Bargeld und EC-Karte vor dem Aus? Wie zahlen wir morgen?

[mic001]

Wenn bei mir im Laden ein Päckchen Billigzigaretten für 7 Euro per EC gekauft werden würde, würde ich auch draufzahlen. Bei mir gibt es bargeldlos pauschal ab 10 Euro.

Du hast also weniger als 7 Cent Marge auf diese Zigarettenpackung?

[badpit]

wenn das Bargeld weg ist, kann man die jetzt schon übergroße Finanzblase noch mehr aufblasen - aus meiner Sicht ginge das genau in die falsche Richtung.

[beautiful.south]

Dies ist ein freies Land. Glaub was du willst

Ich glaub's nicht nur, ich weiß es. Aus meiner Praxis.

Inwiefern legt ein kleiner Händler bei 99 Cent drauf? In der Regel gibt es monatliche Fixkosten fürs Terminal und prozentuale Transaktionsgebühren, aber keine Mindestgebühren pro Transaktion.

Zwei Posten hast du schon mal aufgeführt, aber es gibt tatsächlich eine Gebühr pro Transaktion. Die kann für einen kleinen Händler (natürlich nicht für Aldi und andere) durchaus 25 Cent ausmachen. Bei Kaugummis für 99 Cent geht das deutlich über das hinaus, nachdem der Händler Einkaufspreis und Umsatzsteuer abzuziehen hat (die beiden einfachsten, geläufigsten Posten), ein paar Centchen daran verdienen zu können.

[mic001]

Die Kosten sind MAXIMAL 1% (GiroKarten / Debitkarten) bis 2% (Kreditkarten) des Umsatzes ohne Transaktionsgebühren oder Grundgebühren.
Kann man Nachlesen: https://www.sumup.com/de-de/air-nfc-lesegeraet/

Wenn die örtliche Volksbank mehr will, darf man sich auch ein anderes Geldinstitut (für diesen Service) suchen.

[hotblack]

Aber was machen denn Obdachlose z.B.? Müssen die sich ein Kartenterminal zulegen für ihre geschnorrten Euro, und dafür Gebühren zahlen? Oder Straßenmusiker?
Selbst wenn - es würde doch kaum jemand sein Handy oder eine Karte zücken für 1-2 Euro, anstatt im Vorbeigehen eine Münze in den Pappbecher oder Gitarrenkasten zu werfen.

In Schweden hat sich für die Zahlung solcher Sachen der Bezahldienst Swish durchgesetzt. Das läuft über eine Smartphone App. Bezahlt werden kann dann z.B. durch das Scannen eines QR-Codes. Bettler, Straßenmusikanten, Kirchen usw. müssen dann nur ihre Swish-Nummer oder einen QR-Code irgendwo anbringen (Beispiel).

[Lindisfarne]

In Schweden hat sich für die Zahlung solcher Sachen der Bezahldienst Swish durchgesetzt. Das läuft über eine Smartphone App. Bezahlt werden kann dann z.B. durch das Scannen eines QR-Codes. Bettler, Straßenmusikanten, Kirchen usw. müssen dann nur ihre Swish-Nummer oder einen QR-Code irgendwo anbringen (Beispiel).

Wieder was gelernt. Danke.

[pumadog]

In Deutschland scheinen echt noch viele Händler in Zahlungsverträgen mit üblen Pauschalgebühren zu hängen. Während im Ausland problemlos ein Lolli für 30 Cent per Karte verkauft wird. Auch Gastronomen verweigern hier gerne noch die Kartenzahlung. Könnte teilweise mit ausbleibendem Schwarzgeld zusammenhängen.

Für mich ebenfalls unverständlich ist das fehlende Limit für Bargeld-Geschäfte in Deutschland. Niemand muss ein Haus für 300.000 € bar zahlen können. Kriminelle freuen solche Möglichkeiten natürlich.

[NewMorning]

Gibt es Zahlen, wie oft ein Barkauf in dieser Größenordnung wirklich vorkommt? Zumal ja schon jetzt Bareinzahlungen bei banken bei Beträgen über 10.000€ überprüft werden müssen.
https://mittelherkunftsnachweis.de/g...nachweis-2022/

Also wenn ich jetzt mein Haus verkaufe und der Käufer schiebt beim Notar den Geldkoffer rüber, habe ich schon jetzt ein Problem.

Außerdem: jemand, der genug kriminelle Energie hat, um auf unlautere Weise solche Bargeldsummen zu erzielen, hat auch die kriminelle Energie, solche beträge auch bargeldlos zu waschen.

[vergas]

Auch Gastronomen verweigern hier gerne noch die Kartenzahlung. Könnte teilweise mit ausbleibendem Schwarzgeld zusammenhängen.

Alfons Schuhbeck hasst diesen Trick.

[Snappy77]

Ich zahle alles mit Karte und verzichte oft auf Käufe wenn es nicht geht. Vor allem kleine Beträge von 1-3 Euro weil ich kein Wechselgeld haben möchte.

Das Datenschutzargument kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, die Bank sieht nicht WAS man kauft, höchsten wo und für welchen Betrag - wer damit ein Problem hat, kann sich doch einfach eine Prepaid-Karte holen?

Kartenlesegeräte gibt es übrigens für 25 Euro, damit kann jeder "EC" und Kreditkartenzahlungen akzeptieren - Gebühren sind ohne monatlichen Grundpreis mit 0,9% pro EC- und 1,9% pro KK-Zahlung auch wirklich überschaubar im Vergleich zu den Kosten die Bargeld verursacht.

[koldir]

Sumup ist ein gutes, mobiles System für kleine Läden mit einem Kartenumsatz von wenigen hundert bis tausend Euro im Monat (wie auch zu lesen ist).

Für Großkunden (ab 10k - worunter viele Inhaber geführte Supermärkte fallen) bieten die wohl Lösungen an, schweigen sich aber über die Konditionen aus. Da wird nur von "maßgeschneiderten Lösungen" gefaselt.

Davon ab: Bankdienstleistungen - Geld vom Konto abheben, einzahlen, teilweise Überweisungen vornehmen - geht mit dem System offenbar nicht. Und die setzt der Kunde in vielen Bereichen des Einzelhandels einfach voraus.

[romanov]

Mich bringt freiwillig, niemand dazu per Karte zu zahlen. Warum sollte ich mein Geld irgendwelchen Leuten anvertrauen und das Beispiel Wirecard hat gezeigt das man immer vorsichtig sein muss.

[seija76]

Mich bringt freiwillig, niemand dazu per Karte zu zahlen. Warum sollte ich mein Geld irgendwelchen Leuten anvertrauen und das Beispiel Wirecard hat gezeigt das man immer vorsichtig sein muss.

Was hat Wirecard damit zu tun, wenn man im Edeka mit EC-Karte zahlt? Hast du kein Bankkonto, auf dem deine Kohle liegt?

[romanov]

Wirecard wurde im Dax gelistet und war ein Dienstleister für elektronischen Zahlungsverkehr. Was hat es damit nicht zu tun.

Wenn ein Computer spinnt dann hungere ich? Vielleicht bin ich dann auch nicht mehr vorhanden.

[seija76]

Ich denke ich brauche mindestens einen Kaffee mehr, um deine Gedankengänge nachvollziehen zu können.