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  1. #106

  2. #107
    Zitat Zitat von vergas Beitrag anzeigen
    Aber das ist doch der Singular.
    Ich hab deren Erklärung damals gelesen. Die meinen das schon so, den vorher hieß es „Mensch, der was gemietet hat“ Jetzt ist es nur noch männlich.

    Aber ganz neu gibt es wenigstens diesen Zusatz dazu:

    „In bestimmten Situationen wird die maskuline Form (z. B. Arzt, Mieter, Bäcker) gebraucht, um damit Personen aller Geschlechter zu bezeichnen. Bei dieser Verwendung ist aber sprachlich nicht immer eindeutig, ob nur männliche Personen gemeint sind oder auch andere. Deswegen wird seit einiger Zeit über sprachliche Alternativen diskutiert.“
    Pick your battles wisely.

  3. #108
    Zitat Zitat von titaniafee Beitrag anzeigen
    Falsch.
    Korrekterweise gehst du in die Bäckerei bzw. in den Bäckereiverkauf, du benutzt aber unwillkürlich, "zum Bäcker" also das Maskulinum, weil die Tätigkeit des Brotbackens - zumindest in professioneller Weise - eine Mann, nämlich "dem Bäcker" zugeordnet wird.
    Du benutzt also das generische Maskulinum, ohne es selber wahrzunehmen. Zumindest wenn du "zum Bäcker" gehst.
    Nein, man benutzt das generische Maskulinum, das auf die Funktion und nicht die Person abzielt. Ja, früher war der Beruf, wie fast alle Berufe männlich geprägt, aber die Zeiten sind schon lange vorbei und spiegeln auch nicht mehr die Lebenswirklichkeit wieder.

  4. #109
    Der Duden macht mit diesem sogenannten generischen Maskulinum Schluss. Laut Duden.de ist die Wortbedeutung von "Mieter": "männliche Person, die etwas gemietet hat".
    Wird kritisiert, wurde aber beschlossen und veröffentlicht. Immerhin jetzt mit dem Zusatz von oben.

    https://www.tag24.de/nachrichten/reg...-duden-1838869

    Den Artikel finde ich auch deswegen interessant, weil er das Problem benennt, was mich zur Bevorzugung neutraler Begriffe führt. Hier fiele mir auf die Schnelle auch keins ein.

  5. #110
    bekennende Kleinbürgerin
    Zitat Zitat von vergas Beitrag anzeigen
    Nein, man benutzt das generische Maskulinum, das auf die Funktion und nicht die Person abzielt. Ja, früher war der Beruf, wie fast alle Berufe männlich geprägt, aber die Zeiten sind schon lange vorbei und spiegeln auch nicht mehr die Lebenswirklichkeit wieder.
    Jaaaaaa. Genau.
    Und genau weil es nicht mehr die Lebenswirklichkeit wiederspiegelt sollte man sich zumindest darüber bewusst sein, wenn man das generische Maskulinum verwendet.
    Und "generisches Maskulinum" ist eh schon eine Tautologie.
    Frau Leben Freiheit

  6. #111
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    "Neusprech", wenn ich sowas schon lese. Ich weiß gar nicht, wieso Menschen so vehement darauf beharren, sprachlich andere auszuschließen. Solange unsere Sprache zwischen Geschlechtern unterscheidet, ist ein generisches Maskulinum eben nicht inklusiv.
    Ich finde die Diskussion interessant und habe noch keine abschließende Meinung, welche Lösung ich am elegantesten finde. Offenbar ist die Variante mit dem Glottisschlag "Maler:innen" jene, die inzwischen gern auch offiziell verwendet wird und ich gewöhne mich langsam daran. Und, nein, für mich ist ein generisches Maskulinum nicht inklusiv.

    <-- Ü 60 und in den 1970ern entsprechend sozialisiert.
    "There is no glory in prevention." Christian Drosten, 12.03.2020

  7. #112
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    In meinem Arbeitsumfeld ist genderinklusive Sprache vollkommen normal und wird größtenteils für sinnvoll befunden. Ist wohl auch eine Frage der Bildung?
    Da würde ich nicht zustimmen.
    Ich glaube nicht dass Befürworter des Genderns bildungsärmer sind, nur weil sie das Prinzip des generischen Maskulinums weder verstanden, noch Zeit ihres Lebens verinnerlichen konnten.

