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  1. #1

    Eine Nummer für 50 Behörden - Bundestag beschließt Bürger-Identifikationsnummer

    Eine Nummer für 50 Behörden
    Bundestag beschließt Bürger-Identifikationsnummer


    Die Steueridentifikationsnummer soll zu einer umfassenden Bürgernummer werden, die den Behörden den Zugriff auf schon vorhandene Personendaten bei einer anderen Behörde ermöglicht.

    Trotz Bedenken von Datenschützern und Opposition verabschiedete der Bundestag am Donnerstagabend ein entsprechendes Gesetz.

    https://www.mz-web.de/politik/eine-n...ummer-37989984
    Grundlage ist das neue Registermodernisierungsgesetz (RegModG)

    Ich kann das nur begrüßen und hoffe, dass sich dieser Datenabgleich in der gesamten EU und vielleicht auch weltweit möglichst bald durchsetzt.

    Und jetzt, Feuer frei

  2. #2
    Trellomfer
    unregistriert
    Ich muß dich enttäuschen, denn ich bin sehr dafür!

    Sollte dann natürlich auch so umgesetzt werden, daß man nach Angabe dieser Nummer und der Legitimierung, nicht trotzdem noch mal alle Daten selbst eintragen muß.

  3. #3
    Was hätte man sich früher darüber aufgeregt.

    Heute bieten wir halt dem bösen WhatsApp (oder was gerade so angesagt ist) die Stirn und drohen zu denen abzuwandern, denen wir dann halt demnächst die Stirn bieten. Da bleibt einfach keine Zeit mehr, uns um staatliche Maßnahmen zu kümmern. Wir leben schließlich in einer Demokratie, also was soll schon schiefgehen.

    Gibt es eigentlich eine Kosten-/Nutzenanalyse? Also wie viele Stellen im öffentlichen Dienst können netto eingespart werden?

  4. #4
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Was hätte man sich früher darüber aufgeregt.

    Heute bieten wir halt dem bösen WhatsApp (oder was gerade so angesagt ist) die Stirn und drohen zu denen abzuwandern, denen wir dann halt demnächst die Stirn bieten. Da bleibt einfach keine Zeit mehr, uns um staatliche Maßnahmen zu kümmern. Wir leben schließlich in einer Demokratie, also was soll schon schiefgehen.

    Gibt es eigentlich eine Kosten-/Nutzenanalyse? Also wie viele Stellen im öffentlichen Dienst können netto eingespart werden?
    Das "also" impliziert, dass die Einsparung von Stellen der hauptsächliche (für dich) denkbare Nutzen wäre.

    Dem ist sicher nicht so. Im Hinblick auf Nutzen sollte auch gefragt werden, was sich für die Bürger vereinfacht, welche Dienstleistungen der öffentlichen Hand besser oder beschleunigt erfolgen.

  5. #5
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Das "also" impliziert, dass die Einsparung von Stellen der hauptsächliche (für dich) denkbare Nutzen wäre.

    Dem ist sicher nicht so. Im Hinblick auf Nutzen sollte auch gefragt werden, was sich für die Bürger vereinfacht, welche Dienstleistungen der öffentlichen Hand besser oder beschleunigt erfolgen.
    Ich glaube, ich ahne, dass es auch auf längere Sicht nicht zu Einsparungen führen wird. Für die Länder wird mit Kosten bis zur Implementierung von 900 Mio kalkuliert. Die Kosten der Kommunen und Kreise werden immens sein, es wird eine neue Behörde geschaffen, wie sollte es auch anders sein.
    Der Nutzen für die Bürger sollte nicht überschätzt werden.

    Früher hat das Bundesverfassungsgericht Gesetzesvorhaben mit einer einheitlichen Nummer verworfen.

  6. #6
    Zitat Zitat von golfern Beitrag anzeigen
    Grundlage ist das neue Registermodernisierungsgesetz (RegModG)

    Ich kann das nur begrüßen und hoffe, dass sich dieser Datenabgleich in der gesamten EU und vielleicht auch weltweit möglichst bald durchsetzt.

    Und jetzt, Feuer frei
    Bin begeistert.
    Und hoffe, dass die Tattoo-Studios bald wieder öffnen.
    Wir können Krise!

