Ich schaue in letzter Zeit die erste Staffel der Serie Castle Rock (auf Amazon Starzplay). Ich war mit den ersten drei Folgen ganz zufrieden, man erkannte die Handschrift der frühen Stephen King Bücher, und das Ganze war mit schöner Mystery-Atmosphäre inszeniert. Was danach allerdings kommt, hat mich über alle Maßen enttäuscht. Als ob die Handlung einfach angehalten oder beendet wäre und trozdem eine Folge nach der nächsten ziel- und planlos abläuft. Richtiggehend geärgert habe ich mich über die Folge 7 "The Queen": Eine ganze Stunde ausschließlich über Erinnerungen, Rückblenden, Halluzinationen der Rolle "Ruth Deaver". Meistens weiß man nicht, ob es "reale" Erinnerung oder Halluzination ist, manche Einzelszenen werden schier endlos wiederholt, und die Charaktere geben Sätze von sich, die fast ausschließlich inhaltsleer und pseudo-philosophisch sind. Die "Handlung" der Staffel (falls es denn eine gibt), wird in dieser Folge keinen Millimeter vorangebracht. Ganz selten habe ich mich dermaßen gelangweilt während einer Serienepisode und war hinterher regelrecht ärgerlich über die verschwendete Lebensstunde.
Und eines noch: Was zur Hölle macht Bill Skarsgard da? OK, er soll wohl der "mysteriöse Charakter" sein, aber mit seinem genau einen Gesichtsausdruck würde er hier doch von manchem Zombie aus "The Walking Dead" schauspieltechnisch in den Schatten gestellt. Mag zum Teil am Drehbuch liegen, aber so eine lustlose Performance habe ich lange nicht gesehen.
endlich nach fast 2 Monten Pause geht Royal Pains weiter täglich bei Suxx
https://www.youtube.com/watch?v=0lWP-p91fG8
So genau kann ich das nicht erklären. Alles zusammen. Die Handlung, die Schauspieler, ungewöhnliche Ideen. Dass die Handlung einen Bogen über 15 Jahre schlagen wird, ausgehend von der Gegenwart. Vieles drin, was uns gerade umtreibt und das dann weitergesponnen.
Das ganz private verfolgen, vier Geschwister mit ihren jeweiligen Familien und verschiedenen Leben, dazu das Weltgeschehen "nebenbei".
Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen. Dr. Heidi Kastner
Und alles was du schreibst. Ich mochte, dass sich die Dystopie so real anfühlte. Das war alles nicht so weit weg.
Ich bin eh ein großer Freund davon, wenn Geschichte/Politik anhand von Privatpersonen bzw. Familien gezeigt wird. Und hier hat mich das Schicksal der ganzen Familie sehr bewegt. Es war schön, wie sie miteinander agiert haben.
Und einige Sachen/Aspekte wurden so ganz nebenbei und natürlich integriert - Stichwort Gender zum Beispiel.
Emma als eine Art Steigerung von Trump bzw. totaler Populistin war zusätzlich brillant.
Geändert von freddimaus (19-01-2021 um 13:46 Uhr)
Verstehen Sie?
https://kulturnews.de/verdacht-mord-13th-street/
Auf SkyTicket die dänische Miniserie Verdacht /Mord
Wenn nur der Ermittler und Vater der Toten nicht dermaßen unsympathisch wäre...
Aber 8 Folgen zu je ca. 20 Minuten kann man sich ansehen, vielleicht wird es noch spannender.
„Wenn man sich in pechschwarzer Dunkelheit befindet, kann man nichts tun, ausser seine Position zu halten, bis die Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt haben.“ Haruki Murakami (Naokos Lächeln)
Das für mich schockierende an der Figur ist, dass sie die Massen wesentlich geschickter manipuliert hat. Wie schon manche Leute meinten, was wenn Trump nicht so abartig offensichtlich böse wäre. Thompson spielt das zwar nicht besonders charmant, aber mit der richtigen Dosis "Volksnähe".
Ich habe Years and Years Anfang letzten Jahres gesehen und fand besonders die ersten Ausblicke in die Zukunft ziemlich realistisch und Trump war das zuzutrauen, was er in der Serie mit China gemacht hat (in den letzten Monaten, real, versuchte er noch im Irak und in Iran zu zündeln). Die Überschwemmungen in Großbritannien sind vorstellbar, das Flüchtlingsdrama... das bleibt.
Der Tod und der Verrat in der Familie, der Rückzug der Jugend in die virtuelle Welt... und trotzdem wird aus den individuellen Erfahrungen ein gemeinsamer Befreiungsschlag. Irgendwie schafft der Autor Russell T. Davies von Doctor Who über Queer as Folk (das britische Original), Torchwood und Cucumber (lief bei ARD One) immer eine sehr eigene Mischung an Erzählungen.
Ich bin schon sehr gespannt auf Davies' neue Serie It's a Sin über die Aids-Krise in den 80ern. Auch die von ihm geschriebene Miniserie A Very English Scandal mit Hugh Grant und Ben Whishaw ist sehr empfehlenswert!
"Luther" wird dann tatsächlich ab Staffel 2 etwas besser. Die Fälle rücken etwas mehr in den Vordergrund, aber ansonsten kann ich die allgemeine Begeisterung für die Serie nicht nachvollziehen. Die Figur Luthers finde ich auch nach wie vor unsympathisch und das er in gefühlt jeder Folge in Lebensgefahr gerät, trägt irgendwann nichts mehr zur Spannung bei. Die Fälle bzw Killer werden immer bizarrer und irrer, aber es gibt selten eine Erklärung für ihr Verhalten. Dazu Plotholes ohne Ende und eine der dümmsten Überwachungsaktionen. Und dann ist da immer noch die schreckliche Ruth Wilson als schlimmster Sidekick ever oder soll sie hier einfach die nervende Teenietochter ersetzen? Was für eine schreckliche Figur! Immer wenn ich Frau Wilson irgendwo sehe, gucke ich sowieso nur auf diesen Mund. Der kann doch nicht echt sein?! Aber schön, Hermione Norris aus "Hautnah - Die Methode Hill", mal wieder und in einer komplett anderen Rolle zu sehen.