Und trotzdem wurdest du von mir schon als Experte befragt. Ich hatte da auch nie viel Gewese drum gemacht, bis ich eben jetzt die Ernährungsdocs bingewatche. Da kam das dann eben auf mit dem "nur einen Quark mit ein paar Körnern zum Frühstück und dann das Abendessen", was mich so nachhaltig schockiert hat.
Okay, auf Fast Food zu verzichten bringt wahrscheinlich auch ohne 16/8 was.Ich esse also weiterhin das, was ich auch vorher gegessen habe. Das einzige, worauf ich seit Januar 2020 verzichte ist, das ich bei meinen Geschäftsreisen nicht mehr zu BurgerKing gehe, sondern mir meine Mahlzeiten von Zuhause mitnehme. Dadurch, dass man ja nur noch 8 Stunden Zeit hat, etwas zu essen, isst man nach einer Gewöhnungsphase schon dadurch weniger als vorher, d.h. die Kalorienreduzierung kommt automatisch. Neben 16/8 mache ich regelmäßig Sport. Das ist bei mir Wandern/Walken/schnelles Gehen/Crosstrainer. Anfänglich hatte ich das Ziel, pro Woche 20 Kilometer zu machen (4*5 km). Das wurde dann alle 8 Wochen um 5 Kilometer angehoben. Mittlerweile mache ich regelmäßig 50-60 km pro Woche, d.h. an 6 Tagen pro Woche 8-10 Kilometer (diese Woche werden es 75 km werden).
Was die Kalorienreduzierung betrifft, stimme ich dir zu. Ich habe da heute noch ein bißchen nachgedacht, weil ich mal in den Jason Fung reingelesen habe.
Da habe ich auch ein bißchen reflektiert und mir ist aufgefallen, dass ich eigentlich schon einige Kalorien einspare allein dadurch, dass ich mir den spätabendlichen Snack erspare. Der nicht mal aus Süßem besteht, sondern meistens aus Nüssen oder Tempeh.
Das finde ich eine respektable Leistung! Ich esse jeden Tag 25 Gramm 85%ige Bitterschokolade. Da kann ich nicht drauf verzichten. Will ich auch nicht. Das finde ich auch okay, früher habe ich meistens eine Tafel Schokolade am Tag gegessen. Da sind 25g echt schon ein Erfolg.In der Abnehmphase hatte ich mir eine Mohrrübe zum Durchhalten vor die Nase gehalten: Wenn ich es schaffe, innerhalb einer Woche 500 Gramm abzunehmen und dazu mehr als 20 km (später dann schrittweise mehr) Wandern zu erreichen, dann darf ich Samstagsabends ein Bier, ein paar Chips und zum Nachtisch Eis essen (unser Wochenendritual). Wenn ich keines der beiden Ziele erreichte, dann gab es eben ein Wochenende nichts, wenn nur eines erreicht wurde, dann konnte ich mir aussuchen, ob ich Bier/Chips oder Eis nehme. Das hat mir immens dabei geholfen durchzuhalten - eine Belohnung war für mich sehr wichtig, um nicht frustriert abzubrechen, außerdem motivierte mich das dazu, vielleicht dann doch noch Freitags 5 Kilometer zu gehen, auch wenn man eigentlich keine Lust hatte und das Wetter mies war.
Eigentlich hatte ich mit 16/8 wegen der Gesundheit angefangen, aber jetzt merke ich doch, dass das Alter seinen Tribut fordert. Und das weihnachtliche Fress-O-rama, was ich da veranstaltet habe. Ich habe ein bißchen die Hoffnung, dass das einfach auch die Gewichtszunahme, die jetzt wegen der Hormone kommt, ein bißchen ausbremst.
Daher mache ich gerade eine Wissenschaft draus.
Das finde ich auch interessant. Bei den Ernährungsdocs wird dann auch meistens die Ernährung umgestellt, was ich mir schwierig vorstelle.Neben dem Gewichtsverlust brachte mir 16/8 einen besseren Schlaf, ich habe kein Sodbrennen mehr, und ich schaufele nicht permenanet unkontrolliert was in mich rein. Und alles hat bei mir funktionmiert, ohne dass ich mich wesentlich umstellen musste. Ich esse weiterhin Brot, Wurst, Nudeln, Kartoffeln etc.
Interessant, dass es gerade mit den (nicht von mir) als "böse" verteufelten Lebensmitteln bei dir geklappt hat.
Einen besseren Schlaf hat es mir auch gebracht, und das ist letztlich der Grund, warum ich es schon so lange mache. Das ist auch gar keine Überwindung mehr.
Toll! Vor allem das mit der Lieblingshosengröße. Das mit den Blutwerten finde ich interessant, magst du sagen, welche das waren?
Wollte ich gerade sagen, irgendwann frühstückt man dann doch. Halt nicht um 8, sondern einfach später.Ich werd ohne Not nicht mehr zu dem Modell "ABER DU MUSST DOCH FRÜHSTÜCKEN" zurückkehren. Im Prinzip tu ich das ja, aber halt erst mittags um halb eins.
Regina, ich habe übrigens mal in den Jason Fung reingeschaut, also das Buch. Ich finde auch, dass du und Hope da gar nicht so weit auseinander liegt. Vieles, wovon er schreibt, wußte ich schon, weil es eben Konsens in den letzten Jahren geworden ist (nicht bei der bräsigen DGE, die braucht noch ein paar Jahre ), vieles, was er angeführt hat, gerade in Sachen Stoffwechsel, fand ich interessant und bedenkenswert. Ich habe gestern abend noch ziemlich lang gelesen, heute morgen auch. Ich finde es total lesenswert und würde da auch unbedingt eine Lese-Empfehlung aussprechen.
Den Link, den du gepostet hast, schaue ich mir auch noch mal an.