Bargeld und EC-Karte vor dem Aus? Wie zahlen wir morgen?

[storch]

Nach dem großen Ausfall vor ein paar Wochen sollte man stets immer etwas Bargeld bei sich tragen.

Ich persönlich zahle eigentlich nur auf Arbeit mit Karte - wir dürfen kein Bargeld bei uns tragen

Kurz danach war ich in Schweden, wo sie ja auch alles mit Karten bezahlen. Das flutscht da aber auch, sogar in Bäckereien oder Cafes sind mehrere Kartenleser (die funktionieren, auch für meine Karte ), also kein Gedränge.

Das geht da soweit, dass nicht einmal in im Shop eines großen Museums noch schwedische Kronen angenommen wurden. Also keine Karte, kein Einkauf. Das hat mich dann doch schwer gewundert, da das ja auch von sehr vielen ausländischen Touristn besucht wird, die sich auch noch vorher die Mühe machten ihre Währung einzutauschen.

Was ich aber eigentlich sagen wollte, zu dieser Zeit habe ich mehrmals darüber nachgedacht und auch mit Mitreisenden besprochen, was wäre jetzt, wenn das passiert, wie es gerade in Deutschland der Fall war? Kein Benzin, keine Lebensmittel usw. Die haben ja kein Bargeld mehr zuhause oder können auch dann keines abheben und die Läden sind nicht darauf eingerichtet...

Ich würde mich auch nie auf die neue Technik (allein) verlassen. Auch für den derzeit viel beschworenen Blackout wäre es nötig Bargeld im Hause zu haben... aus Gründen...

Naja, das müsste man wohl all diese Befürworter fragen, aber natürlich kann es da keine befriedigende Antwort geben. Mir kann nämlich keine(r) erzählen dass es dann solche technischen Pannen nicht mehr geben wird. Wäre ja auch Unsinn so etwas zu behaupten.

[storch]

erledigt, gibt schon genug Antworten dazu...

[El Coco Loco]

Ich bin "Fan" von beidem. Karte als auch bar. Zudem sind immer noch, wie schon erwähnt, zu viele auf Bargeld angewiesen.

Außerdem gebe ich im Restaurant das Trinkgeld lieber in bar. Bei über Karte abrechnen weiß man oft nicht, wo es letztendlich landet und wieviel davon die Angestellten wirklich sehen.

[storch]

Was ist mit Trinkgeld für die Mitarbeiter in der Gastronomie z. B.?

Bei mir im Laden funktioniert bisher nur EC Karte. Alles Andere ist von mir und meiner Bank unerwünscht, da ungeklärte bzw. unsichere Zahlung. Wer denkt an uns Kleinhändler?

Das kann man (in Schweden z. B.) direkt auf dem Lesegerät eintippen, oder eben nichts, und dann kommt erst die Summe.

[tim.p]

Ich war vor kurzem ein Wochenende ein London und bin komplett ohne Bargeld ausgekommen, beim durch die Stadt laufen ist mir exakt eine Imbissbude aufgefallen an der "Cash Only" draußen dran stand, sonst war mit Karte/ApplePay zahlen nie ein Problem.
Ebenso letztes Jahr in Mexiko, in Chichén Itzá hatten die Souvenirhändler draußen große Schilder was sie alles an digitalen Zahlungsmethoden akzeptieren (alle gängigen Kreditkarten, ApplePay, GooglePay, etc., vmtl. hätte man da auch in Bitcoins bezahlen können )

Prinzipiell finde ich zahlen mit Karte schon praktisch, gerade im Ausland wenn man sonst noch Geld umtauschen müsste, immerhin hat sich (auch dank Corona) in vielen Bereichen in D etwas getan das nun auch mit Karte zahlen z.B. beim Bäcker viel mehr möglich ist als früher, hatte dies immerhin etwas positives. Und solange man überall die Wahlmöglichkeit hat ob Bar oder Karte finde ich das auch in Ordnung. (Persönlich kenn ich auch nur exakt einen Laden bei dem keine Barzahlung mehr möglich ist, ein Club in meiner Stadt hat darauf vor ein paar Monaten umgestellt).

