Das wäre eine Farce. Es sind die schrecklichsten Spiele seit ich denken kann. Da gibt es nichts schön zu reden, und ich hätte den Athleten ein schöneres Erlebnis gegönnt. Wenn ich da an die Spiele in Sydney denke, wo von Anfang an eine unglaubliche Stimmung herrschte, und wo man wirklich das Besondere von Olympia spüren konnte.
Schade.
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Unsor Moddo: Sauer machd lussdisch!
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Ich packe es mal bewusst hier hin, Julius Brink zu Olympia:
https://www.facebook.com/jb.juliusbr...718837527234:0ch bin ja nun ein paar Tage hier, besser gesagt: Ich bin zurück.
In Brasilien durfte ich im Jahr 2000 mein erstes internationales Beachvolleyballturnier spielen, damals noch auf dem großen Feld:
9 x 9 Meter.
Seitdem hat sich so einiges getan in dieser Stadt, in der ich nach der Schule mit wenig finanziellen Mitteln die ersten Trainingslager absolviert habe.
Wer einmal hier in Rio war, der kann es vielleicht nachvollziehen dass ich zu Rio und Brasilien, dem Mutterland meiner Sportart,eine besondere Beziehung habe.
Endlich bei den Olympischen Spielen angekommen, war zunächst einmal alles neu für mich. Im International Broadcasting Center (kurz: IBC) wäre ich ohne Claus Lufen, der mich das ein oder andere mal an die Hand genommen hat (auch während des Kommentierens , komplett verloren gewesen.
So begann also die Woche mit einem großen Spagat zwischen Vorberichterstattung Beachvolleyball und Mitgestaltung/Moderation des Formats "Brinkst Du's" welches 8x in der ARD Highlightsendung läuft.
Nun ist im Beachvolleyball die Vorrunde gelaufen und ich fühle mich als wenn ich schon 3 Monate hier wäre. Ich glaube das liegt insgesamt an dem krassen Auf und Ab welches diese Olympischen Spiele mit sich bringen. Emotional durchlebe ich hier eine Achterbahnfahrt.
Rio und die Olympischen Spiele schlagen mit ihrer vollen Wucht zu und lassen mich teils verzweifeln und trauern. Sie erfreuen und rühren mich aber zu Gänsehaut auf der anderen Seite.
Bei jedem Spaziergang zu diesem wunderschönen Beachvolleyballstadion am Fuße des Zuckerhuts und vielen intensiven Gesprächen mit Claus Lufen, der hier einen super Job macht, wird mir bewusst wie sehr dieses Propagieren von Werten von Seiten des IOC zur Farce wird und die Welt belogen wird.
Ein paar Beispiele:
Erinnert ihr euch noch an die Message aus der Eröffnungsfeier:
Der grüne Gedanke-wir müssen mehr auf diesen Planeten aufpassen-wir haben nur eine Mutter Erde...
Ein sehr wichtiges Thema und die Welt war begeistert und überrascht über den Mut dieses Thema bei Olympischen Spielen zum Leitthema zu machen.
Leider ist die Realität eine andere:
Ich sehe hier in Sachen der Organisation nicht den Hauch eines Ansatzes dieses Gedankens. Nein, in brutaler Verschwendung von Ressourcen laufen die Busse der Mediashuttles auf Parkplätzen ohne Fahrer und Gäste stundenlang heiss - Abschalten, nein, dann wäre es zu warm beim Einsteigen! Kein Witz: Im Regen,bei 13 Grad Aussentemperatur!
Man darf vom IBC zu den TV-Studios eine Strecke von 400 Metern nicht zu Fuss gehen, da man hier 2 Akkreditierungszonen überschreitet, dafür muss (!) man ein Auto nutzen!
Klimaanlagen laufen im brasilianischen Winter im Pressebereichen auf Hochtouren und auch wir Beachvolleyballer:
Brauchen wir für die Produktion der Gruppenspiele diese Heli-Cam? 14 Stunden Helikopterflug pro Tag für 1,5 Sekunden Bild pro Spiel? Plastiktüten, Licht, hier gilt: Immer raus damit...
Dass das IOC in Sachen Glaubwürdigkeit und Vermittlung am Boden liegt, sollte jedem mittlerweile klar sein. Woran sich dies darstellen lässt:
Ein Libanese weigerte sich mit Israelis gemeinsam in einem Bus zu sitzen. Kein Kommentar des IOC dazu.
Erinnert ihr euch noch an den Trauerflor mit dem die Norweger bei den Olympischen Spielen in Sochi gestartet sind, es gab eine Rüge vom IOC. Begründung: Wir wollen keine politischen Spiele...
Im Schwimmen wird die Dopingsünderin Jefimowa, von allen Konkurrentinnen geschnitten, es wird nicht gratuliert. Dieser 200m Schwimmwettbewerb war nicht nur eine Demonstration der Ablehnung von gedopten (russischen) Sportlern, sondern auch das Bild von olympischen Wettkämpfen der Zukunft, in denen Athleten sich untereinander nicht mehr über den Weg trauen...
Wofür brauchen wir dann Olympische Spiele?
