Er kann dabei doch nichts mehr gewinnen: Entweder er war für die anderen ebenso aktiv den "Verrat" am Camp betreibend, oder er ist der Schwächling, der sich nicht durchsetzen kann.
Dann wenigstens weiter die Schiene fahren, dass man sich im Camp nicht auf Kosten anderer profiliert. Das ist ja auch genau der Punkt, der Cosimo von Gigi unterscheidet: Cosimo macht das eher auf eigene Kosten, Gigi gerne auf die der anderen. Was mir da sympathischer ist, kann man sich denken.
Diesbezüglich fand ich es im neuesten
Babyboomer-Podcast mit
Kalkofe und diesmal der Spiegel-Kolumnistin Anja Rützel schon fast erschreckend, dass sie es erfrischend finden, wenn Kandidaten die Regeln nicht befolgen. Ich glaube,
man muss schon sehr viel Trash-TV gesehen haben, es als reine Show begreifen (und somit sich nicht zwangsläufig in die Lage der anderen Kandidaten versetzen), um das gut zu heißen. Ich gehe die Show ja immer so an und bewerte die Kandidaten, wie ich wohl mit ihnen da bei Hunger und zwei Wochen Lagerkoller auskommen würde. Und da sind die Egozentriker und Regelbrecher definitiv für mich nicht angenehm, wenn sie es sich dort auf meine Kosten besser gehen lassen. Aus dem Grund hat Cosimo tatsächlich noch einen kleinen Stein bei mir im Brett, weil er sein Tun etwas hinterfragt und auch mal ein schlechtes Gewissen hat. Jemand, der sich - wenn auch widerwillig - dann doch überreden lässt etwas zu tun (z.B. eine richtig widerliche Camp-Aufgabe wie das Kloleeren und -putzen, wenn das wohl auch IRL bei ihm oft dazu geführt hat, dass er richtig ausgenutzt wurde. Hat man ja auch schon daran gesehen, wie er direkt mal alle zum Essen eingeladen hat, wenn sie wieder draußen wären, und das nach sehr kurzer Zeit im Camp), ist mir da auch einfach lieber als jemand, der da ohne gerechten Grund einen abblitzen und stehen lässt.