  8. #113
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von Foxx Beitrag anzeigen
    Ich persönlich vertrete die Auffassung, dass Sprache immer nur funktionieren kann, wenn sie Konsens ist. Sprache ist ein Kommunikationsmittel, kein politisches Instrument. Dort, wo Sprachregeln entstehen, die die Mehrheit ablehnt, kommt es zu Konflikten.
    Sprache als Kommunikationsmittel wäre der Idealzustand. Jemand sagt "ABC..." und jeder weiß, was gemeint ist.
    Gendergerechte Sprache ist aber ein politisches Instrument.

    Ich glaube, es ist keine Gerechtigkeit, wenn für eine absolute Minderheit die große Mehrheit ihre Sprache umstellen soll - und da haben wir noch gar nicht über sogenannte Neopronomen gesprochen, mit denen einige Leute ihr persönliches Gender benannt haben wollen. Über das, was Lann Hornscheidt aus Sprache machen will, haben wir uns auch noch nicht unterhalten.

    Hier sollte man trennen zwischen biologischem Geschlecht, das binär ist, und sozialem Gender, das subjektiv sehr divers sein kann und nicht objektiv nachvollziehbar sein muss.
    Jedenfalls wird spätestens ab da Sprache nicht mehr zum eindeutigen und allgemeingültigen Kommunikationsmittel, sondern in Teilen zu einem ziemlich wilden Durcheinander, das für viele Menschen nicht mehr nachvollziehbar ist.
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  9. #114
    Alternative User Avatar von Foxx
    Ort: Stuttgart
    Zitat Zitat von titaniafee Beitrag anzeigen
    Und "generisches Maskulinum" ist eh schon eine Tautologie.
    Natürlich ist es das nicht, denn ebenso wie biologisches und soziales Geschlecht (Sex und Gender) nicht gleich sind, ist auch das grammatische Geschlecht zu differenzieren. Oder hat dein Küchentisch einen Penis?

  10. #115
    Zitat Zitat von StefAlb Beitrag anzeigen
    Ich kann mit diesem Gender Kram absolut gar nichts anfangen. Hier wird wieder von einer Minderheit versucht, der Mehrheit ihren Willen aufzuzwingen.


    Leben und leben lassen. Leider will die Genderfraktion andere eher weniger damit leben lassen. Ist jedenfalls mein Eindruck.
    Mein Eindruck ist ein anderer und deckt sich mit dem was hier im Thread läuft. Hier haben schon viele geschrieben, dass sie selber gendern, es aber nicht von anderen verlangen.

    Aber das kommt gar nicht an bei vielen, die es abzulehnen zu gendern. Sie schreiben wieder und wieder von Unterdrückung und Umerziehung und anderen schrecklichen Sachen. Ist für mich ein unnötige Empörung.

    Zitat Zitat von Talissa Beitrag anzeigen
    e...und ich freue mich über jeden, der hier guten Willens ist, ob mit Stern, Doppelpunkt oder dem Gender-Gap. Wer dies nicht möchte, kann es lassen, es stört mich nicht. Auch wenn es sich zunehmend fremd anhört für mich.
    So gehts mir auch.

    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen

    <-- Ü 60 und in den 1970ern entsprechend sozialisiert.
    Das nennt man dann wohl Avantgarde.

  11. #116
    hält tapfer durch Avatar von Wunderbar
    Ort: Bayern Mitte
    Ich persönlich finde, dass man z.B. Berufsbezeichnungen, die in ihrer Neutralform im Deutschen männlichen Geschlechts sind und die man nur durch die weibliche Endung in eine weibliche Form bringt, durchaus als geschlechtsneutrale Berufsbezeichnung lassen kann.
    Beispiel: Lehrer, Maler, Mechaniker usw.
    Wenn allerdings die weibliche Form traditionell anders lautet (Frisör - Frisöse, Masseur - Masseuse) und in der weiblichen Form eine gewisse Abwertung mitschwingt, dann sollte man dringend auf die moderne Version der weiblichen Form (Frisörin, Masseurin) hinweisen, falls jemand die antiquierte Form verwendet.