  7. #7
    Grundsätzlich könnte ich mir schon vorstellen, dass es für den Bürger einfacher und bequemer wird, wenn er bei den diversen Behörden immer nur noch seine Nummer angeben muss.
    Andererseits wird dadurch aber natürlich auch der Zugriff aller beteiligten Behörden auf alle irgendwo gespeicherten daten des Bürgers möglich. Also wieder ein Schritt hin zum gläsernen Bürger.
    Wieder andererseits: private Unternehmen haben noch viel mehr, und oft noch viel persönlichere Daten über uns alle. Sei es facebook/Whatsapp, Amazon oder Google. Allein dadurch, dass ich mit einem eingeschalteten Smartphone durch die Gegend laufe, verrate ich ja alles mögliche über mich.

    Ich bin in der Frage also gespalten. ich denke aber, die Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Andere Länder sind daja schon viel weiter. Sei es die Social Security un den USA, oder Estland, wo alles nur noch online erledigt wird, oder aber natürlich China mit seinem Credit system.

  8. #8
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Wer sein privates Leben auf social media ausbreitet und kein Problem hat, dass das ganze in der Verfügungsgewalt von Firmen im Silcon Valley liegt, sollte auch kein Problem haben, wenn der Staat hier moderner vorgeht und auf Faxgeräte und Papierkriege in jeder einzelnen Behörde verzichet.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  9. #9
    Das wäre doch super! Dann müsste ich nicht immer bei den Russen und Amis nachfragen, falls ich mal wissen will, wer ich überhaupt bin...

    Aber noch muss ja der Bundesrat zustimmen; und dort ist eine Mehrheit längst nicht gesichert.

    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Andererseits wird dadurch aber natürlich auch der Zugriff aller beteiligten Behörden auf alle irgendwo gespeicherten daten des Bürgers möglich.
    Es geht aber theoretisch nur um die Basisdaten eines Bürgers. Das Gesetz bietet tatsächlich nicht die Grundlage dafür, dass Behörde X auf Verwaltungsvorgänge und alle gespeicherten Daten einer Bürgerin Y der Behörde Z zugreifen dürfte. Selbst wenn das gesetzgeberisch jemand wollen würde, bekäme das Deutschland IT-mäßig eh nicht in den nächsten 20, 30 Jahren auf die Reihe...

  10. #10
    Zitat Zitat von caesar Beitrag anzeigen
    Wer sein privates Leben auf social media ausbreitet und kein Problem hat, dass das ganze in der Verfügungsgewalt von Firmen im Silcon Valley liegt, sollte auch kein Problem haben, wenn der Staat hier moderner vorgeht und auf Faxgeräte und Papierkriege in jeder einzelnen Behörde verzichet.
    Das berühmte Totschlagsargument. Aber das was du schreibst gilt natürlich nur für diejenigen, die Social Media nutzen. Und zwar freiwillig
    Bei allen anderen zieht das Argument mal gar nicht.
    Vielleicht sind sogar die FB-Verweigerer oft mit den Kritikern dieses Gesätzes identisch. Kann ja sein

  11. #11
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer
    Bitte alle meine Daten über Himalia,hab ich diese Woche im IOFF nur gute Erfahrungen gemacht.

  12. #12
    Harmoniekeule Avatar von cobrita
    Ort: Chaotistan
    Verstehe ich das richtig? Eine persönliche Kennnummer für alles?

    Also hier hab ich eine. Italien "benummert" die Leute von Geburt an, damit hat jede Behörde was davon. Krankenkasse, Rentenamt, Steueragentur, was immer ich brauche oder mache, ich muss diesen Code eingeben und halt dann alle anderen Daten. Aber eigentlich reicht dieser Code schon und es vereinfacht ganz viel Papierkram, hab ich das Gefühl.

    3 buchstaben Nachname, 3 Vorname, Geburtsdatum (codiert aber wenn man den Dreh raus hat, kann man das "übersetzen"), dann noch ein Buchstabe, 3 Zahlen, noch ein Buchstabe am Ende. Kann man sich eigentlich auch gut merken... vor allem, wenn man ihn dauernd braucht, wie ich selber im Moment.

    Bis jetzt hat sich niemand beschwert und auch, wer dauerhaft aus dem Ausland hierher zieht, muss sofort diesen Code beantragen, ohne den wirklich nichts geht.

    Tut nicht weh und die Behörden hätten sicher auch anderweitig die Möglichkeit, jemand "auszuspionieren".

  13. #13
    Trellomfer
    unregistriert
    Zitat Zitat von cobrita Beitrag anzeigen
    3 buchstaben Nachname, 3 Vorname, Geburtsdatum (codiert aber wenn man den Dreh raus hat, kann man das "übersetzen"), dann noch ein Buchstabe, 3 Zahlen, noch ein Buchstabe am Ende.
    Hört sich nach unserer Rentenversicherungsnummer an.


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