Covid-19 (Coronavirus) XXIII - Informationen im Eingangsposting

[mk431]

Ich bin wirklich gespannt, ob Lauterbach den Antritt macht, das IfsG mit einem Basisschutz (insb. Maskenpflicht im Gesundheitswesen) über den April hinaus zu verlängern. Aktuell vermutlich nicht, wenn aber doch noch ne kleine Spät-Winterwelle kommt, schließe ich das nicht aus.

Dazu bräuchte er aber wieder die FDP und ich gehe davon aus, dass die eher darauf setzen wird, dass Praxen, Klinken und andere Einrichtungen im Gesundheitswesen es selbst regeln sollen. Es ist ja schon von den Patienten ein Unterschied, ob man eine Kinderarztpraxis oder eine onkologische Praxis hat.

[Lilith79]

Hier schließen jetzt zum 31.1. abrupt fast alle Teststationen, weil der Hauptbetreiber hier in der Region seit Monaten wegen einer Abrechnungsstreitigkeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung keine Zahlungen von denen erhält. Da läuft auch schon ein Rechtsstreit. Anscheinend stellen die die Zahlungen teils pauschal ein, wenn sie Prüfungen durchführen. Dieser Anbieter hat hier aber die ländliche Versorgung fast alleine gewuppt.

Meines Wissens muss man immer noch bis 7.April einen Test vorlegen, um Besuche in Pflegeheimen durchzuführen?
Meines Wissens ist die nächste Teststation (und die einzig übrige mir bekannte, die einigermaßen in der Nähe ist) eine Apotheke 2 Dörfer weiter.

Ich finde das nicht sehr nachhaltig wenn man jedes Mal 10km Auto fahren muss um einen einzigen Pflegeheimbesuch zu machen, wenn das Pflegeheim im eigenen Wohnort ist. Für Leute ohne eigenes Auto ist es noch aufwändiger.

Da bin ich gespannt wie das generell läuft, wenn das Testangebot immer weiter sinkt, ob da die Pflegeheime auch wieder selbst Alternativen anbieten oder so.

[Fey´Eria]

Reicht dann nicht ein Selbsttest? Da kannst Du dir ja einen Vorrat zulegen, falls Du nicht so oft einen kaufen kannst und musst nicht so weit fahren.

[Lilith79]

Das weiß ich eben nicht. Aber mein Vater besucht meinen Opa wöchentlich und nutzte bisher immer eine der schließenden Teststationen, ich werde ihn dann fragen wie es aussieht, wenn er das erste Mal im Februar geht.

[Fey´Eria]

Das weiß ich eben nicht. Aber mein Vater besucht meinen Opa wöchentlich und nutzte bisher immer eine der schließenden Teststationen, ich werde ihn dann fragen wie es aussieht, wenn er das erste Mal im Februar geht.

Okay.
Eigentlich müsste die Pflegeeinrichtung sowas selber anbieten, gerade jetzt wo es so kompliziert ist.

[dedeli]

Eigentlich muss es ein offizielles Ergebnis einer Teststelle sein, ein Selbsttest reicht nicht aus. In meiner alten Heimat gibt es im Landkreis nur noch ein einziges Testzentrum, noch dazu sind dessen Öffnungszeiten nicht wirklich vereinbar mit Arbeitszeiten von Berufstätigen. Bedeutete für meine Tante, dass jeder Besuch bei meiner Oma einen halben Tag Urlaub kostete: erst Fahrt von der Arbeit zum Testzentrum am einen Ende des Landkreis, dort Test, dann weiter wieder zur anderen Seite des Landkreises ins Seniorenheim und danach nach Hause. Hätte sie kein Auto, wäre das bei den Fahrzeiten der öffentlichen auf dem Land praktisch unmöglich. Bis Juli hatte das Altenheim eine eigene kleine Teststation, wo man unter Aufsicht des Wachschutzes mit bereitgestellten Tests einen Selbsttest machte. Mit Kürzung der Vergütung hat sich das nicht mehr rentiert. Inzwischen kann man auch einen eigenen Selbsttest mitbringen und sich dann dort wieder testen lassen, wobei es ihnen lieber ist, wenn man sich im Testzentrum testen lässt. Das Personal dort hat echt so schon genug zu tun und es wäre eigentlich nicht ihre Aufgabe, jetzt zusätzlich zu ihrer eigentlichen Aufgaben wieder die Besucher zu testen und nichtmal dafür vergütet zu werden. Sie machen es aber halt doch, weil sonst die Senioren viel weniger besucht werden könnten.