    Im Pflegebereich hat sich ja inzwischen der Begriff Pflegepersonal, Pfleger anstatt früher Krankenschwester durchgesetzt, zum Glück.
    Aber witziger- oder erschreckenderweise ist immer noch der übliche Begriff für eine Klingel im Zimmer eines Patienten, eines Heimbewohners "Schwesternrufsystem "
    z.B. hier:
    https://caretronic.com/de/krankenhae...seniorenheime/

  12. #117
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Mein Eindruck ist ein anderer und deckt sich mit dem was hier im Thread läuft. Hier haben schon viele geschrieben, dass sie selber gendern, es aber nicht von anderen verlangen.

    Aber das kommt gar nicht an bei vielen, die es abzulehnen zu gendern. Sie schreiben wieder und wieder von Unterdrückung und Umerziehung und anderen schrecklichen Sachen. Ist für mich ein unnötige Empörung.
    Wenn du in deiner persönlichen Umgebung gendern möchtest, finde ich das albern und etwas wichtigtuerisch, aber es ist mir letztendlich wumpe. Nicht egal ist es mir aber, wenn ich allüberall in öffentlichen Räumen damit konfrontiert werde - sei es Medien, sei es Behörden, sei es Firmenkommunikation mit den Verbrauchern. Und ganz gewiss ist es mir nicht egal, wenn es Kindern in der Schule aufgezwungen wird oder Studenten genötigt werden, sich entsprechend anzupassen. Immer wieder - es gibt keine rechtliche Legitimation, warum wird mir diese Sprachveränderung, die mehrheitlich von der Bevölkerung abgelehnt wird, aufgedrängt?

    Dracena schrieb es ja schon - gendergerechte Sprache ist ein politisches Instrument (kleiner Exkurs: so kann man auch zitieren, ohne die Quelle explizit zu nennen). Man kann noch weiter gehen und Gendern als Gesinnungszwang der woken Minderheit betrachten. Welche Macht diese "Minderheit" jetzt schon hat, sehen wir in Amerika. Ist es das, was du dir wünschst, dass der- und diejenige, der/die nicht die richtige Meinung vertritt, seinen/ihren Job verliert? Ich hoffe nicht.

  13. #118
    hält tapfer durch Avatar von Wunderbar
    Ort: Bayern Mitte
    Zitat Zitat von vergas Beitrag anzeigen
    Man kann noch weiter gehen und Gendern als Gesinnungszwang der woken Minderheit betrachten.
    Ich bin ja auch kein Freund von Genderbegrifflichkeiten. Aber wenn sie jemand verwendet und mich nicht nötigt, ebenfalls "zu gendern", dann kann ich damit leben.
    Das ist dann für mich eine Änderung der deutschen Sprache, die sich wandelt, ob ich es will oder nicht. Ebenso wie Anglizismen immer mehr Einzug halten, die ich persönlich auch nicht leiden kann, obwohl meine Englischkenntnisse durchaus gut genug sind, um die Anglizismen zu verstehen. Aber genug Menschen verstehen sie nicht - ich gehe davon aus, dass sehr viele Menschen "woken Minderheit" nicht verstehen.

  14. #119
    Zitat Zitat von Wunderbar Beitrag anzeigen
    Ich bin ja auch kein Freund von Genderbegrifflichkeiten. Aber wenn sie jemand verwendet und mich nicht nötigt, ebenfalls "zu gendern", dann kann ich damit leben.
    Das ist dann für mich eine Änderung der deutschen Sprache, die sich wandelt, ob ich es will oder nicht. Ebenso wie Anglizismen immer mehr Einzug halten, die ich persönlich auch nicht leiden kann, obwohl meine Englischkenntnisse durchaus gut genug sind, um die Anglizismen zu verstehen. Aber genug Menschen verstehen sie nicht - ich gehe davon aus, dass sehr viele Menschen "woken Minderheit" nicht verstehen.
    Wer oder was ist die woke Minderheit? Ich frag für eine Freundin...

  15. #120
    hält tapfer durch Avatar von Wunderbar
    Ort: Bayern Mitte
    Frag bitte Vergas, sie hat diesen Begriff verwendet

    Ich persönlich würde woken mit erwacht übersetzen. Also die Wenigen, die begriffen haben ... Aber sag deiner Freundin, meine Interpretation ohne Gewähr


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