Kaufhäuser - Früher Faszination - jetzt Relikt aus einer anderen Zeit

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als Spin-Off eines anderen Threads:

Kaufhäuser waren mal die Einkaufstempel - und nun stirbt mit Kaufhof/Karstadt wohl wieder eines.


warum geht man in eine großes Kaufhaus und nicht in den Fachhandel?
oder geht ihr da gar nicht mehr hin?

gibts gar keines mehr da wo ihr lebt?
wie ist die Bedienung, die Beratung?

warum krankt Kaufhof seit Jahrzehnten?


aber auch die Frage: warum geht Orsay pleite - und Zara läuft prima ? (also nach meinem Wissen)

was machen die einen richtig und die anderen falsch?

geht ihr in Outlets -
- von einzelnen Firmen -
- oder auch in diese Outlet-Shopping-Malls - mit zig Shops


hier gehts also um den stationären Einzelhandel und der Vergleich:
große Kaufhäuser - Shopping-Malls - OutletMalls - Fachhandel.

Vergleich zu Online soll hier nicht Thema sein - dazu gibts mW schon Threads

ich find das thema auch sehr spannend, weil ich es oft nicht verstehe, warum ein Geschäft voll und ein anderes neben dran gähnend leer ist.

[Ivali]

Vielen, vielen lieben Dank fürs Eröffnen des Threads!
Ich hoffe, dass andere das Thema genauso spannend finden wie ich.

[Witwe Bolte]

An meinen letzten beiden Wohnorten (=25 Jahre) gibt es gar keine richtigen Kaufhäuser (mehr). Nur für Bekleidung. Ist echt doof.
Als Teenie ist man nach der Schule immer in die Plattenabteilung von Hertie, Karstadt usw.
In Outlets gehe ich nicht.

[Chicka86]

Bei uns gibt es noch einen Hertie-Karstadt-Galeria. Es ist ein Ankermieter am Marktplatz unserer Kreisstadt und es wäre für alteingesessene Bewohner schlimm wenn er zumachen würde (so vernehme ich es aus meiner Familie und Bekannten 40+). Zumal durch ein Einlaufscenter, das Ende der 90er eröffnete, viele große Mieter aus der Fußgängerzone weg sind, dazu noch der Wandel der letzten Jahre.

Mir würde der Laden aus Gewohnheit auch fehlen. Aber richtig einkaufen gehe ich dort ehrlicherweise auch nicht oft. Gerade was Kleidung betrifft, genieße ich auch den Onlinehandel. Die immer selber Marken, die sich in allen Läden mit Shop-in-Shop-Konzept wiederholen, langweilen mich.

Ich mag die Abteilung mit Haushaltsschnick-Schnack, die es so nirgendwo anders in der Innenstadt gibt. Und sie haben eine relativ gut sortierte Spielzeugabteilung - auch hier innerstädtisch gefühlt fast die letzte ihrer Art.

[FrauSchatz]

Für Kleidung und Schuhe gehe ich meistens ins Zalando-Outlet. Nach Bekleidung habe ich schon ewig nicht mehr in Kaufhäusern gesucht, weil mir das ziemlich auf die Nerven ging, daß es nicht mehr eine Fläche für Hosen, eine Fläche für Oberteile, eine Fläche für Schlafzeug,... gab, sondern die einzelnen Firmen jeweils eine Fläche mit ihrem Zeugs bestückt hatten. Das war ganz früher mal anders und so fand ich es viel praktischer.

Haushaltswaren und sowas finde ich im Kaufhaus oft zu teuer

[MissElli]

Wir haben hier mit der Galeria noch ein großes Kaufhaus. Früher gab es im Untergeschoss eine riesige Gourmet Lebensmittelabteilung. Das war sensationell. Mit dem Umbau hat man dann unten ein Restaurant eingebaut. Die Abluft war allerdings falsch konzipiert so dass es überall nach Frittenbude incl. Fisch stank. Dann kamen die Lebensmittel zurück, kurz danach Corona.

