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Der geschäftsführende libanesische Ministerpräsident Mikati besuchte Interims-Machthaber al-Scharaa in Damaskus.
Auf der gemeinsamen Pressekonferenz erklärte al-Scharaa, er und Mikati hätten über die Grenzprobleme und gemeinsame Grenzsicherung, den Schmugel zwischen den Ländern, die syrischen Einlagen bei libanesischen Banken gesprochen. Thema waren auch die rd 800.000 syrischen Flüchtlinge, die vor Assad in den Libanon geflohen sind. Man will gemeinsam Ausschüsse einrichten, die sich mit den Fragen befassen und Lösungen ausarbeiten.
Mikatis Besuch in Syrien ist der erste eines libanesischen Ministerpräsidenten seit 15 Jahren. Die Beziehungen zwischen den beiden Staaten waren oft angespannt, unter der jahrzehntelangen Herrschaft der Assad-Familie übte Syrien großen Einfluss auf den Libanon aus. Nachdem die Hisbollah im Libanon viele Jahre lang über Syrien mit Waffen versorgt wurde, hat das nun wohl ein Ende.
Der neu gewählte libanesische Präsident Aoun (von den USA unterstützter Armee-General) erklärte in einer Ansprache nach der Wahl, dass das Recht, Waffen zu tragen, ausschließlich dem Staat vorbehalten sei. Dafür wolle er sich einsetzen. Ich nehme an, dass er damit auch auf das Arsenal der Hisbollah-Miliz anspielte.
Der Einfluss von Iran und Hisbollah sinkt zusehens. Zum Glück. Das Hoffnungsflämmchen brennt stabiler. Die letzten Entwicklungen aus Syrien und dem Libanon stimmen positiv, auch wenn der Weg zu besseren Zeiten noch ein langer und steiniger sein wird.
https://www.msn.com/de-de/nachrichte...te/ar-BB1rhVM9
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Der UN-Menschenrechtskommissar Türk war zu Besuch in Syrien. Er forderte eine Aufarbeitung der Verbrechen aus derm Assad-Zeit und die Einrichtung einer Übergangssjustiz. Rache und Vergeltung seien niemals eine Lösung. Zitat "Das gewaltsame Verschwindenlassen, die Folter, der Einsatz von Chemiewaffen und andere grausame Verbrechen müssen vollständig untersucht werden. Und dann muss der Gerechtigkeit Genüge getan werden, fair und unparteiisch." Ich schätze, hier stimmen wir ihm alle zu.
Erdogan hat der kurdischen YPG-Miliz in Nordsyrien erneut mit Zerstörung gedroht, er sieht der syrischen YPG einen Ableger der verbotenen türkischen PKK. Sie soll die Waffen niederlegen, sonst würde sie ihrem Ende nicht entgehen. Die Türkei sei in der Lage, alle terroristischen Organisationen im Nachbarland zu zerschlagen, ob YPG oder IS. Und in diesem Zusammenhang forderte er auch alle Länder auf, sich aus Syrien herauszuhalten.
Ach was. Und was hat die Türkei im Nachbarland zu suchen? Und warum wartet er nicht ab, dass die Syrer im eigenen Land aufräumen? Es war bereits eine Delegation der Kurden aus Nordsyrien bei al-Scharaa, es wurde darüber gesprochen, sie evtl künftig in die Armee zu integrieren....
https://www.tagesschau.de/newsticker...twoch-226.html
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Entwicklungsministerin Schulze ist ebenfalls in Syrien und versprach Hilfe beim Wiederaufbau des Gesundheitssystems. Zitat: "Es wäre falsch, in diesem historischen Zeitfenster nicht alles dafür zu tun, Syrien bei einem friedlichen Neuanfang zu unterstützen". Dabei betonte sie, alle von Deutschland unterstützten Projekte würden nur über Hilfswerke der Vereinigten Nationen und NGOs umgesetzt.
Schulze traf sich u.a. mit dem aktuellen Gesundheitsminister Maher al-Scharaa, einem Bruder des Interim-Machthabers.
Das traditionell starke syrische Gesundheitswesen steht vor enormen Herausforderungen, zu Zeiten von Assad wurden viele Kliniken in den Rebellengebieten gezielt bombardiert. Über ein Drittel sei nicht mehr funktionsfähig, ein Großteil des Gesundheitspersonals aus dem Land geflohen. Schulze wurde von einem syrischen Arzt begleitet, der in Deutschland arbeitet.
https://www.tagesschau.de/ausland/as...hilfe-100.html
Nachtrag:
Frau Schulze sprach auch von zukünftigen, möglichen Partnerschaften zwischen deutschen und syrischen Kliniken. Viele Ärzte und Pflegekräfte in Deutschland kommen ursprünglich aus Syrien, und könnten dabei helfen, die Klinikpartnerschaft mit Leben zu füllen. Beispielsweise mit ihren Sprachkenntnissen und Kompetenzen, wenn es um Fortbildungen oder Training an neuen Geräten gehe. Alles Zukunftsmusik, aber nicht schlecht, die Idee. Aber - wie Schulze betonte - wird die Hilfe nicht bedingungslos sein. Wenn man Schulen unterstütze, wenn man Klinikpartnerschaften mache, dann sei vollkommen klar, dass alle die Schule, die Klinik nutzen dürfen. Egal welche Religion oder welches Geschlecht.
https://www.tagesschau.de/ausland/as...askus-100.html
Geändert von tantes (15-01-2025 um 22:49 Uhr)
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