Das kann ich eben gerade so gar nicht bestätigen.
Mag daran liegen dass gleich nebem Schulhaus das Schlachthäuschen war, im Umfeld viele Kaninchen und Hühner gehalten und geschlachtet wurden.
Heute mag man weniger direkt damit in Berührung kommen, für uns war das normal, auch helfen beim metzgen und verarbeiten.
Und trotzdem / wegen dem? habe ich als Kind kein Fleisch essen wollen.
Du hast natürlich bestimmt Recht - es gibt aber auch einfach andere.
Und als Fleischfresser serviere ich durchaus auch Aas und tote Leichen, ganz selten nur lebendige Leichen (ich muss da jedesmal lachen wenn sie tote Leichen sagt, ob sie das bewusst tut? Ich hoffe es. Bissel Komik tut gut!)
Mich schockiert oder stört das Morbide so gar nicht, man darf es sehr gern beim Namen nennen. Warum auch nicht? ich habe kein Problem damit, dass ein Stück Fleisch Aaas genannt wird, weil es ist ja nichts anderes. Spannend finde ich, wenn man Mühe mit der Wahrheit hat.
Was tut weh daran, ein totes Tier Leiche zu nennen? Wenn's schmeckt...
Mich stört diese Verlogenheit und das Mimimi der Fleischesser wesentlich mehr als ein gebrülltes Go Vegan! Wie kann man sich an veganern stören? Ich begreife das nicht.
Muss ich aber auch nicht.
Wie schon jemand irgendwo bemerkte, diese unsympathischen Veganer-/VegetarierInnen, die andere so unflätig belehren wollen, kenne ich auch nur aus diesen Shows.
Da behaupte ich auch, dass das meistens Masche ist, um zu nerven, aufzufallen, im Dschungel sich zu drücken (aber trotzdem Geld zu kassieren ist dann nicht unmoralisch?) usw. Nur, tatsächlich aber auch ärgerlich, weil sie überwiegend ein ganz falsches Bild dieser Leute vermitteln und dieses Auftreten schon gar nicht dazu anregt, normal darüber zu diskutieren.
Mich fasziniert, dass eine so militante Veganerin dann so passionierte Raucherin ist und das gar nicht hinterfragt. Mal davon abgesehen, dass viele Zigaretten per se schon nicht vegan hergestellt werden, wird für den Anbau von Tabak Lebensraum von Tieren gerodet, die Überbleibsel von Zigaretten sind extrem Umweltschädlich und für Tiere natürlich potenziell tödlich. Von der Gesundheitsschädlichkeit für Mensch und Tier in ihrer Umgebung müssen wir gar nicht reden.
Ich weiß das ist eigentlich Whataboutism und nicht jeder, der versucht sich bei einer Sache zu engagieren muss auch alles perfekt machen, wenn man aber anderen permanent vorhalten will was sie falsch machen und dann selbst so widersprüchlich handelt, wirkt das einfach extrem scheinheilig.
Computer says NO!
Umso erstaunlicher ist es im Nachhinein, wie Ingrid van Bergen sich da präsentierte. Auch eine Vegetarierin, die dann aber mit Argumenten wie dem Teamgedanken (ist das denn wirklich immer so verlogen, wie es manche darstellen?) oder "wer bin ich, dass ich das jetzt hier verweigere, wenn andere Menschen sich danach sehnen würden?" oder "ach, im Krieg haben wir noch ganz andere Dinge gefressen..." dann eben u.a. bei einer Prüfung eine gegrillte Heuschrecke aß?
Es gibt noch sehr viel andere Möglichkeiten als anstrengende Missionierung (oder sagen wir mal: Madigmachen) und nur fundamentalistische Komplettverweigerung, bei der man sich in der Tat auch manchmal fragt, ob das nicht der von dir genannte Selbstzweck ist, einfach "eklige" Aufgaben mit einem vermeintlich ethisch guten Grund ablehnen zu können, auf die man aber einfach nur keinen Bock hatte.
Ich fand den IBES Podcast mit Tessa richtig gut. Sie ist eigentlich viel reflektierter und bei sich als viele andere im Dschungel, sie ist halt nur speziell vom Charakter. Julian und sie im Gespräch haben sehr gut funktioniert.
El Coco hat es eigentlich schon auf den Punkt gebracht.
Trotzdem möchte ich mich auch noch dazu äußern.
Aas ist verwestes Fleisch, ein totes Tier benennt man mit Kadaver.
Ansonsten interessiert mich nicht mal im Ansatz, ob jemand auf tierische Produkte verzichtet, oder aber auch nicht. Ich möchte nur nicht missioniert werden und das passiert leider ständig von vermeintlichen Veganern. Nie hatte ein Witz mehr Wahrheitsgehalt: Woran erkennt man einen Veganer? Er wird es dir erzählen.
Und diese Veganer sind für mich eigentlich viel verlogener, denn am Ende des Tages tragen die meisten dann doch Lederschuhe/Gürtel/Tasche, keine Naturkosmetik und bedienen sich gerne Medikamente, für die Tierversuche herhalten mussten.
Und was Tessa anbelangt: Man merkte ihr so unglaublich den Essensneid auf die anderen an, das war schon nicht mehr feierlich.
Sie ist nicht zufrieden mit sich und ihrer Ernährung, sonst würde sie viel gelassener mit dem Thema umgehen.
Im Camp habe ich niemanden gesehen, der sich dran gestört hat, dass Tessa und Jana sich als Veganer betiteln. Warum auch?