #21
    Sie ist nicht vergessen, zumindest in kirchlichen Kreisen nicht. Und in den 1970er-Jahren wurde sie auch in weltlichen Kreisen wiederentdeckt: Die große Heilkundige und Mystikerin Hildergard von Bingen

    Wiki-Eintrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Hildegard_von_Bingen

    Würdigung in der Pharmazeutischen Zeitung: https://ptaforum.pharmazeutische-zei...d-heilkundige/

    Eine weitere bemerkenswerte Frau. Zum Glück lebte sie in einem Kloster und galt schon zu Lebzeiten als Heilige, sonst hätte man sie vermutlich irgendwann der Hexerei bezichtigt.

  7. #22
    Die Forschungsreisende Concordia Amalie Dietrich (1821 - 1891) dürfte recht unbekannt sein.

    Sie konnte sich, nach dem Scheitern ihrer Ehe, einen 10jährigen Forschungsauftrag für Australien sichern. Leider beschränkte sie sich dort nicht nur auf das Sammeln von Pflanzen, Insekten und Kleintieren (da hat sie auch einige neu entdeckt, die nach ihr benannt wurden). Sie schickte auch acht Skelette und zwei Schädel von Aborigines nach Deutschland. Dieser Teil ihrer Arbeit wird inzwischen kritisiert, aber sollte dann doch im Kontext der damaligen Zeit gesehen werden.

  8. #23

  9. #24
    Das ist ein spannender Thread, vielen Dank dafür, @Little_Ally!

    Mir fiel spontan die Komponistin Emilie Meyer (1812-1883) ein - "der weibliche Beethoven". Natürlich auch Fanny Hensel (geb. Mendelssohn, 1805-1847). Vor einigen Jahren war ich in einem Konzert, in dem Werke der beiden Komponistinnen gespielt worden, und war völlig fasziniert v. a. von der Wut und der wüsten Energie, die Fanny Hensels Streichquartett (für mich) ausdrückte.
    Emilie Meyers Werke wurden in den letzten Jahren häufiger vom Cornelis-Quartett aufgeführt - hier kann man in manches reinhören:
    https://soundcloud.com/cornelis-quartett

    https://de.wikipedia.org/wiki/Emilie_Mayer
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fanny_Hensel

    Auch die Werke von Sophia Maria Westenholz (1759-1838) werden gerade wieder "ausgegraben":
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sophia_Maria_Westenholz

    Zu dem Thema paßt auch dieser Buchtipp:
    https://www.haupt.ch/buecher/natur-g...aenderten.html
    Ich kenne den Band selbst noch nicht, habe ihn aber schon mal auf den Merkzettel fürs Christkind geschrieben ...
    Darin wird offenbar auch Jeanne Baret erwähnt, die als junger Mann verkleidet mit ihrem (vermutlichen) Partner, dem Naturforscher Philibert Commerson, mit auf die Weltumsegelung von Louis Antoine de Bougainville ging.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Jeanne_Baret
    Die Geschichte kam in einer Terra X-Doku vor, "Mythos Tahiti - die Erfindung des Paradieses", die man noch über die Mediathek des ZDF anschauen kann.

  10. #25
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    jahrelang in Europa völlig unbekannt

    Wikipedia reference-linkKatherine_Johnson, Wikipedia reference-linkDorothy_Vaughan, Wikipedia reference-linkMary_Jackson_(Ingenieurin)

    erst durch den Film Wikipedia reference-linkHidden_Figures wurden sie hier einem größeren Publikum bekannt.

    diese Frauen waren "Computers" - so wurden die Frauen genannt, die unzählige Berechnungen fürs Mercury-Programm durchführten.

    die Wiki-Einträge sind sehr informativ

    für mich absolute Heldinnen.
    schwarze Frauen in den Naturwissenschaften in dieser Zeit.

    wäre ich Mathe-Lehrerin würde ich diesen Film jedes Jahr in der ersten Stunde des Schuljahrs zeigen
    Verwandt damit sollte auch die Mathematikerin Margaret Hamilton erwähnt werden:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Margar...enschaftlerin)

    Die hat für die NASA die Software entwickelt, welche für die Navigation der Apollo-Kapseln zum Mond, sowie die Landung der Mondlandefähren auf Selbigem zuständig war. Dabei war die Software robust genug um damit klarzukommen, dass der Rendezvous-Radar der Mondlandefähre Hardware-Fehler aufwies (und trotz korrekter Schalterstellung zuviele Daten an den Bordcomputer sandte). Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte Richard Nixon vermutlich die zweite vorbereitete Rede bezüglich der Mondlandung vorlesen müssen.

    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  11. #26

  12. #27
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Weil es ebenfalls gut passt:
    Übersicht zu Frauen in der Kunst: Keine Musen mehr! in der ZEIT (28.09.)
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  13. #28
    In dem Zusammenhang:

    Die Malerin Sabine Lepsius,geb. Graef (1864 - 1942)


    Erste Aufmerksamkeit als Künstlerin erregte sie mit ihrem Selbstportrait 1885:



    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sabine_Lepsius

  14. #29

  15. #30
    Oh ja, zu Künstlerinnen fällt mir natürlich noch das Künstlerdorf Worpswede ein. Auch hier sind die männlichen Vertreter vorwiegend deutlich geläufiger als die weiblichen.
    Ein Abstecher nach Worpswede ist übrigens immer lohnenswert, wenn man mal in der Bremer Ecke ist.

    Am bekanntesten vermutlich Paula Modersohn-Becker:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Paula_Modersohn-Becker

    Aber auch Martha Vogeler:
    1920 entschied sich Martha Vogeler, die erste Ehefrau des Künstlers Heinrich Vogeler, für einen für die damalige Zeit sehr mutigen neuen Weg: Sie kaufte ein Stück Land, ließ ein altes Niedersachsenhaus andernorts abbauen und im Schluh neu errichten.
    Gemeinsam mit ihren drei Töchtern schuf sie sich nicht nur ein neues Zuhause – ihr Haus im Schluh war von Anfang an als Museum und Gedenkstätte Heinrich Vogelers gedacht. Auch eine Weberei und ein Archiv fanden hier Platz. Viele Jahrzehnte war ihr Heim ein reger Ort des Austauschs für Künstler und Schriftsteller. (Quelle: https://www.worpswede-museen.de/daue...im-schluh.html)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Martha_Vogeler

    Oder Clara Westhoff, später verheiratet mit Rainer Maria Rilke
    https://de.wikipedia.org/wiki/Clara_Westhoff

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