Sören Benn mit AfD-Stimmen zum Bürgermeister in Pankow gewählt [berliner-zeitung.de]
Muss diese Wahl nun auch rückgängig gemacht werden?[...] Sören Benn ist neuer Bürgermeister von Berlin-Pankow. Am Abend des 4. November wählte die Bezirksverordnetenversammlung den 53-Jährigen Linken mit 29 von 55 Stimmen. [...]
Und das ist die schlechte Nachricht für den frisch gewählten Bezirksbürgermeister: Nach Informationen der Berliner Zeitung haben alle fünf Abgeordneten der Pankower AfD für Sören Benn gestimmt. [...]
Auf die Frage, ob ihm möglicherweise AfD-Stimmen zum Sieg verholfen hätten, reagierte er empört. „Warum sollte eine rechte Partei einen linken Bürgermeister wählen!“
Kurze Zeit später bestätigte Daniel Krüger von der AfD-Fraktion, dass es tatsächlich so war, dass Benn ohne sie nicht auf die erforderliche Mehrheit gekommen wäre. [...]
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Verstehen Sie?
Die nächsten 2 Landtagswahlen sind im Saarland und Schleswig-Holstein und die Chancen auf einen Wechsel an der Spitze sind auf jeden Fall da, wie 2 neue Umfragen von heute zeigen.
Im Saarland hätte die GroKo, RRG und die Ampel eine Mehrheit
In Schleswig-Holstein hätte Jamaika, eine GroKo, eine Ampel und Rot-Grün mit SSW eine Mehrheit.
Es ist anzunehmen, dass Hans, Günther und Wüst ihre Posten 2022 verlieren werden. Es könnte für Rot-Grün reichen. oder für RRG. Ansonsten wird überall dann eher geampelt als Jamaika.
Wenn man eins aus den letzten Landtagswahlen gelernt hat, dann dass man die Amtsinhaber echt nicht zu früh abschreiben sollte. In Umfragen Monate vor der Wahl lässt sich immer viel daherreden, besonders wenn man von der Bundespolitik beeinflusst wird. Aber wenn man dann letztlich vor der Wahl steht landet die Stimme doch häufig beim bekannten Landesvater und nicht beim No-Name (Kutschaty z.B. und wer tritt nochmal genau an für die SPD in SH?). Ich glaube es gibt auch keinen richtig unbeliebten Ministerpräsidenten oder? Im Zweifel sind das immer die Leute aus Berlin Schuld.
Von daher kann da noch einiges passieren...
Eben Für eine Prognose ist es meines Erachtens noch viel zu früh.
Was Schleswig-Holstein betrifft, so traue ich Günther durchaus den "Schwesig-Effekt" zu, d.h. dass die CDU mit/durch ihm deutliche Zugewinne erzielen könnte. Was ich so mitbekomme, scheint Jamaika dort ja gut zu funktionieren, bei der Bevölkerung gut anzukommen und Günther sowohl bekannt als auch beliebt zu sein. Seine SPD-Herausforderin hingegen noch zu neu und unbekannt.
Und mit Karin Prien hat er auch eine bekannte Ministerin mit Zugkraft, die beliebt zu sein scheint.
Das Saarland erachte ich hier als spannender. Hans scheint zwar auch beliebt zu sein, aber mit Anke Rehlinger hat er eine Herausforderin, die ja schon längere Zeit Ministerin ist und dementsprechend bekannt ist dort.
Was man auch nicht vergessen sollte, ist der Bundestrend. Macht die Ampel im Bund gute, solide Arbeit (wovon ich ausgehe), dürfte davon auch die SPD (sowie Grüne und FDP) in den Ländern profitieren.
Heißt für mich: Im Saarland und in NRW erachte ich einen Regierungswechsel mit der SPD als stärksten Kraft durchaus für denkbar. In Schleswig-Holstein eher nicht.
Ich finde das alles einfach nur noch traurig.
Berlin könnte soviel besser sein als es das momentan ist aber mit dieser Regierung wird es wohl kaum aufwärts gehen.
Franziska Giffey kommt aus Frankfurt an der Oder, Bettina Jarasch aus Augsburg und Klaus Lederer aus Schwerin.
Kann man diesen Leuten wirklich glauben, dass ihnen Berlin und die Berliner wirklich wichtig sind?
Was schert es die drei, dass Berlin mittlerweile zum Gespött der Nation geworden ist?
Etwas, über das die Menschen entweder lachen oder über dass sie sich aufregen und das als Hauptstadt...
Ich hatte mich bisher, trotz aller Probleme, nie dafür geschämt, Berliner zu sein aber dass man hier mittlerweile noch nicht einmal mehr vernünftige Wahlen abhalten kann ist einfach nur noch absurd und gerade in solch einer Situation wird uns abermals RRG beschert, weil die Alternativen eventuell noch schlechter gewesen wären(CDU und AfD) oder weil sich gewisse interne Gruppierungen scheinbar gegen eine Zusammenarbeit mit der FDP gestellt haben(nur eine Vermutung von mir).
Wie soll es mit Berlin unter diesen Umständen jemals wieder aufwärts gehen?
Muss man wirklich Berliner sein, um das Bundesland / die Stadt gut zu führen? Reuter und Brandt kamen aus Schleswig-Holstein, Weizsäcker aus dem pfälzisch-württembergischen Adel, Momper gebürtig aus Niedersachsen bzw. aufgewachsen in Bremen...
Von den bekannteren Oberbürgermeistern fallen mir nur Diepgen, Müller und Wowereit als echte Berliner ein, und gerade die beiden letztgenannten sind doch diejenigen, unter denen Berlin erst recht Lachnummer wurde bzw. blieb.