Der russische Überfall auf die Ukraine, wie auch später folgende Aussagen - "die Bundeswehr sei blank" oder "die Bundeswehr hätte nur einen Munitionsvorrat für zwei Tage", führte zu starken Worten von Zeitenwende und 100 Milliarden Sondervermögen für das Militär.
Das beruhigte erst mal die aufgewühlten Gemüter und Medien. Militärs und Analysten zweifelten schon bald, kamen doch die markigen Ankündigungen von deutschen Politikern.
Euphorisch wurde z.B. das Projekt F-35 Stealth Fighter angekündigt und geisterte durch die Medien.
Nu ham’wer den Salat.
Die Luftwaffe sollte 35 Kampfjets vom Typ F-35 bekommen. Nun rudert das Bundesverteidigungsministerium zurück, sieht erhebliche Risiken bei der geplanten Beschaffung. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet von einem Schreiben des Haushaltsausschusses der Bundestages.
- Der Fliegerhorst Büchel, geplanter Standort der F-35, wird bis 2026 nicht einsatzbereit umgebaut sein. Es werde zeitlichen Verzögerungen und zusätzlichen Finanzbedarf bei der Fertigstellung der Infrastruktur geben.
- Zudem seien die Sicherheitsanforderungen der USA "aufwändig". Mit diesen Maßnahmen sollen die Geheimnisweitergabe und Weitergabe von Flugzeugkomponenten an Unbefugte und/oder gegnerische Staaten verhindert werden.
- Und nun typisch deutsche Verwaltungsbürokratie. Die Zulassung für den Flugbetrieb der F-35 sei zeitgerecht nicht möglich und ein Flugbetrieb sei nur mit Einschränkungen in Deutschland möglich. Erforderliche Unterlagen liegen bisher nicht vor und werden aufgrund rechtlicher Vorgaben in Zukunft nicht zur Verfügung gestellt werden. Deshalb werde der Flugbetrieb in Deutschland dann "nur unter Einschränkungen aufgenommen werden", teilte das Ministerium mit.
Da werden sich russische Strategen die Hände reiben, dürfen F-35 dann im Fall der Fälle nur unter Einschränkungen über Deutschland eingesetzt werden. [/zyn]
Ach übrigens, andere europäische Staaten
haben sowohl die passende Infrastruktur wie auch die Zulassung zeitgerecht geschafft.
- Dänemark
- Italien
- Niederlande
- Norwegen
- Großbritannien
Und dies ist nur ein Beispiel für das "Chaos" zwischen Verwaltung, Parlament und Militär, wo scheinbar niemand bei Planung und Beschaffung miteinander kommuniziert. Ausbaden müssen es letztendlich Soldaten, Offiziere aber auch der Steuerzahler.
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