[vergas]

Die Kinder werden dann auch ganz selbstverständlich lernen, dass sie ihren aktuellen Kontostand/ihr aktuell verfügbares Budget genauso wie jede einzelne Zahlung jederzeit in Echtzeit auf ihrem Smartphone überprüfen und nachvollziehen können.

Es muss doch heute längst nicht mehr so sein, dass man einen Monat lang bargeldlos zahlt, und einen am Endes des Monats dann womöglich ein böses Erwachen erwartet.

Kinder sollen ab der Einschulung Taschengeld bekommen. Möchtest du ihnen dann wirklich schon ein Smartphone in die Hand drücken und die Finanzen nur noch über das Konto regeln? Ich halte beides für verfrüht.

[MarkenMusik-Fan]

Ich bin "Fan" von beidem. Karte als auch bar. Zudem sind immer noch, wie schon erwähnt, zu viele auf Bargeld angewiesen.

Außerdem gebe ich im Restaurant das Trinkgeld lieber in bar. Bei über Karte abrechnen weiß man oft nicht, wo es letztendlich landet und wieviel davon die Angestellten wirklich sehen.

Nützt leider nichts, wenn die Kellnerin das Trinkgeld anschließend dem Chef geben muss (ein Grieche in meiner Stadt handhabt das so )

[Ico]

Ich war grade in Schottland. Wir leben hier in Deutschland noch in einer digitalen Wüste. Dort wurde zu 98% alles mit Kreditkarte gezahlt, auch im allerletzten Kaff, sogar der Dudelsackspieler hatte eine Vorrichtung am Koffer dafür. In einigen Geschäften gab es auch keine Bedienung mehr, nur noch Selbstbedienungskassen mit Kartenzahlung. Einige Geschäfte oder der Bierstand an der Kirche nahmen erst gar kein Bargeld mehr an, auch die kleinsten Beträge wurden mit Karte bezahlt.
Finde ich das gut, ich weiss es nicht, aber der bargeldlose Alltag wird wohl die Zukunft sein, trotzdem werde ich immer ein paar Euro im Hosensack haben!

[tantes]

Nachtrag: Hab dazugelernt. Die klassische EC-Karte soll wohl im laufe 2023 verschwinden, da das dazugehörige Mastercard-System eingestellt wird. Könnte im Ausland ein Problem geben. Das ist vor allem für Sparkassenkunden ein Problem.
https://www.hna.de/verbraucher/koste...-91841614.html

Ich sehe es gelassen. Meine Karte ist noch bis mindestens 2027 gültig, ich nutze sie eh im Inland. Fürs Ausland haben wir eine Kreditkarte.
Die sogenannte EC-Karte (Girokarte) kostet mich auch im Moment nichts, vermutlich künftig auch nicht, da sie in meinem Kontomodell inkludiert ist. Sollte sich das in den nächsten Jahren ändern, werde ich mich damit befassen.
Auf komplett bargeldlos will und werde ich nicht umschwenken. Stichwort Stromausfall / keine Funktion von Geldautomaten, das Onlinebanking.... klappt erst recht nicht. Des weiteren sehe ich in einer möglichen Abschaffung von Bargeld das Thema des transpartenten Bürgers / der Überwachung. Es muss niemand nachvollziehen, wen ich ggfs unterstütze = Stichwort autoritäre Staaten.

Weiteres Argument: Bin ja ehrenamtlich unterwegs. Hab mehr als eine misshandelte Frau kennengelernt, die heimlich ein Scheinchen nach dem anderen auf Seite gelegt hat, bis sie ihr "Fluchtgeld" zusammengespart hatte. Das Geld für heimliche Anrufe, zum Arzt, das Taxi zum Frauenhaus, was auch immer. Oder die die geflüchtete Tochter / den Sohn ohne Wissen des Mannes unterstützte. Üble Geschichten. Realitäten.

[Will.Hunting]

Möchtest du ihnen dann wirklich schon ein Smartphone in die Hand drücken und die Finanzen nur noch über das Konto regeln?

