Kaufhäuser - Früher Faszination - jetzt Relikt aus einer anderen Zeit

[chatte03]

Aber da finde ich es eine andere Situation. Da weiss ich als Kunde, das ich ggf durch zig läden muss, um das passende zu finden.

Im kaufhaus fand ich es früher einfach besser. Da wusste man, in Etage 2 sind die Hosen und oberteile und hat alles durchforstet. Nun muss man mehr suchen

Ja, genau das meinte ich ja. Wenn das Kaufhaus sich genauso unpraktisch organisiert wie die Mall, wozu soll man dann in der Tat noch ins Kaufhaus gehen?

Ich würde mir sehr wünschen, dass Galeria aus diesen Fehlern der Vergangenheit endlich lernen und die eigenen Stärken hervorbringen würde, statt quasi eine Mall 2. Klasse sein zu wollen.

[Keki]

Hmmm, ok, in dem war ich noch nie. Aber nach "maxine"s Post scheint es da zwischen den einzelnen Häusern ja sowieso Unterschiede zu geben.

So oder so gibt es Breuninger auch schon seit 1881, aber die schienen nie so stark in die Fläche expandiert zu haben. Vielleicht ist eine Sanierung und Einstellung auf neue Rahmenbedingungen dann auch einfacher.

Kenne nur den Breuninger in Stuttgart. Aber das sind ja schin mehrer Bauten da geht man innen von einem Gebäude ins andere. Und es ist ja auch das Stammhaus.
Denke auch das es ein Vorteil ist das es nur eine begrenzte Anzahl an Häusern gibt.

[Pickmans_Modell]

Ich bin so alt ... ich kann mich noch daran erinnern, dass man in Kaufhäusern Hunde- und Katzenwelpen kaufen konnte

[Hatsche]

Früher in der Müllerstraße in B-Wedding
habe ich mich immer über die Unmengen
an Personal gewundert.

Später, als ich nur noch 3-monatlich in
Berlin war, hat ein Besuch dort immer auch
dazugehört.

In Braunschweig ist eine Filiale von zweien
vor ca. einem Jahr geschlossen worden,
und irgendwie versuchen sie, dennoch alles
unter einen Hut zu bringen.

Aber wegen der Sucherei nach Marken macht
es auch mir dort keinerlei Spaß mehr. Es
nervt.

Jedoch muss ich noch etwas klauen, bevor
die Häuser alle schließen. Es ist mir noch nicht
gelungen. Dazu gibt es wohl noch immer zu
viele Mitarbeiter/innen.

[tantes]

Was ich mir in den Innenstädten wünschen würde, das wären mehr Ruhezonen.
So kleine Plätzchen oder Ecken mit Bänken, wo man ein wenig rasten kann, mit der Freundin die Einkäufe begutachten, weitere Streifzüge planen, Leute gucken.... bevor es mit frischen Kräften weiter geht. Oder wo der Mann wartet und eine Zigarette rauchen kann, bis ich wieder aus dem Douglas rauskomme.
Außerdem fehlen mir Orte, wo man die Einkäufe deponieren kann. Gab es früher mal z.B. bei Kaufhof, man konnte die Einkäufe in einer Art Schließfach deponieren und bis 30 Min nach Ladenschluss wieder abholen. Es ist so lästig, mit Tüten weiter zu bummeln.... Vor Jahren standen in Köln in der Vorweihnachtszeit, an den umsatzstarken Advents-Wochenenden, in den Nebenstraßen Gelenkbusse bereit, in denen man seine Sachen lassen und später wieder abholen konnte. Es war so praktisch. Man will ja nicht nur im 500-m-Umkraus des Parkhauses shoppen und immer wieder zum Kofferraum laufen. Von Anreise mit Öffis zu schweigen.

[tantes]

Zum Thema Outlet-Center:
Ich bin einige Male hingefahren, es war aber sozusagen ein Ausflug, kein Einkaufstripp. Bad Münstereifel zum Beispiel gern, (vor dem Hochwasser ). Ein wenig hier und da gucken, bummeln, spazieren, lecker essen, auf der Rückfahrt die Eifellandschaft bewundern....
Dabei habe ich festgestellt, dass einkaufen dort nix für mich ist. Zum einen fand ich viele Geschäfte eher hochpreisig (Sterntaler-Kinderkram, Bassetti-Bettwäsche, WMF...), und solche Artikel kaufe ich wohlüberlegt, nicht spontan. Zum anderen hatte ich den Eindruck, dass ein (günstiger) Teil der Ware nicht dem sonstigen Sortiment entsprach, evtl sogar extra für die Outlet-Shops produziert wurde.
Konkret hatte ich mal nach einer Wellensteyn-Jacke in Köln geschaut, das Sortiment war mir vertraut, die Preise dito. Dann im Wellensteyn-Outlet: ganz andere Jacken, kein Vergleich. Mag gerade Zufall gewesen sein.... Dito bei Schiesser, wir kaufen gern Wäsche der Marke, ich kenne Produkte + Preise. Im Schiesser-Outlet: Entweder Ware zu den vertrauten Warenhaus-Preisen, oder günstige Mehrfach-Packungen in einer minderen Qualität, die ich sonst nicht kenne. Dito Möve-Handtücher....
Nee, in diese Outlets muss ich persönlich nicht noch einmal.

[maxine]

Ich bin so alt ... ich kann mich noch daran erinnern, dass man in Kaufhäusern Hunde- und Katzenwelpen kaufen konnte

Jetzt wo du es sagst. An Hunde und Katzen kann ich mich zwar nicht erinnern, aber an Aquariumfische und Kleintiere.