Als es dann mit Corona weiterging waren die Verkäufer stark dezimiert und zusätzlich bis Juni diesen Jahres auf Kurzarbeit. Dass die keinen Bock hatten hat man an jeder Ecke sofort bemerkt. Zumal die wenigen verblieben Mitarbeiter fast nur mit Räumen und Auffüllen beschäftigt waren.

Ich bin da kaum noch. Mir gefällt die Sortierung nach Marken auch nicht. Suchst du nach einem Blazer oder was auch immer, musst du quasi die komplette Etage abgrasen.

Die Artikel in der Technik Abteilung finde ich grundsätzlich überteuert.

FACHverkäufer findet man da auch nicht wirklich.

Es ist halt einfacher online zu bestellen. Es wird schnell geliefert, die entsprechende Größe, Farbe, whatever ist sofort verfügbar.

Für mich ist das Konzept Kaufhaus überholt.

[reddevil]

zu CD/DVD/Spiele CD Rom Zeiten waren die für mich noch wichtig.... Heutzutage Streame ich Filme und Nusik, Spiele gibts zum Download. Klamotten haben wir schon immer bei C&A etc. geholt. Das einzig gute war hier noch das Restaurant und das ist schon seit Monaten zu.

Also ich brauch die nicht mehr... sehe auch keine Form wie man sich in die berühmte Zukunft retten könnte....

[Trellomfer]

Was früher das Warenhaus war, ist heute das Einkaufszentrum. Und wenn ein Laden rote Zahlen schreibt, zieht er aus, statt im Warenhaus durch andere Abteilungen finanziert werden zu müssen.
Das ist halt der Lauf der Zeit.

[Gerberga]

Mit dem Shop-in-Shop-Gedönse haben die Kaufhäuser sich doch ihr eigenes Grab gegraben. Ziemlich erfolgreich.

Es war mal so praktisch: ich suche eine grüne Bluse - also gehe ich in die Blusenabteilung, wo man in der nach Größen und Farben geordneten Ware suchen kann.
Heute muß ich im schlimmsten Fall noch durch ZWEI Etagen tigern. Das ist mir tatsächlich mal so mit Jeans gegangen, bei Karstadt in Hamburg. Ich steuere zielsicher die Jeansabteilung an, schaue mir die Augen aus dem Kopf nach der Art Jeans, die ich meinte. Vergeblich. Finde tatsächlich noch einen Verkäufer, der mich bei Nennung eines Markennamens ("Ich suche sowas wie die Jeans von Firma xyz") mit absolut entsetzten Augen anschaut: "Das ist ja eine KLASSISCHE Jeans. Da müssen Sie eine Etage tiefer."

Oder: ich wollte einen Schmortopf. Bei Karstadt in Münster. "Nein, da müssen Sie morgen wieder kommen. Heute ist von Fissler niemand da." Nach Fissler hatte ich gar nicht gefragt ... ich hatte nur wissen wollen, wo in der riesigen Küchenabteilung die Schmortöpfe stehen. Die waren dann auch wieder auf fünf verschiedene Unter-Abteilungen verteilt, wie sich herausstellte.

Und ich bin so alt, daß ich mich noch an gut geschulte Damen-Oberbekleidungs-Verkäuferinnen erinnern kann, die wirklich hilfreich waren. Die genau wußten: wenn Modell a nicht gut paßt, bringe ich der Kundin Modell b eine Größe kleiner und alles ist gut (beim BH-Kauf ein Traum!). Auch bei Herrenbekleidung, was war das schön. Verkäufer, die mit einem Blick erfassen konnten, daß dieser spezielle Herr (der eh nur mit Mühe überhaupt zum Klamottenkauf zu bewegen war) keinen Komplettanzug braucht, sondern Jackett und Hose jeweils in anderer Größe.
Vernünftiges Personal habe ich bei meinen letzten Versuchen im Kaufhaus auch nicht mehr gefunden, es ging eher so nach "Modell Fissler": "Für mno bin ich nicht zuständig, ich räume die Ware von Firma fgh ein."

Das Konzept würde mir wie vor gut gefallen. Ich finde es nur nicht mehr umgesetzt und war deshalb seit gut 10 Jahren nicht mehr in einem Kaufhaus. Mein Wohnort hat keines und für ein Frusterlebnis dann noch Fahrtkosten ... nee danke.

