https://www.tagesschau.de/wirtschaft...nahme-103.html
die auch sympathische UBS als weisser Ritter? Man will aber das der Staat die Risiken übernimmt
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die auch sympathische UBS als weisser Ritter? Man will aber das der Staat die Risiken übernimmt
Eine Entscheidung dürfte so schnell nicht fallen.
Die Eidgenossen in Bern werden erst mal abwarten, ob nicht noch andere Geldverleiher angekrochen kommen, um den Staat anzupumpen. Nicht dass der Schweizer Franken noch ins Rutschen kommt.
Dann geht noch ganz anderen Leuten die Puste aus.
Geändert von Don Caramba (19-03-2023 um 12:15 Uhr)
UBS übernimmt die Credit Suisse
Und dabei fließt auch noch viel Geld von der Nationalbank
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sc...2-46d91118552aDie Nationalbank unterstützt mit einer Liquiditätshilfe von 100 Milliarden Franken an beide Banken.
Tja, ist wohl eine üble Geschichte. Warum die Credit Suisse in Schieflage geriet? Im Artikel ist eine Vielzahl von Gründen aufgezählt. Inkl kriminellen Kontakten, sag ich mal.
Ansonsten Raffgier der Führungsetage. Der Tages-Anzeiger hat sich mal die Geschäftsberichte vorgenommen. Ergebnis: Seit 2013 hat die Bank ca 3,2 Milliarden Franken Verlust gemacht, die Top-Manager haben währenddessen 32 Milliarden Franken Boni eingesteckt.
Der "Inside Paradeplatz", ein Bankenbranchendienst, schwingt eine spitze Feder. Schweizer Nationalbank, Finanzaufsicht und Regierung hätten versagt. Als im Herbst kritische Fragen zur Credit Suisse lauter wurden, hätte man agieren müssen. Stattdessen schaute man zu, wie die CS-Titanic mit voller Fahrt auf den Eisberg zuraste.
Auf der Brücke der Helvetia (= Schweiz) hat in den letzten Jahren ein Panik-Orchester das Kommando übernomnen, so zürnt Herausgeber Hässing.
Kritische Überlegung meinerseits: Ändert sich Grundlegendes durch die Fusion mit der UBS? Zockt das Topmanagement weniger, wird es kompetenter und weniger gierig? Werden Regierung, Finanzaufsicht & Co künftig genauer hinschauen? Die Glaubwürdigkeit und Sicherheit des Schweizer Finanzwesens muss wieder hergestellt werden, sonst habe ich Zweifel, dass die vielen, vielen Milliarden, die in den vergangenen Wochen von Anlegern abgezogen wurden, auch zurückkehren.
Nachdem ich die Schweiz schon wegen der verweigerten Waffenlieferungen (bzw Genehmigungen) für die Ukraine wegen Heuchelei kritisiere, kommt nach der Säule Neutralität die Säule Finanzmarkt ins Wanken. Tja, und sogar die gute Schoki ist bald nicht mehr die alte. Toblerone wird demnächst teilweise ohne Emblem Matterhorn auskommen müssen, da ein Teil der Fertigung in die Slowakei verlagert wird. Ist die Schweiz evtl auch nur ein Land wie alle anderen, und kein Hort des Friedens und der Zuverlässigkeit?
Scherz beiseite, wenn nicht eine Reform des Schweizer Finanzwesens / der Aufsicht erfolgt, sehe ich schwarz. Verspieltes Vertrauen gewinnt man schwer zurück.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft...e-faq-101.html
Geändert von tantes (20-03-2023 um 12:46 Uhr)
Das ganze Prinzip von einem "Bonus" ist pervertiert. Man sollte doch annehmen, dass dieser ausgezahlt wird, wenn hervorragende Leistung absolviert wurde UND es dem Unternehmen gut geht. Stattdessen ist es allzu oft ein quasi garantierter Teil des Arbeitsentgelts. Auch bei der Silicon Valley Bank wurden Boni in den letzten Wochen ausgezahlt (Link), und was bei der Lufthansa versucht wird zu tricksen, obwohl zu den Auflagen für die Staatshilfe während der Corona-Pandemie zählte, dass eben NICHT für diese Zeit Boni ausgezahlt werden, ist auch bekannt (Link).
Sind die Manager denn wirklich so umkämpft, dass man sie nur mit diesen Zusatzzahlungen bekommt und halten kann, oder ist es am Ende nicht einfach nur ein riesiger Selbstbedienungsladen, für den sehr oft der Steuerzahler aufkommen muss? Und wenn diese Manager so gut sind, wieso geraten die Unternehmen dann bitteschön in Schieflage? Bzw. geht es so oft nur darum, in den allernächsten Jahren bzw. jetzt für sich selbst und die Aktionäre einen möglichst großen Reibach zu machen, auf Kosten von langfristigen Sicherheiten?
Guter Artikel des RND.
https://www.rnd.de/wirtschaft/credit...QEI5ENRFY.html
"Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)
Eine Übersetzungs-Hilfe zum Einordnen (aus der heutigen "Republik"):
Untergang der Credit Suisse: Was sie sagten, was sie meinten, was sie verschwiegen
If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.
Möglicher Stellenabbau bei der neuen UBS:
Edit:
bis zu 40.000
https://m.faz.net/aktuell/finanzen/r...-18764398.html
Geändert von Don Caramba (21-03-2023 um 12:42 Uhr)
"Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)