Zur aktuellen Lage im Iran
https://www.welt.de/politik/ausland/...wei-Dinge.html
Was wird im Oktober 2023 sein?
Friedhofsruhe, immer noch Proteste, Wechsel des obersten Religionsführers, Militärputsch, Chaos, demokratische Übergangsregierung?
Nicht nur IOFF-Laien sondern selbst Experten sind keine Hellseher.
Hinweis auf Erosionserscheinungen des Regimes?
https://www.spiegel.de/ausland/irans...1-1a557c02891d
Interessantes Kurz-Interview mit der Astrophysikerin Encieh Erfani in der ZEIT:
"Die meisten schweigen"
Die Wissenschaftlerin beleuchtet einerseits den guten Zustandes des Bildungssystems im Iran und klagt andererseits die Nutzniesser dieses Systems an, die jetzt - weiterhin - aus Angst oder Opportunismus schweigen, anstatt in die Proteste einzustimmen.
If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.
Jeden Tag bekommen die Mullahs etwas Neues serviert.
https://www.tagesschau.de/ausland/as...ngnis-101.html
"Was die iranische Bevölkerung selbst tun kann – das hat Priorität"
Die Politikwissenschaftlerin Jamila Raqib (forscht und publiziert zu gewaltfreien Protestbewegungen) zu den Chancen der aktuellen Proteste, nachhaltig zu werden und Erfolg zu haben.
If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.
Zur Unterstützung der Proteste im Iran und weiter Aufmerksamkeit zu generieren, fand gestern in Köln ein von Carolin Kebekus mit organisiertes Sing Along vor dem Kölner Dom statt. Viele Menschen beteiligten sich spontan, die Aktion wurde gefilmt und soll wohl u.a. bei Frau Kebekus Fernsehshow am kommenden Donnerstag gesendet werden.
https://www.ksta.de/koeln/innenstadt...latte-39991046
Das ist ein interessanter Artikel, den ich sonst nicht gelesen hätte. Danke.
Zwar existiert die Islamische Republik jetzt schon etwas länger als die DDR aber ob sie die Dauer der Pahlavi-Dynastie (53 Jahre) erreicht ist nun ernsthaft in Frage gestellt.
Nicht unmöglich, dass man sich in den Teheraner Straßencafes 2030 verwundert fragt, warum man je annehmen konnte, das Mullahs einen Staat führen könnten.
Seit 20 Jahren im IOFF
Nun, sie konnten es ja lange Zeit. Geführt haben sie ihn, ob in die richtige Richtung ist wohl insgesamt eher subjektiv (und ich würde das auch definitiv verneinen, aber andere Menschen haben andere Werte und andere Ansichten).
Fakt ist, dass die Kombination aus Einnahmen aufgrund von Ressourcenreichtum (sei das jetzt Öl oder auch nur Arbeitskräfte wie in China) und Gewalt gegen das eigene Volk durchaus etliche Regime lange im Amt gehalten hat (besagte Pahlavis hatten ja auch genau diese Trümpfe, plus die Unterstützung der CIA bzw. USA). So wirklich erfolgreich war der arabische Frühling in den meisten Staaten ja nicht, und auch im nichtarabischen Iran halte ich es für möglich, dass das Regime auch nochmal diese Krise übersteht. Auch wenn ich es nicht hoffe.
Was für unglaublich mutige Menschen im Iran. Bewundernswert, dass auch viele Männer sich sehr bewusst und aktiv für die Frauen im Iran einsetzen und dabei ihr eigenes Leben riskieren.
Die Sanktionen der freien Welt gegen das Regime sind zu begrüßen.
Haben die üblichen hierzulande schon eine gesichtswahrende Lösung für die Mullahs gefordert?
Das kommt auch noch dazu. Wir im Westen gehen immer zu sehr vom gelungenen Beispiel nach dem 3. Reich aus, aber da gab es halt auch deutlich andere Voraussetzungen, wie schon vorher mal eingeführte demokratische Strukturen, die Befreiungsnarrative (die gut wirkte) und den Willen gleich mehrerer Länder Besatzungstruppen zu stellen, aber viel entscheidender war, dass man diese als Schutz vor einer gefühlt größeren Bedrohung durch die Sowjetunion wahrgenommen hatte. Nicht zuletzt natürlich den dann bald einsetzenden wirtschaftlichen Aufschwung, der viel dazu beitrug, dass man das neue System als besser empfunden hat.
Den gleichen Aufwand hat man weder im Irak noch in Libyen noch in Afghanistan betrieben, die zudem Staaten waren, in denen es zum ersten sonst eher feudale Strukturen gab, zudem ist zum Beispiel der Irak eigentlich ein postkolonial künstlich zusammengeschustertes Land mit unterschiedlichen Ethnien, die allzu gerne untereinander um Pfründe und Einfluss kämpfen. Und die zudem auch den Westen (also besonders die USA) eher als feindliche Besatzer und nicht als Befreier wahrnehmen. Größere kulturelle und religiöse Unterschiede als zwischen Deutschen und den Amerikanern/Briten/Franzosen gibt es zwischen diesen Völkern und dem Westen auch noch.
Das Konzept "Regierung stürzen, danach wird es besser" hat seit dem 2. WK eher selten funktioniert.
Geändert von Nash (17-10-2022 um 14:50 Uhr)
Es wird mehr und mehr. Eine weitere mutige Frau.
Im Finale der Asienmeisterschaft in Seoul hat die iranische Klettermeisterin Elnas Rekabi das Kopftuch abgenommen. Man muss abwarten, ob und wie das Sportministerium diesen "Verstoß" ahnden wird, jedenfalls haben die offiziellen iranischen Medien mit Empörung reagiert.
In den sozialen Medien wird sie von den Iranern gefeiert.
https://www.ksta.de/politik/iran-spo...ngnis-39991882
Und mehr Tote als bisher bekannt beim Brand im berüchtigten Ewin-Gefängnis. Wobei ich befürchte, dass die Dunkelziffer noch wesentlich höher sein mag.
Meine Hochachtung für die mutigen Menschen im Iran, die trotz der Gefahr für Leib und Leben gegen das Regime und die Unterdrückung auf die Straße gehen.