Outlets interessieren mich nicht. Ich finde ja schon den Namen so komplett deppert ... und nachdem ich nicht markenfixiert bin (mir doch wurscht, was für ein Etikett da dranhängt, PASSEN muß das Zeug!), wüßte ich schon gar nicht, wo ich was suchen soll.
Kleidung bestellen funktioniert bei mir ganz schlecht, weil ich figurtechnisch offenbar keiner einzigen Norm entspreche. Unterhosen und T-Shirts geht, alles andere ist regelmäßig eine Katastrophe. Ein gut sortiertes (im Wortsinne!) Kaufhaus wäre mein Himmel auf Erden. Also trage ich meine Sachen jetzt halt, bis sie mir vom Leibe fallen und hoffe immer auf glückliche Zufälle, BEVOR das passiert!

[Sandralette]

Vor ein paar Jahren war Kaufhof hier so ein bisschen das luxuriöse Kaufhaus. Mit vor allem toller Gourmet-Abteilung. Da ist jetzt stattdessen ein abgespeckter Rewe mit Minimal-Auswahl.

Verkäufer sucht man auf den anderen Etagen vergeblich, zudem ist nur noch eine Kasse pro Etage da.

Ich wünschte, es gäbe hier sowas wie die spanische Kaufhaus-Kette El Corte Ingles. Mit hochwertigen Marken, guter Beratung etc. Dafür gibt es anscheinend keinen Markt in D.

[Thaliel]

mit den Kaufhäusern passiert hier das, was in den usa schon vor jahren mit den malls passierte. Große zentren wie zb an einigen deutschen bahnhöfen halten sich zwar noch, aber ohne frische ideen wird es auch da bald schwierig

[Fey´Eria]

Also ich gehe gerne in Kaufhäuser und finde es schade, dass es immer weniger gibt.
Der Onlinehandel alleine kann es auch nicht sein. Wenn die Leute jetzt wegen der Energiekosten sparen, dann bestellen sie auch nicht online. Das Argument zog während der Lockdowns.

[Elaine]

Ich liebe auch die Lebensmittelabteilungen.

Kaufhäuser, hab ich in London gesehen, werden nur noch überlebensfähig sein, wenn es Stände der Marken gibt, die gerade massig im Internet bestellt werden, besonders bei Kosmetik fiel mir das auf. Natasha Denona oder Fenty Beauty gegen Lancôme oder Clarins, Muroexe gegen Gabor usw.
Auch das Einkaufsverhalten der Älteren ist zeitgemäßer geworden als noch vor 20 oder 10 Jahren. Ich finde alles so antiquiert und ich bin schon lange nicht mehr jung. Dabei ist die Möglichkeit toll, verschiedene Marken anzuprobieren und hier zu überlegen, was einem nebeneinander besser gefällt, es ist die Auswahl, die mich absolut nicht reizt.

[UschivonBayern]

Ich mag Kaufhäuser. Gemütlich durchzuschlendern und sich inspirieren zu lassen finde ich schön. Ich mag kein Online Shopping und finde es deshalb schön mir vor Ort etwas ansehen zu können. Das die meisten ja ein Restaurant und eine Toilette haben, finde ich auch gut . Zwischendurch einen Kaffee trinken zu können finde ich praktisch. Ich kann gar nicht verstehen, warum Kaufhäuser so einen schlechten Ruf haben. Aber ich bin auch nicht der Typ der immer alles sofort braucht. Meine Anspruchshaltung liegt gefühlt sehr weit unter derer die mindestens 19 Farben zur Auswahl brauchen und ähnliches.

[Karl Napp]

bin nicht so gern durch kaufhäuser. wenn, dann zielgerichtet.
fand es immer anstrengend mang den massen. und die menschen sind ja nun auch unterschiedlich
in ihrem verhalten.
bei galeria kaufhof hab ich mal online geschaut und es in der jeweiligen filiale reserviert, abgeholt.
ansonsten - ob bh oder anderes - muss ich in anderen geschäften schauen.
in den einkaufscentern ergeht es mir ähnlich. was für ein gewusel. rempeleien. ach danke. nee.