"Obwohl ich es liebe zu faulenzen – ...
"Obwohl ich es liebe zu faulenzen – den ganzen Tag allein zu sein, das ist mir doch zu langweilig!" (Kater "Luki", in der Ich-Form erzählender Protagonist)
Bereits die 12 Seiten umfassende Leseprobe des im
massel Verlag
erschienenen und für Mädchen und Jungen ab einem Alter von 5 Jahren empfohlenen Kinderbuches
"Luki träumt von der Schule"
konnte mich auf Anhieb überzeugen und das Buch enttäuschte meine Erwartungen nicht.
Es wurde aus klimakompatiblen und nachhaltigen Materialien gefertigt und liegt angenehm in den Händen. Auch das schöne Cover verdient eine besondere Erwähnung. Die Geschichte entstand nach einer Idee der 5-jährigen
Lejla Tiro und wurde von deren Großmutter, Greta Scherzer,
verfasst und von Tijana Knežević wirklich farblich und thematisch bezaubernd und vor allem altersgerecht illustriert.
Kater "Luki" stellt sich zunächst vor und berichtet dann von seinen menschlichen Freundinnen Emma, Lili und Mila sowie deren Eltern.
Nachdem "Luki" sich ein wenig darüber beschwert hat, dass er gelegentlich von den Mädchen z. B. auch "Krallenmonster", "Quatschkopf" oder "Schmusebär" genannt wird, erzählt er uns über die Zeit des Tages, in der er sich fürchterlich langweilt, weil die Freundinnen regelmäßig für viel zu lange Zeit fort sind. Wenn er allein ist, schläft er meistens, aber so lange schlafen ist eben langweilig. Also fasst er einen Plan: Er wird sie ganz einfach einmal heimlich begleiten! Deshalb versteckt er sich in einer der Taschen, die die Mädchen immer mitnehmen, wenn sie verschwinden.
Der Plan gelingt und verursacht natürlich einigen Trubel, gewährt jedoch dadurch nicht nur dem 4-beinigen Protagonisten, sondern gleichzeitig sowohl jungen als auch älteren menschlichen Wesen auf unterhaltsame Weise Einblicke davon, wofür eine Schule gedacht ist.
Am Ende des Buches stellen die daran beteiligten drei Personen sich selbst sowie die lebendige "Vorlage" für "Luki", "Leo", vor und berichten von dessen realem Leben, alles ebenfalls kindgerecht, ebenso wie die darauffolgende Vorstellung weiterer von diesem Verlag herausgegebenen Kinderbücher.
Fazit: Unterhaltsam, lehrreich, empfehlenswert!
Geerbte Briefe geben Lebenshilfe - Luft nach oben
Der bei
dtv
erschienene Roman
"Vilma zählt die Liebe rückwärts"
von
Gudrun Skretting
wurde von Ina Kronenberger und Stefan Pluschkat aus der norwegischen in die deutsche Sprache übersetzt.
Das mit einem dezenten pastellblau gehaltenen Hintergrund versehene Cover zeigt im Vordergrund die nicht direkt unsympathische, aber doch ein wenig skurrile Protagonisten Vilma im Kreise von Symbolen ihrer Hobbies, ihres Berufes u. ä..
"Skurril" ist hier eher in Richtung "leicht anstrengend" als "liebenswert verrückt" zu verstehen. Sie tut mir leid, denn sie ist recht einsam.
Ihr Bekanntenkreis ist nicht weiter erwähnenswert, ihre Tätigkeit als Klavierlehrerin übt die allein in einem großen Haus lebende 35-jährige Osloerin daheim aus.
Ihre Hauptbeschäftigung ist das Aufspüren und darauf folgende Vermeiden von möglicherweise lebensverkürzenden Tätigkeiten wie beispielsweise das Verzehren von gelegentlich wohl mit Minimalstmengen an Radioaktivität belasteten Bananen. Oder sich zu verlieben.
Eines Tages treten zwei Männer in ihr Leben: Robert, ein am Tourette-Syndrom erkrankter Sektionsassistent, und ein Pfarrer. Vilmas Vater, zu dem sie keinerlei Kontakt hatte, ist auf dem Weg zu ihr verstorben und hinterließ ihr ein Bündel an sie gerichteter Briefe.
Die Lektüre dieser Briefe erklärt ihr selbst und uns Lesenden ein wenig ihre Verschroben- und Zurückgezogenheit, berichtet von der Beziehung ihrer Eltern, Maria und Vilhelm, zueinander und lässt hoffen, dass Vilma künftig ein etwas freu(n)dvolleres Leben zu führen in der Lage sein wird.
Der Schreibstil ist leichtfüßig und somit angenehm lesbar.
Meine Lieblingsfigur war der junge Klavierspieler Amdi.
Fazit:
Teilweise humorvoll (oft "schwarz"), teilweise traurig, manchmal vorhersehbar.
Charakterliche Entwicklung erkennbar, von der Idee her wäre mMn mehr "drin gewesen".
