wobei ich hier deutlicher nach herkunft unterscheiden würde. meines erachtens ist die betrachtung von prostitution auf deutsche frauen fokussiert. die meisten prostituierten sind aber keine deutschen, sondern kommen aus den eu2 staaten oder aus ehemaligen gus staaten und halten sich nur zur ausübung der prostitution in westeuropa auf. das einkommen aus der prostitution sichert den lebensunterhalt der frauen sowie ihrer familien in den herkunftsländern.
dabei gibt es 2 wesentliche gesichtspunkte, die alle herkunftsländer gemeinsam haben. zum einen ist die einreise aus diesen ländern nach westeuropa problemlos, da es entweder eu staaten sind (wie zb rumänien, bulgarien oder die baltischen staaten), deren bürger die innergemeinschaftliche personenfreizügigkeit genießen oder es staaten sind, die mit der eu erleichterte einreise- und aufenthaltsbedingungen für ihre bürger vereinbart haben wie zb die ukraine. zum anderen handelt es sich um wirtschaftlich schwache länder mit einem geringen pro-kopf einkommen. so liegt bspw. das durchschnittliche einkommen eines facharbeiters in der ukraine oder in bulgarien bei rund 400 € monatlich. wohlgemerkt eines facharbeiters, die einkommensmöglichkeiten junger frauen ohne entsprechenden beruflichen qualifikationen sind geringer. das einkommen aus prostitution kann bei 4000 € oder mehr liegen, das zehnfache eines facharbeitergehalts. das ist natürlich ein enormer monetärer anreiz und ein pull-faktor, weshalb es eben frauen gibt, die sich freiwillig prostituieren.
die prostitution ist einer der effekte aus dem zusammenkommen von personenfreizügigkeit innerhalb der europäischen union und ihrer anrainerstaaten einerseits und dem krassen wohlstandsgefälle zwischen westeuropa und den rändern der eu andererseits.