Dass Frauen nach einer Vergewaltigung eher keinen Sex oder Nähe zu einem Mann wollen oder ertragen, ist natürlich die Regel. Hier war es aber doch so, dass Isy nichts mitbekommen hatte und sich deshalb dieses Gefühl gar nicht erst entwickelte. Mich hat gestört, dass es so rüberkam, dass die Befindlichkeiten der Erwachsenen in dem Film fast wichtiger erschienen, als die des Opfers. Der Staatsanwalt hatte Angst um seine Reputation und die damit verbundenen Nachteile sowohl beruflich, als auch privat. Dazu die Freundschaft der beiden Mütter. Mir ging es viel zu wenig um das Mädchen selbst und auch die beiden anderen Täter. Die Geschichte, als der junge Mann Isys Mutter den Slip abstreifte, fand ich total überflüssig und klischeehaft, das hätte für mich nicht auch noch sein müssen. Und letztendlich verpuffte das ja auch irgendwie, ebenso wie der Umstand, dass es ja eine Zeugin gab. Was bleibt möglicherweise als Fazit? Die Erkenntnis, dass man ein Mädchen missbrauchen kann und es passiert trotzdem nichts, weil alles unter den Teppich gekehrt wird? Ist denn das Dilemma der Erwachsenen jetzt höher zu bewerten, als die Verfolgung der Täter? Halte ich für fragwürdig.