Wenn ich mehrfach beobachte, wie sich (trotz gut funktionierender Metro und Olympiclane) die teils sehr übergewichtigen, sicher nicht mehr sportreibenden, hohen Herren des Weltsports in ihren "fetten" Limousinen durch die Stadt fahren lassen und dazu Strassensperren errichtet werden, dann ist dies leider die hässliche Fratze von Olympia.
Und dennoch habe ich viel Freude an Olympia. An dem reinen Sport, immer mit dem Hintergedanken und der Hoffnung das alles sauber ist.
Olympia zieht mich immer wieder in seinen Bann. Doch es tut so weh mitzuerleben wie Schindluder an dieser schönen Idee betrieben wird.
Bom Dia!
Julius
wollte es auch gerade verlinken.
das mit den umweltschonenden spielen ist doch eh das verlogenste überhaupt
Olympia ist vom derzeitigen Konzept die totale Energieverschwendung -
da werden Stadien gebaut, die nach der Olympiade keiner mehr braucht.
ok - in Rio werden die Stadien ja nichtmal während der Spiele gebraucht - alles total überdimensioniert für das wenige Zuschauerinteresse.
gestern das Tennis-HF - was für eine traurige Kulisse
die Brasilianer verspielen ziemlich viel Sympathie - mehr als es die US-Amis früher taten.
wenn der Kommentator meint, nach dem Spiel des Brasilianers seien fast alle Zuschauer - aus der bis dahin gut gefüllten Anlage - gegangen. - an der Weltranglistezweite hat man halt kein Interesse.
wenn nicht noch ein totales wunder passiert, wird Rio für mich als "worst-Olympia-ever" - in 4 jahren dann im nostalgie-thread stehen...
"Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
There are 10 types of people in the world:
Those who understand binary, and those who don't.
Krass, einfach nur krass...
Schreckliche Details zum Todesdrama bei Olympia
Berichte der deutschen Schwimmerin Köhler legen nahe, dass der Tod eines französischen Physiotherapeuten vermeidbar gewesen wäre. Wegen der katastrophalen Versorgung war er aber nicht zu retten.
http://www.welt.de/sport/olympia/art...riminiert.htmlDer verweigerte Handschlag auf der Judomatte gegen einen Athleten aus Israel ist auch in Rio kein Einzelfall. Jüdische Sportler müssen seit langem Affronts ertragen. Selbst bei einer Fußball-WM.
Es war bereits der dritte antiisraelische Vorfall in Rio. Judokämpferin Joud Fahmy aus Saudi-Arabien trat zum Auftaktduell in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm gegen Christianne Legentil aus Mauritius nicht an, da sie anschließend auf die Israelin Gili Cohen getroffen wäre. Entschuldigt wurde ihr Fernbelieben mit angeblichen Arm- und Beinverletzungen.
Vor der Eröffnungsfeier der Spiele hatte die libanesische Delegation sich geweigert, gemeinsam mit israelischen Sportlern in einem Bus zum Stadion zu fahren. Der libanesische Delegationsleiter hinderte die Israelis mit Gewalt am Zusteigen. Anstatt den Israelis den Zugang zu ermöglichen, stellten die Organisatoren einen anderen Bus zur Verfügung, sodass beide Nationen getrennt fahren konnten. Israels Sportministerin Miri Regev sprach von einem "abscheulichen und antisemitischen Verhalten".
Widerlich!
Dazu verschweigt das Ungarische Fernsehen, das Flüchtlingsteam bei der Eröffnungsfeier.
http://www.rp-online.de/sport/olympi...-aid-1.6167898
Ist das 2016 oder schon wieder Berlin 1936?
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Geändert von tanguy (15-08-2016 um 21:09 Uhr) Grund: falscher Thread
Patrick Hickey, EOC-Präsident, IOC-Mitglied und enger Vertrauter von Bach wegen Verdacht auch Schwarzmarkthandel mit Olympia-Tickets verhaftet.
http://www.sport1.de/olympia/2016/08...-rio-verhaftet
http://www.sueddeutsche.de/sport/oly...sion-1.3124311Der Stabhochspringer Lavillenie wird bei der Siegerehrung erneut ausgepfiffen und muss weinen. Das Verhalten des Publikums ist mehr als unsportlich.
Ohne Worte.
http://www.spiegel.de/sport/sonst/a-1108157.html
Kurz nach ihrem Olympiasieg hat Bahnradsprinterin Kristina Vogel Zweifel an der Dominanz britischer Athleten geäußert. "Ich möchte niemanden mit irgendetwas beschuldigen, aber es ist schon fragwürdig. Sie kommen alle auf ihrem besten Niveau hier hin, und ich habe keine Ahnung, wie sie das tun", sagte die 25-Jährige, die sich im Finale vor zwei Britinnen durchgesetzt hatte.
Bei Veranstaltungen zwischen den Olympischen Spielen in London 2012, wo ebenfalls das britische Team dominierte, und den Wettbewerben in Rio seien sie laut Vogel "Kanonenfutter" gewesen. "Ich weiß nicht, ob sie in den vergangenen drei Jahren trainiert haben. Aber irgendwas müssen sie richtig machen."