Ja, wenn das irgendwann die primäre Art ist, wie man zahlt und seine Finanzen abwickelt, dann sollten Kinder das mit den entsprechenden technischen Hilfsmitteln ausgestattet altersgerecht auch so beigebracht bekommen und lernen. ... Wie denn sonst?

[Copine]

Team "Kombizahlerin". An der Tankstelle (und mittlerweile auch im Supermarkt ) zahl ich grundsätzlich mit EC-Karte, dann tut es nicht so weh. Hab aber auch immer noch einen kleineren Eurobetrag im Portmonnaie.

Von diesen Kundenbindungsgedönskarten halte ich gar nix und wenn mich jemand nach der Postleitzahl fragt, sag ich immer "90210".

Ebenso halte ich mein Smartphone aus Bezahlvorgängen raus.

[vergas]

Ja, wenn das irgendwann die primäre Art ist, wie man zahlt und seine Finanzen abwickelt, dann sollten Kinder das mit den entsprechenden technischen Hilfsmitteln ausgestattet altersgerecht auch so beigebracht bekommen und lernen. ... Wie denn sonst?

Wie geschrieben, ich halte beides für komplett verfrüht und glaube, dass man Kinder damit heillos überfordert. Ich weiß, dass meine Nichte mit 8 Jahren noch gedacht hat, Geld kommt einfach so auf Knopfdruck aus dem Automaten. Der Zusammenhang zwischen Arbeitsleistung, Gehalt und Geld abheben war ihr völlig unverständlich.

Team "Kombizahlerin". An der Tankstelle (und mittlerweile auch im Supermarkt ) zahl ich grundsätzlich mit EC-Karte, dann tut es nicht so weh. Hab aber auch immer noch einen kleineren Eurobetrag im Portmonnaie.

Von diesen Kundenbindungsgedönskarten halte ich gar nix und wenn mich jemand nach der Postleitzahl fragt, sag ich immer "90210".

Das mache ich auch so. In Schweden ist wohl schon die Kollekte in der Kirche bargeldlos. Stelle ich mir lustig vor. Wird dann das Kartenlesegerät im Körbchen weitergereicht?

[Proteus]

Wie geschrieben, ich halte beides für komplett verfrüht und glaube, dass man Kinder damit heillos überfordert. Ich weiß, dass meine Nichte mit 8 Jahren noch gedacht hat, Geld kommt einfach so auf Knopfdruck aus dem Automaten. Der Zusammenhang zwischen Arbeitsleistung, Gehalt und Geld abheben war ihr völlig unverständlich.

Ein Zusammenhang zwischen Arbeitsleistung und dem Gehalt muss nicht notwendigerweise immer gegeben sein

[Fey´Eria]

Mittlerweile zahle die meistens mit EC Karte. Nur kleine Beträge in bar.
Die "roten Münzen" könnten weg, die kriegt man nie los. Manchmal werfe ich die in diese Spenderboxen an der Kasse.

[Will.Hunting]

Wie geschrieben, ich halte beides für komplett verfrüht und glaube, dass man Kinder damit heillos überfordert. Ich weiß, dass meine Nichte mit 8 Jahren noch gedacht hat, Geld kommt einfach so auf Knopfdruck aus dem Automaten. Der Zusammenhang zwischen Arbeitsleistung, Gehalt und Geld abheben war ihr völlig unverständlich.

Solche Zusammenhänge zu lernen und zu verstehen, hat doch wenig damit zu tun, ob man nun mit Scheinen oder mit Buchgeld zahlt. Ich könnte mir z. B. vorstellen, dass das Kind eine Prepaid-Karte hat, auf dem die Eltern dem Kind regelmäßig ein Budget zur Verfügung stellen, über das es dann eben verfügen kann. Wenn das Kind auf dem Smartphone direkt die Zahlungen sieht und auch, wie sich das noch verfügbare Budget dadurch jeweils verringert, lernt es dabei doch auch mit Geld umzugehen. Das Kind lernt doch auch, dass Mama ihr Gehalt nicht in Scheinen und Münzen ausgezahlt bekommt, sondern dass nur eine Zahl auf's Konto hinzugerechnet wird.