Allgemeiner Thread zu Charts, Musikindustrie etc... - Teil 2

[marvinbroadie]

Songs die durch das reine Abspielen von irgendwelchen vorgefertigten Playlisten gestreamt werden, sollten nicht in den Charts auftauchen. Egal ob Weihnachtslieder oder Deutschrap.
Dafür ist die aktuelle Nummer 1 der Airplay-Charts "Running Back To You" gar nicht in den Single-Top 100 zu finden. Soviel zum Thema "Airplay zählt jetzt für die Single-Charts".

Der Song war doch im Oktober schon eine Woche in den Deutschen Charts gewesen. Platz 80. Steigt aber momentan auch bei Spotify. Wird also demnächst wieder reingehen in Deutschland.
Airplay zählt wahrscheinlich schon etwas, aber nicht soviel, dass er die Weihnachtssongs verdrängen konnte in den letzten Wochen.

[OneStep]

hmm wenn man Platz 1 im Airplay hat, auf sämtlichen Sendern dauerpräsent ist, gerade The Voice Finale hatte, Konzert auf Pro7 und trotzdem im Streaming so läuft, dass es mit Einbeziehung von Airplay für die Charts nicht für die Top 100 reicht, muss man sich aber auch fragen, wollen die Leute den eigentlich überall ständig sehen und hören?

[IfYouComeBack]

Er ist echt anstrengend. Keine Musik zum entspannen. Auf Perfektion getrimmter Gesang und Produktion. Da kommen keine Emotionen rüber. Wie am Reisbrett konzipierte Pop-Karriere.

[OneStep]

Jep. Schlimm auch, dass er sich regelmässig als Spanier gibt. Da bin ich mit meinen 1/8 spanischen Wurzeln spanischer als er.

[Gilles]

Jep. Schlimm auch, dass er sich regelmässig als Spanier gibt. Da bin ich mit meinen 1/8 spanischen Wurzeln spanischer als er.

Der hat sein ganzes Leben in Spanien verbracht, auch wenn er in Deutschland geboren ist. Da sehe ich das Problem nicht.

[OneStep]

Aber auf Mallorca, nicht auf Festland-Spanien, oder?

(Oh, wir sind ja gar nicht im Nico-Santos-Thread. )

[IfYouComeBack]

Malle und der Melitta Mann.. Mehr Alman geht nicht.

[Overboard]

Jep. Schlimm auch, dass er sich regelmässig als Spanier gibt. Da bin ich mit meinen 1/8 spanischen Wurzeln spanischer als er.

Jetzt wo du es sagst...Sich dazu den passenden Nachnamen Santos für die Popkarriere auszusuchen, damit man spanischer klingt, während man Wellenbrink heißt...wäre das in den USA schon cultural appropriation?

[cicero]

Könnt ihr das alles nicht einfach im Nico Santos Thread diskutieren?

[desert]

Jep. Schlimm auch, dass er sich regelmässig als Spanier gibt. Da bin ich mit meinen 1/8 spanischen Wurzeln spanischer als er.

Jetzt wirds interessant

[Flochjan]

Jetzt wo du es sagst...Sich dazu den passenden Nachnamen Santos für die Popkarriere auszusuchen, damit man spanischer klingt, während man Wellenbrink heißt...wäre das in den USA schon cultural appropriation?

Ich glaube in Deutschland sieht man so was einfach nicht so eng. Hier hat das ja vor allem durch den Schlager auch Tradition, dass Künstler sich ganz neue Namen geben und tlw. sogar den Vornamen ändern. Michael Wendler, Ella Endlich, Vanessa Mai, Andrea Berg, Roy Black, Rex Gildo etc. Die heißen/hießen ja alle nicht so.

Früher wurden dann ja auch gerne Namen genommen, die "englisch" oder "französisch" klingen, weil es internationaler wirkt. Und sogar in der Neuzeit gab es das ja noch, siehe Sarah Connor. Also ich finde, wenn man Nico nun dafür kritisieren will, müsste man das bei alle anderen, die das jemand getan haben konsequenterweise ebenso tun.

Nico hat halt auch ein bisschen Glück, dass er zumindest auf den ersten Blick irgendwie etwas "südländisch" aussieht. Wobei ich natürlich nicht weiß ob seine Haarfarbe echt ist und er sich vielleicht regelmäßig bräunt um "spanischer" auszusehen. Das fände ich dann in der Tat etwas problematisch... Bei manchen offiziellen Pressebildern von ihm hat man ja schon ein bisschen das Gefühl, dass extra ein "warmer" Filter drübergelegt wird...