Empfehlenswert: Klimafreundliche Ernährungstipps der Stiftung Warentest
Das im
Verlag der Stiftung Warentest
erschienene Kochbuch von
Astrid Büscher und Christian Eigner
"Klimafreundlich essen mit der C02-Challenge - Mit der richtigen Ernährung das Klima schützen"
erfüllte meine aufgrund meiner Lektüre früherer Sachbücher aus diesem Verlag ziemlich hohen Erwartungen, denn ohne den berüchtigten "erhobenen Zeigefinger" werden darin interessante Informationen verständlich vermittelt, Zusammenhänge erklärt und die Dringlichkeit der Thematik dargestellt.
Es wird gezeigt, wie jeder Einzelne von uns seinen persönlichen CO2-Fußabdruck eindrucksvoll verringern und sich dabei gleichzeitig gesünder ernähren kann.
Ferner wird verdeutlicht, wie wichtig die richtige Auswahl (regionale und/oder saisonale Produkte) der Lebensmittel ist.
Außerdem erhält man wertvolle Ratschläge über deren optimale Lagerung sowie empfehlenswerte Zubereitung.
Als Tüpfelchen auf dem "i" werden 50 klimafreundliche Rezepte präsentiert.
Fazit:
Lesenswert!
Link zum Shop für weitere Details:
https://www.test.de/shop/
Für ein fittes Immunsystem
Das von der
"Stiftung Warentest"
herausgegebene Sachbuch
"Für ein fittes Immunsystem - Abwehrkräfte mobilisieren für mehr Gesundheit und Energie" von
Christine Hutterer
ist 100% empfehlenswert!
Nicht Alles war mir neu, aber so allumfassend, gut strukturiert und verständlich vermittelt fand ich selten ein Sachbuch; für alle Fälle ist vor dem Register am Buchende noch eine Seite mit Literaturangaben, darunter sogar zwei speziell für junge Leser.
Den Text ergänzen einige bunte Grafiken und Skizzen, darunter 3 Seiten mit Vorschlägen für Gymnastik im Büro oder Krafttraining in Eigenregie, außerdem übersichtliche Tabellen und Listen, woraus man z. B. seinen Ist-Zustand ermitteln oder erkennen kann, welche Nährstoffe in welchen Lebensmitteln enthalten sind. Auch auf ältere Menschen wird eingegangen.
Insgesamt gliedert sich das Buch in die 6 Kapitel
"Unser Immunsystem",
"Der Check-up für das Immunsystem",
"Die Kraft von Geist und Seele",
"Immunbooster Bewegung: Jeder Schritt zählt",
"Die Stärkung von innen" und
"Die Extra-Trainingsstunden fürs Immunsystem".
159 Seiten Input, von Atemübungen und ausreichendem Schlaf über Bewegung und Ernährung, Impfungen und Intervallfasten, Kälteanwendungen und Sauna, Omega-Fettsäuren und Umweltgiften bis hin zu Covid und zytotoxischen T-Zellen.
Fazit: Uneingeschränkte Leseempfehlung:d:
Link zum Buch: https://www.test.de/shop/gesundheit-...system-sp0652/
Auch ein sehr empfehlenswertes Buch: HAWEI
Nach seinem Bestseller "Die Haferkur für einen gesunden Stoffwechsel" veröffentlicht der
Gräfe und Unzer Verlag
jetzt
Dr. med. Winfried Keuthages
zweites Buch zum Thema "Hafer" mit dem Schwerpunkt "Abnehmen":
"Abnehmen mit der HAWEI-Methode - Die revolutionäre Formel aus Hafer & Eiweiß".
Der Autor ist Ernährungsmediziner und Diabetologe mit zertifizierter Schwerpunktpraxis für Diabetes und Ernährungsmedizin und lehrt zusätzlich an der Fachhochschule Münster im Fachbereich Oecotrophologie.
Diese Fakten erwecken den Eindruck, dass er weiß, wovon er redet. Stimmt!
Sie könnten jedoch gerade deshalb die Befürchtung hervorrufen, dass wir es mit "Fachchinesich" bzw. "Ärztelatein" zu tun bekommen. Stimmt nicht!
Sein Buch ist informativ, interessant, strukturiert und vor allem sehr gut verständlich formuliert.
Bereits die vordere Innenklappe enthält wichtige Hinweise (die hintere übrigens ebenfalls). Nach Inhaltsverzeichnis, Vorworten (Dr. K. und Prof. Dr. Diana Rubin) sowie kurzer Einleitung beginnt auf S. 8 (insgesamt sind es 174) das erste der drei Kapitel
Strategien des Körpers,
Die HAWEI-Methode und
Die HAWEI-Rezepte.
Der Text wird durch einige Grafiken und Tabellen ergänzt, die Rezepte durch ansprechende Fotos. Alle Rezepte sind glutenfrei, die meisten zusätzlich vegetarisch oder sogar vegan. Sie enthalten genaue Anleitungen und Nährwertangaben.
Das Buch endet mit je einer Spalte "Bücher" (u. a. Prof. Dr. Ingo Froböse), "Links" sowie "Quellen & Danksagung" und einem Rezeptregister.