Ich habe mir als Kind bei Hertie mal einen Hamster gekauft. Bis ich mit dem Bus zu Hause war, hatte er den kompletten Transportkarton in Stücke zernagt

[Antananarivo]

Ich bin so alt ... ich kann mich noch daran erinnern, dass man in Kaufhäusern Hunde- und Katzenwelpen kaufen konnte

An Tiere kann ich mich nicht erinnern, aber daran, dass man im Kaufhaus rauchen durfte. Es gab massenhaft das, was man heute als Ruhezone bezeichnet. Und direkt neben den Kleiderständern standen Sitzgarnituren und diese großen runden Standfuß-Aschenbecher. Wahrscheinlich stanken alle neuen Klamotten nach kaltem Rauch.

[Moritza]

Aber da finde ich es eine andere Situation. Da weiss ich als Kunde, das ich ggf durch zig läden muss, um das passende zu finden.

Im kaufhaus fand ich es früher einfach besser. Da wusste man, in Etage 2 sind die Hosen und oberteile und hat alles durchforstet. Nun muss man mehr suchen

Und ganz oben konnte man Kaffee trinken, was Kleines essen....
Ich bin gerne durch die Kaufhäuser gelungert.
Mach ich hin und wieder in Limburg.

[Hatsche]

Essen nach bestimmter Wahl und Gewicht
kann man noch immer ganz oben.
Meine Eltern haben das ganz gern gemacht,
mein Bruder auch ab und zu. Für mich ist
das nixx.
Aber sie haben schon stark reduzierte
Öffungszeiten.



Ein paar Cocktailsessel stehen zwischendurch
herum, die ich gern nutze, während mein
Bruder sein Zeug bezahlt.

[Moritza]

Essen nach bestimmter Wahl und Gewicht
kann man noch immer ganz oben.
Meine Eltern haben das ganz gern gemacht,
mein Bruder auch ab und zu. Für mich ist
das nixx.
Aber sie haben schon stark reduzierte
Öffungszeiten.



Ein paar Cocktailsessel stehen zwischendurch
herum, die ich gern nutze, während mein
Bruder sein Zeug bezahlt.

Essen nach Gewicht? Nee...das gabs da nicht. Vielleicht jetzt...k.A.
Und wieso ist das nix für dich?

[Ivali]

An Essen nach Gewicht erinnere ich mich auch. War sehr lecker immer. Aber auch die normalen Gerichte. Grad jetzt so in der Winterzeit gab es echt gute Gerichte, auch Braten mit Klößen und Rotkohl oder Gans. So richtiges Sonntagsessen. Irgendwann gab es dann kein warmes Essen mehr, nur noch kaltes Buffet. Dann war auch das weg und nur noch Kaffee und Kuchen. Und dann halt leider ganz weg...

[Elaine]

Ich denke, das System der einzelnen Marken ist überhaupt, was real noch funktioniert. Alle erfolgreichen Kaufhäuser haben das und alle haben gehobene Preise. Was nicht funktioniert, ist der uninspirierte, gesichtslose Mittelbereich. Was nicht mehr funktionert, ist auch die Mischung aus preiswert und teuer. Ja, die Einkaufszentren haben die Kaufhäuser abgelöst, aber auch, weil sie das noch konsequenter gemacht haben. Schuhe scheinen da eine Ausnahme zu sein.
Wir leben in einer super markenzentrierten Zeit, anders als früher. Die Firmen bewerben ihre Produkte und entweder, man kauft auf deren Website gleich die richtige Größe und Farbe, in deren Geschäft oder geht ins digitale Kaufhaus: Amazon.

Und dann gibt es online noch einen Vorteil: Rückgabe gegen Geld (und nicht Gutschein) ohne wenn und aber.
Gerade bei Mode ist nicht ganz unwichtig, ob das wirklich zu den anderen Sachen passt, die man zuhause hat oder das Gerät so leise und effektiv ist wie erhofft.

Ais irgendeinem Grund ist einkaufen im Stadtzentrum von anregend zu stressig geworden. Viele Leute bedeuten auch nicht zwangsläufig gute Verkäufe. Vielleicht ist online-Kauf nicht nur aus Preisgründen so beliebt. Manchmal wird man auch Zeit brauchen, sich eine mögliche Kaufentscheidung zu überlegen. Vielleicht will man das Geld dafür nicht im Restaurant ausgeben, während man überlegt.

[Richer]

Ich bin so alt ... ich kann mich noch daran erinnern, dass man in Kaufhäusern Hunde- und Katzenwelpen kaufen konnte

daran kann ich mich auch noch erinnern. ich meine, das es beim hertie auf der zeil in frankfurt sowas gab. Als Kind stand man natürlich immer begeistert davor

Als die Outlets bei uns aufkamen, konnte man noch wirkliche schnapper machen. Heutzutage ist es eher so, das man viele marken an einem Ort hat, aber stellenweise genauso viel bezahlt wie im laden. Ist mir bei Birkenstock extrem aufgefallen

[Will.Hunting]

Mir geht es beim ziellosen Bummel so, dass ich mich da schon eher markenorientiert umsehe und auch kaufe. Wenn ich hingegen ein bestimmtes Kleidungsstück suche, bin ich meist nicht so festgelegt und lasse mich eher durch ein vielfältiges Angebot inspirieren.

Deswegen denke ich, dass Shop-in Shop vor allem auf die Spontankäufer abzielt.