Bei Tipps wird es schwierig, es kommt eben auf die Lebensverhältnisse an. Bin ich in einer kleinen Mietwohnung, oder in einem Haus? Das ergibt ganz andere Potentiale. Ein Mieter wird die Heizung nicht umprogrammieren können, und auch der Platz für andere Geräte bzw eine Vorratshaltung kann schwieriger sein. Ich hab spontan ein paar Vorschläge, ggfs findet der eine oder andere etwas passendes. Und sorry vorab, es sind bestimmt ein paar Binsenweisheiten darunter. Im Zweifelsfall bitte scrollen.
Stichwort Wäsche
Auf den Trockner verzichten, wann immer es geht, und die Wäsche auf der Leine bzw dem Balkon trocknen ist eine sehr gute Idee. Ich selber habe keinen Trockner = Strom gespart.
Ich habe auch kein Dampfbügeleisen / keine Bügelstation, ich nehme die Wäsche bügelfeucht ab und bügele sie sofort weg. Das Erhitzen des Dampfes verbraucht auch Energie. Ansonsten: Die Bügelwäsche sammeln, und nicht einzelnen Teile bügeln. Die meiste Energie verbrauchen Bügeleisen beim Hochheizen.
Schmutzige Wäsche sammeln und die Waschmaschine möglichst nur vollgeladen betreiben. Pulverwaschmittel oder Pearls nehmen, nicht nur sind sie effektiver, sondern sie lassen sich auch besser dosieren. Bloss keine Pods. Das ist zwar kein Energiespartipp, sondern man spart nur Geld - aber damit kann man die Stromrechnung besser stemmen. Beim Neukauf von Klamotten möglichst auf bügelfrei oder bügelleicht achten, dito bei Winterjacken & Co, ob man sie selber waschen kann. Reinigung kostet auch.
Stichwort Kücheneinrichtung und Kochen
In der Küche reicht mir ein kleiner Kühlschrank . Den großen sowie den Tiefkühlschrank raus aus der warmen Küche und ab in den Keller = kühle Umgebungstemperatur. Das Kühlgerät verbraucht weniger Energie, weil es weniger runterkühlen muss. Übel: Kühlschrank direkt neben dem Herd / Backofen. Zur Mietwohnung einer Freundin gehört ein Keller, in dem zum Glück eine Steckdose ist. Sie hat ihren Tiefkühler dort stehen. Wir auch. Selten gebrauchte Kühlschränke vom Netz nehmen, und Türe offen stehen lassen. Müffelt sonst.
Klar verbraucht der Tiefkühler auch im Keller Energie, aber er wird selten und nur kurz geöffnet. Ich habe die einzelnen Schubladen für unterschiedliche Güter bestimmt (Eis/Obst, Gemüse, Fleisch, Brot, Suppen...) und neben dem TK liegt ein Heft, in das ich die TK-Ware eintrage. Ein/Aus, Datum, Schublade... So behalte ich die Übersicht und kann zielgerichtet eine Päckchen entnehmen, ohne lange rumkramen zu müssen = geringer Kälteverlust.
Sollte das Kühlschrank oder Kühler keine Abtauautomatik haben, bitte regelmäßig abtauen. Spart eine Menge. Und Speisen gut abkühlen lassen, bevor man sie in die Kälte stellt.
Kochen wo immer es geht mit Deckel, das spart Energie. Kochtöpfe / Pfannen immer passend zum Kochfeld, evtl. noch eine kleine Runde größer nehmen. Sobald die Böden der Töpfe / Pfannen nicht mehr plan aufliegen, ausrangieren. (Wacklige Pfanne = schlechter Kontakt zur Platte = keine optimale Wärmeleitung). Induktion nehme ich hier aus. Gut bei Elektroherden sind Töpfe mit dickem Boden. Sie brauchen zwar länger beim Hochheizen, halten dafür aber auch länger die Wärme. Gemüse, Kartoffel usw werden mit einer Mini-Menge Wasser gedünstet, was nebenbei vitaminschonend ist. Bei Reis-, Eintopf- und etlichen anderen Gerichten schalte ich die Elektroplatte frühzeitig ab und lasse mit der Restwärme fertig garen.
Ich koche gern auf Vorrat, einen großen Topf Linsensuppe / Gulasch / einen großen Braten / Tomaten-Bolognese usw. Portioniere dann, und ich friere die einzelnen Portionen ein. Oder kaufe Gemüse (Möhren, Rosenkohl, grüne Böhnchen) in der günstigen Großpackung, blanchiere oder gare das Gemüse komplett und friere die Portionen ein. 1 x kochen = 5 x Essen.
Spülmaschine möglichst nur vollgeladen betreiben.
Bad
Spar-Duschkopf und Regler am Wasserhahn. Wasser abstellen, während man Zähne putzt bzw. sich unter der Dusche einseift. Meine Haare werden nur leicht angeföhnt, den Rest erledigt die Luft. Elektrische Zahnbürste nutze ich nicht.
Allgemeines
Fast überall sind Energiesparlampen bzw. LED-Lampen, die Heizung im Schlafzimmer / Flur / Keller ist immer aus. Gegen Schimmelgefahr nutze ich Hygrometer und Thermometer, überwache die Werte und lüfte ausreichend.
Radio, Fernseher, Computer usw werden immer ausgeschaltet, wenn man für länger den Raum verläßt.
Die Heizung (Öl-Fußbodenheizung) wird über den Sommer abgeschaltet, die dazugehörige Warmwasserversorgung auf morgens zwischen 6 - 10 h begrenzt. Ich spare so nicht nur Heizöl, sondern auch den Strom der Warmwasser-Umwälzpumpe, die sonst den ganzen Tag läuft (über mehrere Etagen das Warmwasser bereit hält).
Computer:
Alle überflüssige Werbung ist abbestellt = keine Werbemails, die ich eh lösche. Keine Streaming-Dienste, ich nehme Sendungen mit Receiver auf und schaue sie bei Bedarf. Das spart mir selber nur begrenzt Energie, aber der Umwelt. Bei Neukauf von Computern auf energieeffiziente Modelle achten = Label "Energie Star".