Der Fisch stinkt vom Kopf her. Also: Die Merkel muss weg
So, das ist jetzt endlich direkt ausgesprochen worden, nachdem eine/r es nicht lassen konnte, diesen Kram andeutungsweise hier unterzubringen.
Generell: Die WM war/ist aus deutscher Sicht komplett verkorkst. Es müssen Fehler von allen daran Beiteiligten gemacht worden sein (lassen wir mal Betreuer etc. außen vor). Da kann es eigentlich keine anderen Meinungen geben, denn vieles hat sich ganz offen gezeigt.
Und wie geht's jetzt weiter?
Wenn in Deutschland jeder, der im Beruf mal gehörigen Bockmist baut, hochkant rausgeschmissen würde, ginge es in der Arbeitswelt hierzulande ganz schön wild zu. Ob wir das wollten? Und gerade, wenn etliche Jahre zuvor erfolgreich gearbeitet wurde, wäre es wohl nicht ganz fair, bekäme man keine Chance mehr.
Um speziell auf die WM und zum DFB zu kommen: Jetzt muss analysiert werden, was falsch lief. Wie man das für die Zukunft ändern kann. Was man vielleicht überhaupt neu überdenken muss, denn im Fußball ändern sich manche Dinge ja recht schnell. Das gilt für den Trainer, den Manager, die Spieler. Jeder muss sich hinterfragen, ob er genug Energie, Lust, Willen hat für die nächsten zwei, besser vier Jahre. Wie wir gesehen haben, ist es eine Frage der Einstellung, denn mit dieser Mannschaft kannst du normalerweise nicht in der Vorrunde ausscheiden, wenn alle seriös genug arbeiten und wollen. Bringt man das, was dazu nötig ist auf, können Trainer, Manager und Spieler weitermachen, denn dass man das Zeug hat erfolgreich zu sein, hat man seit 2006 gesehen. Sieht man sich nicht mehr in der Lage, den Zug wieder aufs richtige Gleis zu setzen, dann müssen andere ran.
Ich weiß übrigens nicht, warum plötzlich wieder so ein unsägliches "alternativlos" durch den Thread geistert. Keine auch nur halbwegs relevante Person hat bislang behauptet, Löw oder ein anderer Verantwortlicher sei dies. Nur weil man sich für ihn ausspricht, heißt das doch nicht, es gebe keine Alternative.
Da muss man durch. Wir spotten ja auch über andere. Wir sind ganz bestimmt keine größere Lachnummer als Italien (zweimal hintereinander in der Vorrunde raus und beim dritten Mal nicht dabei). Bei Spanien und (trotz Halbfinale) Brasilien ging die WM 2014 auch als Lachnummer zu Ende.
Man braucht auch Löws Leistung der letzten Jahre nicht kleinreden.
Was mich aber stört, und was ich Löw wirklich ankreide, ist dass er die Situation nicht ernst genug genommen hat. Noch nach dem Mexiko-Spiel hat er gesagt, dass die "WM lang wird". Wenn der Trainer die gefährliche Situation schon nicht erkennt, wie kann es dann die Mannschaft? Da scheint sich eine Selbstverständlichkeit eingeschlichen zu haben, dass das schon wird (trotz warnender Beispiele wie Spanien 2014 oder Italien 2010 und 2014), und damit sind wir diesmal auf die Nase geflogen. Wenn es eine Lehre sein wird, hat es auch was Gutes.
Löw scheint aber zu sehr auf eine Taktik festgelegt zu sein, die inzwischen auch vom Gegner ausrechenbar geworden ist. Frischer Wind und neue Ideen tun der Mannschaft gut.
In eine Steinplatte gemeißelt und mit einem Eselskarren losgeschickt.
Bevor es vergessen wird, Pressesprecher Uli Voigt muss auch weg.
Nicht nur wegen dieser asozialen Schweden Aktion, auch die Pressearbeit beim DFB war eine Katastrophe.
... aber jedes Grauen hat irgendwann mal ein Ende! Hoch lebe meine Fernbedienung!
(Zitat aus dem Buch "Nörgeln für Gold - Olympia wie ich es nicht haben möchte")
Wer, wenn nicht Löw, ist dafür zuständig, den Stand der Mannschaft zu erkennen, genau zu wissen, wie die Strategie ist und wo die Lücken liegen. In diesem Maße als der zuständige Trainer vom Zustand der Mannschaft überrascht zu werden und dann bleiben zu wollen .. heißt für mich einfach nur man hat sich ans Wohlleben gewöhnt und möchte gerne weiter im Kreise der Jungs sich die Eier schaukeln.
Möglicherweise hat er wirklich nur von Klinsmanns neuer Taktik profitiert und die ganze Zeit zugesehen während andere wie Schweini etwas taten bzw. der Bayern-Stamm in der Bundesmannschaft gut funktionierte. Eigenes Profil wäre genau jetzt zu erkennen gewesen, und da ist einfach nur Vakuum.
Was ist denn "Klinsmanns neue Taktik"?
Zu der Zeit, als Klinsmann Teamchef war (2006), hatte die Mannschaft noch eine ganz andere Taktik und ein anderes Spielsystem als 2014. Erst danach (und vor allem nach der Finalniederlage 2008) adaptierte die Nationalmannschaft das Konzept "Ballbesitzfußball", mit dem sie 2014 Weltmeister wurde (und 2018 in der Vorrunde ausschied). Natürlich hat Löw dieses Konzept nicht erfunden, sondern hat sich am Beispiel der spanischen Nationalmannschaft und des CF Barcelona orientiert. Aber dass er es in der Nationalmannschaft erfolgreich eingeführt hat, dieses Verdienst kann man ihm kaum absprechen, zumal es in der Bundesliga, etwa bei Bayern München oder Borussia Dortmund, gar nicht oder erst deutlich später als in der Nationalmannschaft zur Anwendung kam.