[Overboard]

Ich glaube in Deutschland sieht man so was einfach nicht so eng. Hier hat das ja vor allem durch den Schlager auch Tradition, dass Künstler sich ganz neue Namen geben und tlw. sogar den Vornamen ändern. Michael Wendler, Ella Endlich, Vanessa Mai, Andrea Berg, Roy Black, Rex Gildo etc. Die heißen/hießen ja alle nicht so.

Früher wurden dann ja auch gerne Namen genommen, die "englisch" oder "französisch" klingen, weil es internationaler wirkt. Und sogar in der Neuzeit gab es das ja noch, siehe Sarah Connor. Also ich finde, wenn man Nico nun dafür kritisieren will, müsste man das bei alle anderen, die das jemand getan haben konsequenterweise ebenso tun.

Nico hat halt auch ein bisschen Glück, dass er zumindest auf den ersten Blick irgendwie etwas "südländisch" aussieht. Wobei ich natürlich nicht weiß ob seine Haarfarbe echt ist und er sich vielleicht regelmäßig bräunt um "spanischer" auszusehen. Das fände ich dann in der Tat etwas problematisch... Bei manchen offiziellen Pressebildern von ihm hat man ja schon ein bisschen das Gefühl, dass extra ein "warmer" Filter drübergelegt wird...

Ja klar, aber wenn man das als Newcomer in 2020 oder 2018 macht ist es schon was anderes als wenn man das in 1999 gemacht hat. Obwohl jetzt Connor für eine Frau mit amerikanischen Papa auch nicht die Kultur von anderen appropriated


Heute sieht man da vieles ja anders als vor 25 Jahren und ist da eigentlich sensibler.

Ich hatte da letztens eine Video Reaction von einer afro amerikanischen Userin auf Youtube gesehen, der bei Madonna's 1994 Video Human Nature übel aufstieß, dass Madonna in einigen Szenen Cornrows trug. Sie meinte, das gehört der afro amerikanischen Community, wenn man weiß ist, soll man es lassen. In den 2000ern gab es ja massiv weiße Künstler, die diesen Haarstyle rockten um irgendwie cooler und urbaner rüber zu kommen P!nk, David Beckham, Justin Timberlake, Christina Aguilera ( okay, die ist halb Latina aber null Black)
Daher schätze ich, würde das aktuell in den USA sicherlich Kritik hervorrufen. Bin selber kein Spanier, daher ich habe kein Problem damit, müssen die selber entscheiden, ob sie das cool finden.

[Fhqwhgads]

Heute sieht man da vieles ja anders als vor 25 Jahren und ist da eigentlich sensibler.

Man nicht, komplette Vollidioten schon.

[cicero]

Ja klar, aber wenn man das als Newcomer in 2020 oder 2018 macht ist es schon was anderes als wenn man das in 1999 gemacht hat. Obwohl jetzt Connor für eine Frau mit amerikanischen Papa auch nicht die Kultur von anderen appropriated


Heute sieht man da vieles ja anders als vor 25 Jahren und ist da eigentlich sensibler.

Ich hatte da letztens eine Video Reaction von einer afro amerikanischen Userin auf Youtube gesehen, der bei Madonna's 1994 Video Human Nature übel aufstieß, dass Madonna in einigen Szenen Cornrows trug. Sie meinte, das gehört der afro amerikanischen Community, wenn man weiß ist, soll man es lassen. In den 2000ern gab es ja massiv weiße Künstler, die diesen Haarstyle rockten um irgendwie cooler und urbaner rüber zu kommen P!nk, David Beckham, Justin Timberlake, Christina Aguilera ( okay, die ist halb Latina aber null Black)
Daher schätze ich, würde das aktuell in den USA sicherlich Kritik hervorrufen. Bin selber kein Spanier, daher ich habe kein Problem damit, müssen die selber entscheiden, ob sie das cool finden.

Sorry, aber das ist doch alles ziemlicher Quatsch

Ich hätte doch auch kein Problem damit, wenn sich jemand, der quasi seine komplette Kindheit und Jugend in Deutschland verbracht hat, als Deutsch bezeichnet bzw. seine enge Verbindung zu Deutschland betont.

[Darmok]

Nico Santos ist die männliche Vanessa Mai.