[Fey´Eria]

Das mit den Tests wäre dann eine Arbeit für Praktikanten.
Andererseits wurden beispielsweise im Testzentrum München kürzlich noch Mitarbeiter auf geringfügiger Beschäftigungsbasis gesucht. Wäre doch was für Studenten, Hausfrauen mit Zeit, Rentner die was dazuverdienen oder Arbeitslose.
Sowas könnten die Pflegeheime doch auch machen. Aber dazu müsste man erst die Stellen ausschreiben und die Mitarbeiter bezahlen. Dann sollen halt lieber die Angehörigen diesen Aufwand mit Zeit und Anfahrt auf sich nehmen sehr traurig.

[mk431]

Mit den Testpflichten scheint das auch wieder ein Flickenteppich in Deutschland zu sein.

Baden-Württemberg

Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen: Hier gilt eine FFP2-Maskenpflicht und eine Testpflicht.

https://www.augsburger-allgemeine.de...d61188316.html


NRW

Besuch im Krankenhaus oder Pflegeheim: Testpflicht in NRW weggefallen

https://www.wa.de/nordrhein-westfale...-91981204.html

[Little_Ally]

U-Haft statt Villa: Der Fall der Masken-Millionärin Tandler

[T75]

Vielleicht trifft es ja noch ein paar mehr: das wäre schön.

[raser]

Wenigstens kann man seit dem letzten Update auch pos. Selbsttest in der CWA eintragen, was mMn längst überfällig war

[robin1]

Wenigstens kann man seit dem letzten Update auch pos. Selbsttest in der CWA eintragen, was mMn längst überfällig war

Und was soll das bringen? Die App ist doch mittlerweile vollkommen irrelevant geworden. Oder ist die noch immer der heisse Shit? Ganz zu schweigen von der Genauigkeit von Selbsttests...

[Kinka]

Hier wird noch mal gut zusammengefasst, wie der derzeitige Stand der Forschung zu LC ist und unser Hauptproblem ist wohl die noch fehlenden Behandlungsmöglichkeiten wie z.B. Medikamente.

Forschung identifiziert 4 Hauptursachen für Long Covid

https://www.mdr.de/wissen/leopoldina...stand-100.html

[Angie07]

Könnte man nicht statt der Testzentren die Aufgabe den Apotheken übertragen?
Bei uns gab es eine Apotheke, die kostenlose Schnelltests angeboten hat und eine, die dafür 8 Euro genommen hat. Wenn man das vereinheitlicht und der Staat bei allen Apotheken die Kosten übernimmt, kommt er dennoch günstiger weg, als Testzentren offen zu halten, wo das Personal 8 Stunden steht, weil vielleicht zwei Leute einen Test brauchen. Da macht das mit der Apotheke doch wesentlich mehr Sinn.





Und was die Masken betrifft, möchte ich ein kleines Beispiel geben, was der hiesige Pflegedienst in einem Gespräch bestätigt hat:
So schön es ja klingt, dass sich jetzt jeder selbst schützen kann (was ich ganz pauschal ähnlich empfinde), so schwierig ist es bei älteren Menschen.
Mein Vater wird dieses Jahr 90; ist im Verhältnis relativ fit, aber dennoch gesundheitlich angeschlagen (Schrittmacher, künstliche Herzklappe und all die Nebenbaustellen, die man in dem Alter dazu bekommt).
Dass er sich noch selbst versorgen kann, liegt in meinen Augen in der Hauptsache daran, weil er eben noch alles macht, um das leisten zu können.
Ganz selten, dass er mein Angebot, für ihn einkaufen zu gehen, annimmt.
Wäre ich jetzt empathielos, würde ich sagen "ja mei... selber Schuld"...

