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  1. #61
    Die Frage ist halt immer: wer muss wessen religiöse Gefühle beachten?
    Im Fall der deutsche Bischöfe in Jerusalem: der Gastgeber die seiner Gäste (indem er das Kreuz duldet)? Oder die Gäste aus respekt vor dem Gastgeber die seinen? Ich glaube, da gibts keine allgemein gültige Regel. Ich habe schon Bilder gesehen, wo christliche Würdenträger in einer Moschee das Kreuz an der Kette dranließen. In Jeruslam wurden sie wohl vom Gastgeber "gebeten", es abzulegen. In diesem Fall, auch angesichts der Bedeutung von Jerusalem als drittheiligste Stadt des Islam und der Spannungen, die es dort eh schon genug gibt, betrachte ich es als richtig , wie die beiden Bischöfe sich verhalten haben.
    So oder so war diese Geste sicher keien "Unterwerfung". Eher ein vielleicht unangebrachtes Zeichen des Respektes.

    Dazu kommt, dass im umgekehrten Fall ein MOslem in einer Kirche nicht in eine vergleichbare Situation kommen könnte. Ich glaube nicht, dass es im Islam ein klares "kennzeichen" wie das Kreuz gibt, das man evtl ablegen müsste.
    Geändert von NewMorning (13-06-2021 um 15:04 Uhr)

  2. #62
    Vielleicht hätten Sie als Gastgeschenk eine Sonderausgabe von "Nathan der Weise" mitbringen sollen.

    Auf arabisch, versteht sich.
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  3. #63
    Komisch, dass von Unterwerfung die Rede ist.
    Man könnte auch auf die Idee kommen, dass in solchen (nachgebenden) Gesten eine besondere Größe steckt.
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    Der voraussichtlich letzte Staller-Krimi!

  4. #64
    Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist.

  5. #65
    Zitat Zitat von golfern Beitrag anzeigen
    Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist.
    Das ist das Toleranz-Paradoxon nach Karl Popper:

    Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“

  6. #66
    Das ist ja alles schön zusammenphilosophiert, aber von uneingeschränkter Toleranz zu sprechen, ist bei dem Beispiel vielleicht einen Tacken zu hoch angesetzt, oder?
    Natürlich kann man festhalten, dass derjenige, der anderen immer die Tür aufhält, nie zuerst durchgeht. Aber, so what?
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    Der voraussichtlich letzte Staller-Krimi!

  7. #67
    blaues Wunder Avatar von Hibiskus
    Ort: ghost town
    Zitat Zitat von SnakeX Beitrag anzeigen
    Das ist das Toleranz-Paradoxon nach Karl Popper:
    wenn die Toleranz die Intoleranz auf Teufel komm raus tolerieren muss, dann beisst sich ja die Toleranz in den Schwanz

  8. #68
    Kriminologe Pfeiffer wirft Kardinal Marx schwere Fehler vor

    Der Kriminologe Christian Pfeiffer vermisst in der Diskussion um dieses abgelehnte Rücktrittsgesuch allerdings eine kritische Auseinandersetzung mit Marx' eigener Rolle im Missbrauchsskandal. „Er verschweigt, dass er die Transparenz mit Füßen getreten hat, dass er der Vorkämpfer der Intransparenz war“, sagt Pfeiffer im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

    https://www.merkur.de/politik/krimin...-90840629.html
    Endlich wird das mal klar benannt. Das Rücktrittsangebot von Marx war kein Akt der Selbstlosigkeit. Es bezog sich nicht zuletzt auf seine eigenen Verfehlungen, wenngleich Marx nur die Fehler der anderen erkannt haben will.

  9. #69
    Marx spricht in seinem Rücktrittsgesuch durchaus auch eigene Fehler an:
    "Es geht auch nicht an, einfach die Missstände weitgehend mit der Vergangenheit und den Amtsträgern der damaligen Zeit zu verbinden und so zu 'begraben'. Ich empfinde jedenfalls meine persönliche Schuld und Mitverantwortung auch durch Schweigen, Versäumnisse und zu starke Konzentration auf das Ansehen der Institution. "
    https://www.sueddeutsche.de/politik/...such-1.5312177

    Über die Hintergründe der Mißbrauchsfälle im Erzbistum München-Freising soll ja in der zweiten Jahreshaälfte ein Gutachten veröffentlicht werden, auch die Zeit nach der Amtsübernahme von Marx wird dabei zur Sprache kommen.
    Für seine Zeit als Bischof von Trier hat Marx die Verantwortung für einen Fall von mangelnder Aufklärung übernommen. Eine gründliche Aufarbeitung durch ein Gutachten wie in Köln oder München gibt es bis jetzt allerdings nicht. Dabei können sicher noch weitere Verfehglungen von Marx ans Licht kommen.
    https://www.zeit.de/2021/19/missbrau....google.com%2F

  10. #70
    little pig, LET.ME.IN.! Avatar von Flunsch
    Ort: unterm Dach
    Ich weiß gerade nicht so recht, wohin damit, aber hier passt es wohl am besten:

    Seit Wochen warten die Katholikinnen und Katholiken in Deutschland auf ein Wort des Papstes zur Zukunft des Erzbistums Köln. Nun ist die Entscheidung gefallen: Wie ZEIT ONLINE aus Rom erfuhr, wird Franziskus den in die Kritik geratenen Erzbischof Rainer Maria Woelki nicht seines Amtes entheben. Allerdings wird der Pontifex Woelki eine Bedenkzeit von mehreren Monaten verordnen. An diesem Freitagmittag soll der genaue Wortlaut des päpstlichen Schreibens durch den Nuntius des Heiligen Stuhls in Berlin veröffentlicht werden.
    Kölner Erzbischof Woelki darf im Amt bleiben


    Ohne Worte.

  11. #71

  12. #72
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    Weihbischöfe Schwaderlapp und Puff
    wtf??

    ansonsten natürlich:

    Franziskus ist halt doch nicht so der alte Revoluzzer Hippie, den manche in ihm zu Beginn sahen
    Dazu ist die Kirche halt immer noch zu sehr die Kirche.

    for your dreams be tossed and blown...



  13. #73
    little pig, LET.ME.IN.! Avatar von Flunsch
    Ort: unterm Dach
    Nee, ist er wohl wirklich nicht.

    Bezahlter Sonderurlaub als "Strafe"? Na fein...

    Treten eben noch mehr aus dem Verein aus, als ohnehin schon. Bald sind alle Kölner Heiden.

  14. #74
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    Zitat Zitat von Flunsch Beitrag anzeigen
    Nee, ist er wohl wirklich nicht.

    Bezahlter Sonderurlaub als "Strafe"? Na fein...

    Treten eben noch mehr aus dem Verein aus, als ohnehin schon. Bald sind alle Kölner Heiden.
    kann nicht sagen das ich traurig darüber wäre. als alter antiklerikaler.
    ich weiss mein wappen ist dazu im widerspruch. aber egal das ist halt stadtgeschichte hier.

    for your dreams be tossed and blown...



  15. #75
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Zitat Zitat von reddevil Beitrag anzeigen
    wtf??

    ansonsten natürlich:

    Franziskus ist halt doch nicht so der alte Revoluzzer Hippie, den manche in ihm zu Beginn sahen
    Dazu ist die Kirche halt immer noch zu sehr die Kirche.
    Der Papst ist zwar der Alleinherscher, aber er regiert einen Riesentanker mit einer grossen Bürokratie, der nicht dazu geeignet ist, schnelle manöver durchzuführen und flexibel reagieren zu können.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.


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