Das Cover passt, enthält jedoch - und das ärgert mich wirklich! - diesen mich schon lange nervenden orangefarbenen Werbehinweis "Spiegel Bestsellerautor" und diesmal nicht nur als entfernbaren Aufkleber, sondern eingedruckt.:mad:
Link: https://graefe-und-unzer.de
Gute Unterhaltung: Schönbrunn II.
Bereits
Beate Malys
Historien-Schmöker ""Die Frauen von Schönbrunn - Ein Leben für das Wohl der Tiere" konnte mich gut unterhalten. Deshalb erwartete ich dies auch von der ebenfalls durch den
Ullstein Verlag
herausgegebenen Fortsetzung mit dem Titel
"Die Kinder von Schönbrunn - Träume von einer besseren Welt".
Und ich wurde nicht enttäuscht. Das ansprechende Cover erinnert an jenes des Vorbandes, dessen Kenntnis für das Verständnis des neuen Romans übrigens nicht unbedingt erforderlich, aber trotzdem empfehlenswert ist. Lag damals der Fokus auf dem Schönbrunner Tiergarten, geht es diesmal um eine in der ehemaligen habsburgischen Sommerresidenz zeitweilig untergebrachte Ausbildungsstätte für Erzieherinnen nebst angegliedertem Kinderheim für aus schwierigen Familienverhältnissen stammende Jungen und Mädchen.
Die Geschichte beginnt mit einem im Wiener Magdalenengrund im Frühling 1924 angesiedelten Prolog und berichtet dann abwechselnd aus den Wohnstätten der Schwestern
Greta (ihr Ehemann Gustav ist im Krieg geblieben) mit Tochter Gisela ("Gisi")
sowie Emma und Ehemann Julius, leider noch kinderlos und beide als Tierärzte tätig,
dem Wohnsitz von Julius' Familie, einem auf dem Lande liegenden Gestüt, sowie dem Schloss Schönbrunn mit Ausbildungsstätte und Kinderheim.
Ferner lernen wir u. a. die "Problemkinder" Ferdl, Emil und Fritz kennen, des weiteren Gretas Freundin Melanie und deren Kolleginnen und Kollegen aus einer künstlerischen Werkstätte und einige Kolleginnen von Greta nebst dem gemeinsamen Chef und vorübergehenden Direktor des Heimes, Michael Brenner. Die Ausbildung und das Heim werden von der Sozialdemokratischen Partei finanziert, bedeutende - reale - Personen wie Montessori, Vater und Sohn Adler finden Erwähnung, Greta findet jedoch rasch heraus, dass zwischen Theorie und Praxis Welten liegen können.
Der Schreibstil ist angenehm lesbar, einige österreichische Ausdrücke wie z. B. "Häferl" (=Kaffeetopf) könnten einige LeserInnen jedoch etwas irritieren.
Auch einige von Karl Mays Romanen finden Erwähnung, wobei einer davon nicht wie im Buch behauptet "Der Schatz AM Silbersee" heißt, sondern "Der Schatz IM Silbersee"!
Die sympathische Protagonistin Greta führte lange Zeit ein sehr abgeschottetes Dasein, da ihr das Verschwinden ihres Mannes fast den Boden unter den Füßen wegzog, weshalb sie jetzt, sich aus dem Schneckenhaus langsam herauswagend, einigen Turbulenzen ausgesetzt ist.
Manches erscheint vorhersehbar, aber der Schluss gefiel mir gut.
Abgerundet wird das Ganze durch ein informatives Nachwort der Autorin.
Fazit: Gute Unterhaltung mit gelungenem Mix von Politik und Emotionen.
Verlags-Link: https://www.ullstein.de/werke/die-ki.../9783548066769
Wichtiges, interessantes & bewegendes Thema leider schwer konsumierbar umgesetzt
Die Lektüre der 27-seitigen Leseprobe von
Sabrina Janeschs beim
Rowohlt Verlag in Berlin
( https://www.rowohlt.de/verlag/rowohlt-berlin ) erschienenem historischen Roman
"Sibir" (Sibirien)
konnte mich zwar irgendwie nicht so ganz überzeugen, zumal mir hier leider wieder einmal die "Gänsefüßchen" zur Kennzeichnung der wörtlichen Rede fehlten, aber die Thematik interessierte mich gleich zweifach, einmal vom Historischen her und dann im Hinblick auf die Krankheit Demenz.
Also gab ich dem Buch eine Chance.
Behandelt werden 3 die Familie Ambacher mehr oder weniger stark belastende Ereignisse des vergangenen Jahrhunderts: In Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg zunächst die Vertreibung aus dem Egerland mit anschließender Verschleppung nach Sibirien, dann etwa 10 Jahre später die Ansiedelung in Niedersachsen und schließlich nach dem Fall der Mauer und dem Ende der Sowjetunion die Ankunft von Aussiedlern .
Interessant und berührend.
Aber leider :( ungemein anstrengend zu lesen.
Ständig wird zwischen den drei Ereignissen hin und her gesprungen und zwar ohne Übergang geschweige denn Kennzeichnung in Kapitelüberschriften mit Orts- und Zeitangaben.
Schade, wirklich sehr schade!