We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Was viele Genderwütige nicht kapieren,ist dass man bei solchen Sachen gar nicht von einer Person spricht,sondern von einer neutralen Einrichtung.
Ich sage,ich geh zum Bäcker mir ein Brot kaufen.
Dann gehe ich nicht zum männlichen Bäcker, sondern in die Bäckerei. Werde zu 98% ja eh von einer Frau bedient. Wieso kommen die Genderleute denn dann auf die Idee, ich würde zu einem männlichen Bäcker gehen, wenn ich sage, ich gehe zum Bäcker?
Wenn eine Frau sagt, sie will Influencer werden, will sie dann ein männlicher Influenzer werden? Nein,sie will einfach nur eine Influenzerin werden, und als sie Influenzer sagte, war das einfach nur als neutrale Bezeichnung gemeint. Nichts mit männlich oder weiblich in diesem Fall.
Das wäre der ganz normale Lauf jeder Veränderung. Am Anfang immer viel Gegenwehr, später völlig gebräuchlich.
Zur Bäckerei noch eine Ergänzung:
Kommt darauf an, ob du was kaufen oder zu Besuch zur Person willst, dann wäre es spezielle Bäcker oder Bäckerin. Warum nennen wir eigentlich die Person, wenn wir die Ware wollen? Restaurant ja auch oft: Grieche z.B.
Pick your battles wisely.
Der Duden. Bezeichnet neuerdings auch das (generische) Maskulinum als eindeutig männlich. Der Mieter: „männliche Person, die was gemietet hat.“
https://www.duden.de/rechtschreibung/Mieter
Die korrekte Formulierung ist auch: jeden 3. Tag wird ein Femizid verübt. Meistens auch noch auf besonders grausame Art.
Also ein Mord aufgrund dessen, dass Männer glauben, Frauen seien ihr Besitz.
Wieviel Männer werden aus diesem Grund von Frauen getötet? (Und ja - ich glaube natürlich, dass es welche gibt)
Frau Leben Freiheit
Falsch.
Korrketerweise gehst du in die Bäckerei bzw. in den Bäckereiverkauf, du benutzt aber unwillkürlich, "zum Bäcker" also das Maskulinum, weil die Tätigkeit des Brotbackens - zumindest in professioneller Weise - eine Mann, nämlich "dem Bäcker" zugeordnet wird.
Du besnutzt also das generische Maskulinum, ohne es selber wahrzu nehmen. Zumindest wenn du "zum Bäcker" gehst.
So hier auch. Ich bin vor ca. einem Jahr vom Gernderstern zum Doppelpunkt gewechselt, als ich auf einen Artikel aufmerksam wurde, in dem es um Barrierefreiheit im Internet ging. Der Doppelpunkt wird standardmäßig von der Screenreader-Software gut vorgelesen. Da ist der klare Vorteil, dass man wenig aus dem Lesefluss herausgerissen wird.
Inzwischen gibt es immer wieder Stimmen, wonach sich nichtbinäre Menschen mit dem Doppelpunkt nicht mitgemeint fühlen. Gendersensible Sprache steht ganz am Anfang, wie sich das entwickelt und welches Zeichen bzw. Form letztlich verwendet wird, wird sich finden. Letztlich lässt sich auch jeder Screenreader konfigurieren, sodass festgelegt werden kann, welches Zeichen gesprochen werden soll.
Was das Gendern an sich betrifft: Ich gendere privat, hierbei schriftlich und mündlich, dienstlich in Mails und der mündlichen Kommunikation. Mein Umfeld gendert größtenteils, mein Radiosender ebenfalls. Sprache wird sich gendersensibel entwickeln und ich freue mich über jeden, der hier guten Willens ist, ob mit Stern, Doppelpunkt oder dem Gender-Gap. Wer dies nicht möchte, kann es lassen, es stört mich nicht. Auch wenn es sich zunehmend fremd anhört für mich.
Don't tell them too much about your soul. They're waiting for just that. ~ Jack Kerouac