Ich kann imasato schon verstehen, dass viel zu viel zu sehr an den Haaren herbeigezogen ist und man sich als Zuschauer diese Groteske eigentlich nur mit einem quantenphysischen Zwinkern in Augen bei vollem Verstand und komplett nüchtern ansehen kann.
Jedoch verglichen mit den Privatsendern, die sich ihren Hintern mit Werbung mehr als doppelt und dreifach vergolden lassen, plus einer eigenen Jahresgrundgebühr, halten sich die Öffis doch relativ gut. Dieser ganze Scripted Reality-Trash, der den ganzen Tag durch fast alle dieser RTL & Co.-Sender dudelt, ist mit billigsten Mitteln produziert und liefert 100% geistig nicht verwertbaren Sondermüll. Was deren Daily Soaps (respektive Telenovelas) angeht, so fiele mir spontan nichts ein, was signifikant hochwertiger wäre als SdL, wenn man einzelne Bausteine wie Storylines, darstellerische Kompetenz, Location/Kulisse, Kostüm etc. pp. analysiert.
Was mir bei SdL auch in letzter Zeit öfter auffällt, dass Versprecher einfach so drin gelassen werden. Im ersten Moment bin ich unsicher, ob ich mich verhört habe, und denke mir: "Das hat der oder diejenige gerade nicht gesagt oder?", spule dann nochmal an die Stelle zurück und staune Bauklötze, dass es tatsächlich so fehlerhaft ausgestrahlt wird, statt 'nen neuen Take zu drehen.
Bei der Schweizer und der Bronkhorst passiert das am häufigsten, auch bei der Sonnbichlerin war auch schon ein Klopper drunter. Jessica plapperte neulich in Sonnbichlers Küche was von einer "Lüna" statt von Luna, ein anderes Mal werden sogar komplett andere Namen genannt oder Sätze grammatikalisch völlig falsch stehen gelassen. Für die Outtake-Specials ist das ja amüsant, aber für die richtigen Folgen ist es wie Pfusch am Bau, ganz schön schludrig.
Schlafen die alle bei Regie, -assistenz, Continuity und Cutting? Oder ist es mittlerweile echt schon wurscht, auf so etwas zu achten, weil der Produktionszeitdruck zu hoch ist?