Mit 90 sind so viele Dinge, die für uns selbstverständlich sind (leider auch nicht bei allen) schwierig.
Als die Maskenpflicht im Supermarkt wegfiel, musste ich meinem Vater schon gut zureden, dass er sie dennoch für dieses (sind wir mal ehrlich "echt kleine") Zeitfenster aufsetzt. Und da geht es mir aktuell nicht nur um Corona.

Damit ist es aber nicht getan, denn den sog. "Selbstschutz" können viele alte Menschen nicht leisten. An meinen eigenen Fingern und Zehen kann ich gar nicht abzählen, wie oft ich ihm das richtige Tragen der Maske erklärt habe. Und obwohl er sich wirklich anstrengt und mir immer wieder stolz zeigt, dass er alles richtig macht (leider meist gefühlt), so oft sitzt die Maske nicht richtig.

Das sind die Gründe, warum ich eine Maskenpflicht beim Arzt und sogar ggf. in den Supermärkten (die eben LEBENSmittel verkaufen) durchaus sinnvoll finde.

[manial fly]

Könnte man nicht statt der Testzentren die Aufgabe den Apotheken übertragen?
Bei uns gab es eine Apotheke, die kostenlose Schnelltests angeboten hat und eine, die dafür 8 Euro genommen hat. Wenn man das vereinheitlicht und der Staat bei allen Apotheken die Kosten übernimmt, kommt er dennoch günstiger weg, als Testzentren offen zu halten, wo das Personal 8 Stunden steht, weil vielleicht zwei Leute einen Test brauchen. Da macht das mit der Apotheke doch wesentlich mehr Sinn.





Und was die Masken betrifft, möchte ich ein kleines Beispiel geben, was der hiesige Pflegedienst in einem Gespräch bestätigt hat:
So schön es ja klingt, dass sich jetzt jeder selbst schützen kann (was ich ganz pauschal ähnlich empfinde), so schwierig ist es bei älteren Menschen.
Mein Vater wird dieses Jahr 90; ist im Verhältnis relativ fit, aber dennoch gesundheitlich angeschlagen (Schrittmacher, künstliche Herzklappe und all die Nebenbaustellen, die man in dem Alter dazu bekommt).
Dass er sich noch selbst versorgen kann, liegt in meinen Augen in der Hauptsache daran, weil er eben noch alles macht, um das leisten zu können.
Ganz selten, dass er mein Angebot, für ihn einkaufen zu gehen, annimmt.
Wäre ich jetzt empathielos, würde ich sagen "ja mei... selber Schuld"...

Mit 90 sind so viele Dinge, die für uns selbstverständlich sind (leider auch nicht bei allen) schwierig.
Als die Maskenpflicht im Supermarkt wegfiel, musste ich meinem Vater schon gut zureden, dass er sie dennoch für dieses (sind wir mal ehrlich "echt kleine") Zeitfenster aufsetzt. Und da geht es mir aktuell nicht nur um Corona.

Damit ist es aber nicht getan, denn den sog. "Selbstschutz" können viele alte Menschen nicht leisten. An meinen eigenen Fingern und Zehen kann ich gar nicht abzählen, wie oft ich ihm das richtige Tragen der Maske erklärt habe. Und obwohl er sich wirklich anstrengt und mir immer wieder stolz zeigt, dass er alles richtig macht (leider meist gefühlt), so oft sitzt die Maske nicht richtig.

Das sind die Gründe, warum ich eine Maskenpflicht beim Arzt und sogar ggf. in den Supermärkten (die eben LEBENSmittel verkaufen) durchaus sinnvoll finde.

Und für wie lange? Wochen, Monate oder Jahre?